Suche ein Wort: Ein Straße oder Strecke für die Hunde

Hallo zusammen

Fußgängerzone ist nur für die Fußgänger

Pferderennbahn ist nur für Pferde

Radwege ist nur für Rahfahrer

Schlittenbahn oder Roderbahn habe ich auch gefunden.

Gibt es ein Wort für eine Hundestrecke? Gibt es andere ähnliche Wörter für andere Lebewesen und Zwecke?

Grüße

Es gibt auch Hunderennbahnen.
Wenn du aber den mehrmals täglich stattfindenden Spaziergang mit Hund meinst, so heißt der landläufig recht häufig Gassirunde. Man geht dann auch strenggenommen nicht mit Hund spazieren sondern Gassi.

Manche treffen es vielleicht nicht ganz, weil sie von den Tieren selbst „angelegt“ werden, aber:
Ameisenstraße
Elefantenstraße
Fischtreppe
Krötentunnel
Wildbrücke
Wildwechsel

Meine Gassirunde heißt übrigens Hunderunde - des Reimes wegen :wink:

Gruß,

Kannitverstan

Also bei uns daheim gab’s neben der Dorfstraße einen Gehweg und zwischen Gehweg und Straße war ein Grünstreifen. In diesen Grünstreifen durften die lokalen Hunde ihre Geschäft verrichten (damals noch ohne dass der stolze Besitzer mit der Tüte hinterher aufgeräumt hat). Und das nannte meine Mutter „Hundepromenade“. Allerdings muss ich sagen, dass ich diesen Ausdruck von niemand anderem gehört habe :wink:

Grasbewachsene Plätze, wo sich viele Hundebesitzer treffen, oft um ihre Hunde frei laufen zu lassen, können landläufig auch „Hundewiese“ genannt werden. Es kann sich dabei um zu diesem Zweck speziell angelegte und eingezäunte Wiesen handeln, oder um Wiesen, die traditionell so genutzt werden, weil es keinen stört und sie an einer attraktiven Gassistrecke liegen (wodurch dann oft Hunde da sind, mit denen man seinen eigenen Hund spielen lassen kann).

Servus,

es fehlt noch der Wildwechsel im Wald: Das ist das Analog zum Trampelpfad bei Menschen - ein Weg, der nicht extra gebaut worden ist, sondern dadurch eine feste Oberfläche bekommen hat und von Bewuchs und niedrigen Ästen frei ist, dass das Wild immer auf derselben Strecke wechselt (= geht). Rehwild und Schwarzwild legen viele solcher Wildwechsel an.

Dann gibt es noch an Kanälen und kanalisierten Flüssen die Treidelwege. Das sind befestigte Wege, die für die Pferdegespanne gebaut worden sind, mit denen vor der Ära der Dampfmaschinen Frachtkähne auf den Kanälen gezogen wurden.

Aus der Zeit früherer Viehwirtschaft stammen die Triftwege. Das waren Wege, die zu beiden Seiten durchgehend mit Hecken und Steinriegeln eingefasst waren, so dass ein einzelner Schweinehirt die im Dorf oder der Stadt morgens eingesammelten Schweine zur Weide in den Wald treiben konnte (Trift ist „Trieb“ mit Lautverschiebung), ohne dass diese die links und rechts am Weg liegenden Felder und Gärten im Vorbeigehen plünderten.

Zum Thema plündern: Hier gibt es in Karlsruhe etwas Besonderes in der spätbarocken, systematischen Anlage der Stadt. Karlsruhe liegt in einer Gegend, um die einige hundert Jahre lang ständig zwischen Deutschen und Franzosen Krieg geführt wurde, es war also normal, dass mal eigene, mal fremde Truppen marodierend durch die Städte und Dörfer zogen. Bei der Anlage von Karlsruhe wurde das berücksichtigt, indem man eine Straße anlegte, die dafür vorgesehen war, eigene und fremde Armeen an der Innenstadt und an dem Schloß vorbeizuleiten, so dass dann weniger kaputtginge und gestohlen würde. Man kann diese Straße auf dem Stadtplan deutlich erkennen, sie heißt Kriegsstraße. Das ist aber kein fester Begriff, so etwas gibt es nur in Karlsruhe.

