Suche blühenden, fruchbaren Ersatz für 25 m Thuja-Hecke

Lieber Gartenfreak,

von meinem Vorgänger habe ich eine 25m lange Thuja-Hecke, ca. 220 cm hoch, entlang der Grenze zum Nachbarn übernommen. Eine grüne, abweisende Mauer, die nicht blüht, nichts für Bienen / Hummeln und kein Obst / Beeren für Menschen und Vögel bietet. Nichtmal Vogelnester habe ich gefunden.

Vorteil: Reduziert den Wind und ist als Streu giftig gegen Unkraut auf Wegen.

Habe schon Breschen hineingeschlagen und siehe da - der Nachbar, gegen den man sich abgeschottet hat, ist ganz nett. Gespräche über den Gartenzaun sind möglich. Aber die einzelnen Pflanzen sind leider verkrüppelt, schlagen auch unten nicht neu aus.

Sehr gerne möchte ich im Herbst einen Mix aus Pflanzen / Büschen bestellen, die möglichst das ganze Jahr blühen, Bienen und Hummeln Nahrung bieten und mit ihren Früchten Vögel und Menschen erfreuen.

Welche Pflanzen schlägst du vor?

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Der Vorschlag würde im Bayrischen Wald anders aussehen als am Oberrhein, in Rostock anders als an der Donau.
Frag einen ortsansässigen Landschaftsgärtner, es muss nicht nur „nett aussehen“, sondern auch in Deine Landschaft passen.

Hallo,

der Boden und die Feuchteverhältnisse sind sehr wichtig, es wächst nicht alles auf jedem Boden gut.
Und das ganze Jahr wirst Du allein mit Büschen kaum ausreichend Bienenfutter haben, da die meisten Heckenpflanzen im Frühjahr / Frühsommer blühen. Später sind Lavendel und einige andere Stauden (z.B. einfache Herbstastern, Stockrosen usw.) sehr sinnvoll.
Für eigenen Beerenbedarf fällt mit als Hecke grad nichts ein, bestenfalls Himbeeren, aber die wachsen nicht sehr hoch und breiten sich enorm aus. Aber sehr viele Büsche bieten den Vögeln Beeren (z.B. der verpönte Liguster - man muss ihn nur Blühen und Frucht ansetzten lassen. Auch Feuerdorn gibt da was her und ist obendrein sehr schön mit den knalligen Beeren.
Schau einfach mal, was bei den Nachbarn so alles wächst und frage nach deren Erfahrungen, das macht meist schon erheblich schlauer.

Viel Erfolg,
Paran mit Sandboden

Rheinische Tiefebene südlich von Frankfurt, schwerer Boden. Hier gibt’s Felder und dazwischen Knicks (Buschreihen). Im Moment blüht da nichts, also habe ich keine Beispiele vor Augen.

Himbeeren gedeihen hier prächtig, habe eine zweimal tragende Sorte. Zuerst an vorjährigen Trieben, dann an diesjährigen. Habe im Frühjahr einige bereits zwischen die Thuja gesetzt, die sind dieses Jahr noch nicht so fit.

Hallo,

mir sind noch Spieren eingefallen, die sind recht anpassungsfähig und Artenreich mit unterschiedlichen Blühzeiten, Bauernjasmin, und Weißdorn, der geht bei mir auf Sand ein, da wird er auf schwerem Boden vielleicht zufrieden sein. Johannisbeeren sind ev. auch eine Möglichkeit.
Auch Weigelien könnten passen, die haben es lieber feucht als trocken und Holunder scheint wenig anspruchsvoll.
Allerdings ist das ein weites Feld. es gibt sehr viele Gebüsche, die für eine lockere Hecke taugen.
Schau doch mal die Internetangebote der Pflanzenanbieter durch (nicht nur Heckenpflanzen). Dort werden i.d.R. auch Blühzeiten und Ansprüche genannt. Achte nur darauf, dass es möglichst keine Neophyten sind.

Gruß,
Paran

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Oh ja, einer hat sich zu einem prächtigen Baum entwickelt und andere müssen in Schach gehalten werden, sonst wuchern sie den Garten zu. Blüht, duftet und fruchtet wunderbar, nur zeitlich suche ich Alternativen.

so etwas ähnliches nur deutlich kleienr habe ich auch gemacht.

habe beim nabu für mein Bundesland eine Einheimische Pflanzliste gefunden und aus dieser mein Bewuchs gewählt.

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Hallo,

an der Nabuliste habe ich mich anfangs auch orientiert. Deshalb habe ich jetzt den gerade noch lebenden Weißdorn. Die Felsenbirne ist mir im 1. Jahr an Birnenrost eingegangen und auch die Kornelkirsche hats nicht geschafft.
Leider waren zumindest damals bei der Nabuliste keine Angaben zu den Ansprüchen der Pflanzen dabei, vielleicht ist das ja inzwischen verbessert.
Ich habe das Glück, dass hier im Garten schon vieles vorhanden war, die Bienen waren bereits bestens versorgt. Aber für neuen Sicht-, Wind- und Sonnenschutz wähle ich vor allem Einheimisches, das in Nachbargärten mit ähnlicher Lage gut gedeiht, wild wachsend vorkommt oder als Versuchsreste von einer Forstwirtschaftsuni in der Nähe übrig ist. Das klappt sehr gut.

Gruß,
Paran

Bei meiner Waren ein paar wenige Angaben dabei.

Die schon mal angesprochen?