… oder Karten für Tiere gibt? Mein Neffe ist der Hund gestorben und ich will ihn trösten.
Danke
Ich habe schöne Karten bei inTrauer.de gesehen. Von einer Freundin von mir ist das Pferd gestorben, die Karte hängt dort heute noch an der Wand. Hat ihr sehr geholfen.
Ich hab zwar keine Seite… aber vielleicht gefällt dir einer hiervon
Was wir mit Dir verloren
versteht so mancher nicht,
nur die, die wirklich lieben
wissen, wovon man spricht.
(unbekannt)
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
(Dietrich Bonhoeffer)
Der Tod ist gar nichts;
nur der Gedanke an ihn ist traurig.
(Voltaire)
Wir geben dem Hund das, was übrig bleibt an Zeit, Raum und Liebe, doch der Hund gibt uns alles, was er hat.
Guten Morgen,
leider schreibst Du nichts vom Alter Deines Neffens.
Die Regenbogenbrücke finde ich sehr schön, auch für ältere Leute …
und auch diese virtuellen Friedhöfe…
http://www.regenbogenbruecke.com/
Grüße
Margit
Servus, Maria,
ich weiß, ich werde jetzt gleich von allen Seiten böse Sprüche bekommen, weil man so etwas auf diesem Brett nicht schreibt. Trotzdem:
Wenn dein Neffe noch im Kindesalter ist, laß es mit der Karte besser bleiben. Sag ihm einfach nur, daß es dir leid für ihn tut.
Kinder trauern kurz und heftig, aber dann ist das geliebte Tier auch ziemlich schnell vergessen (meinen Neffen sind auch schon Tiere weggestorben).
Aber wenn du jetzt den Hund mit einer Trauerkarte vermenschlichst, wird er immer mit der Nase drauf gestoßen. Vielleicht bekommt er sogar ein schlechtes Gewissen, weil er nicht „angemessen“ trauert.
Vergiß bitte nicht: bei aller Liebe, ein Hund ist immer noch ein Tier, und da darf man jetzt einem Kind gegenüber nicht so tun, als würde jetzt die Welt untergehen.
LG Manu
Hallo Manu,
für mich geht jedes Mal die Welt unter, wenn eins meiner Tiere stirbt.
Die erste „Erfahrung“ habe ich gemacht, als ich sieben Jahre alt war (mein Kater). Ich wollte selbst sterben. Ein Zuspruch hätte mir in diesem Moment sehr gut getan.
Auch als mein „Kindheitshund“ eingeschläfert werden musste (da war ich 18 Jahre), hätte mir Verständnis geholfen. Verständnis dafür, dass für einige Menschen ein Tier eben nicht „nur“ ein Tier ist.
Mein Mann ist vor 7 Wochen an Krebs gestorben. Was mir hilft? Dass meine Tiere um mich herum sind!
Jeder geht anders mit Tod und Trauer um, aber unterstelle doch bitte nicht, dass jedes Kind „kurz und heftig“ trauert!
Ich denke, Maria wird diesbeüglich ihren Neffen am besten einschätzen können!
Viele Grüße
Kathleen
Servus, Kathleen,
ja meinst du, mir hats mit 12 Jahren nicht das Herz gebrochen, als meine heißgeliebte „Schnucki“ (eine Ziege, die ich mit der Flasche aufgezogen und 5 Jahre wie einen Hund gehalten und geliebt hatte), plötzlich weg war?
Erst 1 Jahr später haben mir meine Eltern gestanden, daß sie, nachdem es mit der Zucht nicht geklappt hatte, schlußendlich in der Wurst gelandet ist (und die Salami hatte mir immer sehr gut geschmeckt).
Dann war ich halt nochmal ein paar Tage supertraurig und stinksauer auf meine Eltern. Aber damit hatte es sich dann auch.
Aber das ist vielleicht das Problem: Landkinder wachsen mit einem ganz anderen Bezug zu Tieren auf als Stadtkinder.
Ich habe meine Kaninchen und Enten immer den Sommer über heiß und innig geliebt, aber wenn Papi sie geschlachtet hat, habe ich zumindest bis 10 Jahre immer zugesehen.
