Hallo zusammen.
Meine Oma hat vor 65 Jahren folgendes Gedicht in der Schule gelernt. Allerdings fehlt der Autor und eventuell auch die Quelle.
Der alte Schrank
In der Stube schwer auf kurzen Beinen,
neben einer langen Eichenbank,
vollgepackt mit Töpfen, Tuch und Leinen,
steht der alte buntbemalte Schrank.
Rissig sind nun seine bunten Farben,
an den Türen klafft ein breiter Spalt,
viele die ihn liebten starben,
denn Jahrhunderte ist er schon alt.
Viele hundert Jahre sind vergangen,
seit der Taternfaust das Schloss zerbrach,
als im Dorf die Feuerglocken klangen,
und der Reiterknecht den Ohm erstach.
Viele ruhen nun in stiller Erde,
deren Hand die Tür des Schrankes schloss,
alle führten sie am Flug die Pferde,
alle aus dem alten Bauernspross.
In der Stube schwer auf kurzen Beinen,
steht der alte buntbemalte Schrank.
Falls dieses Gedicht jemandem bekannt ist (wahrscheinlich eher der älteren Generation) würde meine Oma sich über eine Antwort freuen.
Danke im Vorraus.