Moien
und wie sieht es bei Me/NT aus?
Auch nicht.
Was machen denn diese Systeme, wenn die keine Listen haben?
Beim defragmentieren werden über die Platte verteilt gespeicherte Dateien in einem Block zurückgeschrieben (also 1 Block pro Datei). Wo dieser Block landet ist für eine einfache Defragmentierung erstmal egal, es ist so oder so schneller als das Zusammensuchen von Dateibruckstücken quer über die Platte. Es macht sogar manchmal Sinn die Blöcke in den langsamen Teil der Platte (hinten) zu schreiben damit im schnellen Teil (vorne) die Verwaltungsdaten (welche Datei steht wo, welches Verzeichniss beinhaltet welche Dateien…) stehen können. Die Verwaltungsdaten braucht man öfter.
Nun gibt es Dateien die oft zusammen gelesen werden (z.B. Programme die beim starten immer die gleichen Dateien in der gleichen Reihenfolge brauchen). Microsofts Lösung für das Problem in 2k war einfach: alle Dateien die zu Windows oder einem M$-Programm gehören kommen nach vorne, basta.
Beim XP schreibt das System mit welches Programm öfter startet. Deren Dateien (genauer Programmverzeichnisse und dlls) wandern nun nach vorne. Reihenfolge der Dateien ist egal, nur die Region gibt windows vor.
Bei Vista ist die Aufzeichnung genauer geworden. Nun weiss das System welche Teile von welchen Dateien in welcher Reihenfolge gebraucht werden und lädt diese preventiv beim starten. ReadyBoost/Start (… weiss der Geier wie das Vieh jetzt getauft wurde …). Die Defragmentierung kann jetzt auch Dateien fragmentieren (aufteilen) und nur die wichtigen Teile nach vorne schieben.
Das ganze ist eigentlich eine Lösung für ein selbstgemachtes Problem: FAT und NTFS sind die einzigen „modernen“ Dateisysteme die man defragmentieren muss. Alle anderen sind klever genug die Dateien gleich an einem Stück zu speichern und müssen gar nicht defragmeniert werden. Für ext2 (das uralte Linux-system, älter als FAT32B) gibt es gar keinen wirklichen online Defragmenierer, auch XFS, Reiser und ZFS haben keinen.
Insgesamt haben 256MB zusätzliche RAM deutlich mehr Auswirkungen als das rumgeschiebe von Dateien. Einfache Defragmentierung (1 Block pro Datei) macht Sinn, alles was darüber raus geht bringt nicht genug um den Aufwand zu rechtfertigen.
cu