Wieder etwas weniger speziell: In Gebirgen gab es Wege, größer als ein Fußpfad, aber kleiner als eine Straße, die für den Lastentransport mit Eseln und vor allem Maultieren gebaut waren. Sie heißen Saumpfade. Diese Saumpfade waren in Teilen von Spanien bis in die 1990er Jahre in regelmäßigem Gebrauch - einen Transportunternehmer, dessen Flotte ganz aus Maultieren bestand, konnte ich 1988 in Torvizcón kennenlernen.

Schöne Grüße

MM

  • ach, und wie konnte ich nur den schönsten aller „Spezialwege“ vergessen: Ein im Wald angelegter Weg, der nirgendwo hin führt, sondern nur für Holzfäller da ist, die auf diesem Weg das Holz aus dem Wald holen, und der dann an irgendeiner Stelle mitten im Wald aufhört, heißt Holzweg. Das Wort selber ist nicht besonders interessant, aber eine metaphorische Wendung, in der es vorkommt: Wenn man jemandem sagen will, dass er sich irrt, sich getäuscht hat, und dass das, was er als Lösung für irgendeine Sache ansieht, in Wirklichkeit kein brauchbares Ergebnis bringen wird, sagt man zu ihm „Du bist auf dem Holzweg“.

Schöne Grüße

MM

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Allerdings muss ICH wiederum sagen, dass es immerhin auch noch die Promenadenmischung gibt. :wink:

Ich weiß nicht, aber „Hundepromenade“ kommt mir irgendwie bekannt vor.

Und an den Hohlweg hast Du auch nicht gedacht klickmich

Gruß

Ich häng mich mal hier dran:

An Steil- und Felsküsten gibt es die Rettungspfade, früher um Schiffbrüchige zu retten, heute als Wanderwege benutzbar.
Besonders schön auf Bornholm und/oder in Cornwall.

Gruß

Zu dieser Jahreszeit passen auch:

  • Skipiste für Abfahrtsskiläufer
  • Loipe für Langlaufskiläufer
  • Eiskanal für Rennrodler oder Bobfahrer

Sind die Wasserwege schon genannt?

  • natürliche W. = Flüsse
  • künstliche W. = Kanäle

wird unterschieden in (je nach Gangart der Pferde):

  • Galopprennbahn

  • Trabrennbahn

Hundeauslaufstrecke.

Und an den deutschesten aller Wanderwege, den Rennsteig - für den das gilt, was @miezekatze an anderer Stelle ausgeführt hat: Es gibt mindestens zwei verschiedene Erklärungen für seinen Namen, die plausibel sind, aber nicht gleichzeitig zutreffen können.

In diesem Sinne - Gut Runst!

MM

Hallo Aprilfisch

Gut Runst?

Im Duden gibt es nur den Runs bzw. die Runse

Runs, der; -es, -e, Run|se, die; -, -n [mhd. runs(t), ahd. runs(a) = Fluss(lauf), eigtl. = das Rinnen; vgl. blutrünstig] (südd., österr., schweiz.): Rinne [mit Wildbach] an Gebirgshängen: steinige Runse[n]; den Durst mir stillend mit der Gletscher Milch, die in den Runsen schäumend niederquillt (Schiller, Tell II, 2).

Hallo Nadja,

ist ein ursprünglich scherzhafter Gruß der Rennsteig-Gänger untereinander. Nach der ersten „touristischen“ Rennsteigwanderung 1829 wurde der Rennsteig zu einem wichtigen integrierenden Element für die vor 1870 mehrheitlich republikanisch-fortschrittlich gesonnenen Deutschnationalen. Unter diesen befanden sich nicht wenige Philologen, die die „starke“ Ableitung des künstlichen Substantivs „Runst“ von „rennen“ mit einem Augenzwinkern untereinander sofort verstanden. Dass andere nichts damit anfangen konnten, wenn sich die Professoren und Studiosi auf dem Rennsteig mit „Gut Runst!“ begrüßten, stärkte natürlich das Identitätsgefühl.

Um dem Scherzwort „Runst“ noch einen oben draufzusetzen, aber auch, um die Rennsteigwanderer ein wenig auf die annehmlichere Zeit des Jahres zu lenken, die da oben recht spät beginnt, veranstaltete der Rennsteigverein ab 1897 die „Pfingstrunst“.

Schöne Grüße

MM

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