Und ja, Haflingerfohlensteaks schmecken sehr gut! Kälbchen sind doch mindestens genauso süß, aber keiner hat ein Problem mit Kalbfleisch.
Und ich liebe Pferde und reite auch, aber Fakt ist, daß die Züchter nicht so viele männliche Tiere brauchen können.
Du weißt ja auch nicht, wie alt der Neffe ist und wo er aufgewachsen ist.
Ich liebe Tiere, vor allem Katzen, Hunde und Pferde, aber mir stinkt diese wachsende Vermenschlichung. Da geben Leute mittlerweile mehr Geld für Tierfutter als für ihr eigenes Essen aus. Die Hunde müssen Mützchen, Schuhe und Jäckchen tragen (die armen Viecher).
Und dann gibts natürlich künstliche Hüftgelenke, kostspielige OPs bei 20 jahre alten Hunden und Katzen und im Extremfall (bei den Amis) sogar noch einen Rollstuhl für einen Hund, dem beide Hinterläufe amputiert werden mußten (in meinen Augen perverse Tierquälerei).
Würden die Leute für Menschen das gleiche tun?
Und dann habe ich selbst in Indien Deutsche erlebt, die meinten, wenn sie dem Hotel 300 EUR geben, würde das Hotel einen Straßenköter bis zu ihrem nächsten Urlaub durchfüttern. Gleichzeitig lief eine Polio-Impfkampagne für Kinder. Pro Impfung 2,50 EUR, und ich konnte das Geld selbst im Hospital abgeben. Was glaubst du, wer nicht mal 5 EUR für Kinder übrig hatte?
Und - ich war noch länger da - was glaubst du, wie schnell der Hund nach deren Abreise weg war?
Gut, vielleicht brauchen manche Kinder heutzutage Trauerkarten für ihre Haustiere. Ich hoffe aber, meine Neffen niemals. Hoffentlich bleiben die auch ohne „Trauerfeier“ und „Trauergottesdienst“, wenn wieder mal ein Haustier stirbt, geistig gesund.
Aber wenn ich auf diesem Brett oft lese, wie extrem Tiere auf Teufel komm raus zum Tierarzt geschleift und am Leben gehalten werden, egal, was für Schmerzen sie haben, sträuben sich mir angesichts dieser Tierquälerei die Haare.
So, liebe Kathleen, nichts für ungut. Und ich weiß natürlich, daß ich jetzt hier wahrscheinlich der Buhmann bin, aber damit muß ich dann wohl leben.
LG Manu
Liebe Manu,
ja meinst du, mir hats mit 12 Jahren nicht das Herz gebrochen,
als meine heißgeliebte „Schnucki“ (eine Ziege, die ich mit der
Flasche aufgezogen und 5 Jahre wie einen Hund gehalten und
geliebt hatte), plötzlich weg war?
das habe ich nie behauptet!
Erst 1 Jahr später haben mir meine Eltern gestanden, daß sie,
nachdem es mit der Zucht nicht geklappt hatte, schlußendlich
in der Wurst gelandet ist (und die Salami hatte mir immer sehr
gut geschmeckt).
Und da fangen die Unterschiede an: Als mein Lieblingskaninchen sonntags auf dem Mittagstisch gelandet ist, habe ich mich im Alter von 12 Jahren verweigert, Fleisch zu essen (bin aber beileibe kein fanatischer Vegetarier).
Dann war ich halt nochmal ein paar Tage supertraurig und
stinksauer auf meine Eltern. Aber damit hatte es sich dann
auch.
Bei anderen dauert es eben länger und ist prägsamer - was nicht wertend gemeint sein soll.
Aber das ist vielleicht das Problem: Landkinder wachsen mit
einem ganz anderen Bezug zu Tieren auf als Stadtkinder.
Lach, ich bin ein Landei! Ich „biete“ 400 Einwohner!
Ich habe meine Kaninchen und Enten immer den Sommer über heiß
und innig geliebt, aber wenn Papi sie geschlachtet hat, habe
ich zumindest bis 10 Jahre immer zugesehen.
