Ist da jemand der auf Weg ist und nach Ihn sucht?
[MOD] versuch es bitte …
… nochmal, und dann aber ein klein wenig verständlicher.
Ist da jemand der auf Weg ist und nach Ihn sucht?
Gruß Metapher [MOD]
Ist da jemand der auf Weg ist und nach Ihn sucht?
Brauchst doch gar nicht suchen. Hör auf damit, fang lieber an, die Augen aufzumachen. Auf dem Weg bist du schon längst.
Liebe Grüsse,
Nuit.
Ist da jemand der auf Weg ist und nach Ihn sucht?
Sämtliche religiösen Menschen sind das, ich gestehe es als der „notorische“ Katholik, den ich hier nun einmal spiele, in der Tat allen zu, auch denen, die noch nicht missioniert sind oder es nie werden möchten. Alle haben ein Recht, auf der Suche zu sein, und auch die anderen Glaubensarten, die nichtchristlichen, lassen zuweilen einen Strahl jener Wahrheit erkennen, deren Fülle wir bei unserem Gott zu finden trachten und auch zu finden glauben.
Nebenbei: Religionen gibt es eigentlich im Ursprung des Wortsinnes nicht. Es gibt die Religion. Sie hat viele Bräuche. Cicero hatte den Begriff geprägt: Religio, das ist Gottesverehrung, und gemeint ist Verehrung des Göttlichen, egal ob monotheistisch, polytheistisch oder wie auch immer. Nikolaus von Kues nahm die Sache im Mittelalter wieder auf: Er forderte eine Gottesverehrung in vielen Bräuchen, zu denen er ausdrücklich auch Islam, Judentum, Heidentum und die Bräuche vieler Völker rechnete.
Erst die Aufklärung und in ihrer Nachfolge Schleiermacher haben mit dem Begriff „Religionen“ Verwirrung gestiftet. Es ist zuzugeben, dass in jener Zeit auch die Kirche und viele reformierte Gemeinschaften sich recht intolerant verhielten, so wollten namentlich die katholischen Machtträger im Kirchenstaat (Teil des heutigen Italien) und an der Kirchenspitze fordern, dass in katholisch regierten Ländern andere Glaubensarten gar nicht öffentlich praktiziert werden dürften. Dies ist einer jener Punkte, wo die „Machthaber“ eindeutig hinzugelernt haben. Man sieht das heute ganz anders. Auch wird möglichst vermieden, überhaupt weltliche Macht zu besitzen, eben in Kenntnis solcher Auswüchse.
Gruss
Mike
Ist da jemand der auf Weg ist und nach Ihn sucht?
Ein Mann wird nicht danach beurteilt, was er findet, sondern danach, was er sucht.
John le Carré
Gruß - Rolf
Erst die Aufklärung und in ihrer Nachfolge Schleiermacher
haben mit dem Begriff „Religionen“ Verwirrung gestiftet. Es
ist zuzugeben, dass in jener Zeit auch die Kirche und viele
reformierte Gemeinschaften sich recht intolerant verhielten,
so wollten namentlich die katholischen Machtträger im
Kirchenstaat (Teil des heutigen Italien) und an der
Kirchenspitze fordern, dass in katholisch regierten Ländern
andere Glaubensarten gar nicht öffentlich praktiziert werden
dürften.
Hallo, Mike!
Ich verstehe diese Sicht auf die Aufklärung nicht. Willst Du sagen, dass die Aufklärung an dieser Intoleranz Schuld hat?
Es waren doch gerade aufgeklärte Fürsten, die religiös Verfolgte in ihren Staat (z. B. Preußen) aufnahmen.
Und die Vertreibung der Mauren und der Juden aus Spanien, die Reconquista also, liegt ja auch VOR der Aufklärung.
Verstehe ich da irgendwo falsch?
Gruß!
Hannes
Ich verstehe diese Sicht auf die Aufklärung nicht. Willst Du
sagen, dass die Aufklärung an dieser Intoleranz Schuld hat?
Mitnichten, es ist gerade das Verdienst der Aufklärung gewesen, dieser Intoleranz etwas entgegenzusetzen, denn sie schätzte die (eigene) Vernunft des Menschen und das Gewissen des Einzelnen besonders hoch.
Dabei beging sie aber - wenigstens die meisten ihrer Vertreter bis heute - den grundsätzlichen Fehler, die Vernunft absolut zu setzen; es wurde nicht einmal zugestanden, dass auch das Gewissen etwas von Gott bekommen kann, geschweige denn der Mitmensch. Die Schwierigkeit ergibt sich dann, wenn die Aufklärer Schwierigkeiten mit Autoritäten haben. Sie suchten nach Gründen, um zu belegen, warum ihnen eine Autorität nicht genehm sei, und einige versuchten die Autorität durch andere Autoritäten zu ersetzen, so auch Schleiermacher (der sonst gar kein typischer Aufklärer mehr war), der schliesslich nirgendwo anders als im Polytheismus landete.
Gruß!
Hannes