Manche können es wegstecken, manche nicht!
Du weißt ja auch nicht, wie alt der Neffe ist und wo er
aufgewachsen ist.
Nö, deswegen meinte ich ja auch, dass Maria dies am besten einschätzen kann.
Ich liebe Tiere, vor allem Katzen, Hunde und Pferde, aber mir
stinkt diese wachsende Vermenschlichung. Da geben Leute
mittlerweile mehr Geld für Tierfutter als für ihr eigenes
Essen aus. Die Hunde müssen Mützchen, Schuhe und Jäckchen
tragen (die armen Viecher).
Wenn ein Tier für ein Kind/einen Erwachsenen eine Bedeutung hat, ist dies doch nicht automatisch gleichzusetzen mit einer unangebrachten Vermenschlichung (von Mützchen, Schuhen und Jäckchen halte ich auch überhaupt nichts!).
Und dann gibts natürlich künstliche Hüftgelenke, kostspielige
OPs bei 20 jahre alten Hunden und Katzen und im Extremfall
(bei den Amis) sogar noch einen Rollstuhl für einen Hund, dem
beide Hinterläufe amputiert werden mußten (in meinen Augen
perverse Tierquälerei).
Meine Tiere werden lieber einen Moment zu früh als zu spät eingeschläfert! Aber hier sind wir ja mittlerweile auf einer ganz anderen Diskussionsebene.
Würden die Leute für Menschen das gleiche tun?
Sie beim absehbaren Sterben und in Abwägung des Leidens „einschläfern“ lassen? Ja, jederzeit, wenn ich mich damit nicht strafbar machte!!!
Und dann habe ich selbst in Indien Deutsche erlebt, die
meinten, wenn sie dem Hotel 300 EUR geben, würde das Hotel
einen Straßenköter bis zu ihrem nächsten Urlaub durchfüttern.
Gleichzeitig lief eine Polio-Impfkampagne für Kinder. Pro
Impfung 2,50 EUR, und ich konnte das Geld selbst im Hospital
abgeben. Was glaubst du, wer nicht mal 5 EUR für Kinder übrig
hatte?
Wer, wie, wem und in welcher Form helfen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Ob eine Anfütterung von Straßenhunden förderlich ist, bezweifele ich hingegen auch.
Gut, vielleicht brauchen manche Kinder heutzutage Trauerkarten
für ihre Haustiere. Ich hoffe aber, meine Neffen niemals.
Da sind wir wieder beim Ursprungsthema: Es sollte doch jedem selbst überlassen sein, wie und wie lange er trauert!
Hoffentlich bleiben die auch ohne „Trauerfeier“ und
„Trauergottesdienst“, wenn wieder mal ein Haustier stirbt,
geistig gesund.
Ich habe auch nie eine große Zeremonie vollzogen - und trotzdem habe ich getrauert - lange. Bin ich geistig ungesund? Mag sein!
Aber wenn ich auf diesem Brett oft lese, wie extrem Tiere auf
Teufel komm raus zum Tierarzt geschleift und am Leben gehalten
werden, egal, was für Schmerzen sie haben, sträuben sich mir
angesichts dieser Tierquälerei die Haare.
Mir auch! Aber zu diesem Thema habe ich mich hier auch schon sehr ausführlich geäußert.
So, liebe Kathleen, nichts für ungut. Und ich weiß natürlich,
daß ich jetzt hier wahrscheinlich der Buhmann bin, aber damit
muß ich dann wohl leben.
Du bist kein Buhmann, sondern hast eben eine andere Perspektive. Mehr auch nicht!
Liebe Sonntagsgrüße
Kathleen
Servus, Kathleen,
ganz so verschieden sind unsere Ansichten ja gar nicht!
Übrigens, die Wurst habe ich nur gegessen, solange ich nicht wußte, daß es Schnucki war. Und als ich älter wurde (ab ca. 10), habe ich das Schlachten erstmal nicht mehr gepackt.
Liebe Grüße zurück!
Manu