Suche Erinnerungen an alte Plattenspieler, Tonband

Hallo zusammen,
ich schreibe eine Doktorarbeit zur Geschichte von Plattenspielern, Tonbandgeräten, Kassettenrekordern, zu den ersten Stereoanlagen… in den 50er, 60er und frühen 70er Jahren.
Also, wenn Ihr altersmäßig da reinpasst: habt Ihr noch Erinnerungen?
Was war euer erstes Musikgerät? Hattet ihr ein Tonbandgerät, einen Plattenspieler? Vielleicht auch einen tragbaren Phonokoffer? Was habt ihr mit den Geräten gemacht, was haben sie gekostet? Habt Ihr Aufnahmen gemacht oder nur gehört?
Hattet Ihr vielleicht sogar eine der ersten Bausteinstereoanlagen?
Mich interessiert wirklich alles!!! Schreibt einfach drauf los, entweder hier oder auf Phono-Erinnerungen

Tausend DANK!! Monika

Hi

Als Kind hatten meine Eltern eine alte Phillips Musiktruhe mit Dual Plattenspieler und Kristalltonabnehmer das ganze noch mit Verstärkerröhren ,gehört wurde Toni Marschal , Heino und Heintje .
Ende der Siebziger Jahre ging zuerst der Plattenspieler kaputt , aber da wurde ein neueres Gerät angeschafft , der auf das alte Radio passte und Anfang der achtiger Jahre , das Röhrenradio war wohl inzwischen gute 20 Jahre alt , musste auch dieses weichen , weil Kabelfernseh kam und dieses schöne wohlklingende Gerät mit den vielen Sendern überfordert war und es wurde ein SABA Hifi Receiver angeschaft , der bis heute bei meinem Bruder im Elternhaus im Partyraum seine Dienste tut .
Ich selbst , inzwischen 47 Jahre , hatte als Tenee nur einen Radiorecorder mit Cassette und erst nach meiner Lehrzeit wurde ein Plattenspieler angeschafft , da ich kein Rillenauskratzgerät sondern ein gutes Gerät haben wollte , das war anfang der 80 Jahre ( ca 84 )
kurz danach folgte dann auch eine vernünftige Hifi Anlage von Grundig , Einzelbausteine , silber der Serie 7000 .
Die bis heute immer noch funktioniert , allerdings nur im Hobbyraum angeschlossen ist . Der damals angeschafte Philips Plattenspieler ist aber inzwischen im Himmel ( oder in der Schrottpresse )
Aktuell habe ich eine Sony Dolby Digital Baustein Anlage , von der ich behaupte , das diese zu ziemlich jede aktuelle Homekino Anlage im Boden versinken lässt , was die technichen Daten und den Klang betrifft .
auch da ist noch ein Plattenspieler dabei , für Freaks , die noch Tangantial Geräte kennen , die wissen das man für den Preis dieses Plattenspielers , der ca 6 Jahre alt ist , für das selbe Geld 5 von den Grabbeltisch Homekino Anlagen bekommt .
Der Klang eines solchen Gerätes lässt aber jeden Cd Player blass aussehen
und für den Gegenwert der ganzen Anlage bekommt ein gutes gebrauchtes Auto .

gruss

Toni

Abend!

Was war euer erstes Musikgerät?

Ein Kassettenrecorder, ich glaube Grundig aber bin mir nicht mehr
sicher.

Hattet ihr ein Tonbandgerät,

Erst viel später vom Papa abgestaubt.

einen Plattenspieler?

Auch erst viel später.

Was habt ihr mit den Geräten gemacht, was haben sie gekostet?

Keine Ahnung was der Kassettenrecorder gekostet hat, hab ich zu
Weihnachten bekommen.

Habt Ihr Aufnahmen gemacht oder nur gehört?

Wie sollte man nur hören, es gab ja nichts.
Mit dem Mikrophon vor dem Fernseher Disco mit Ilja Richter und
vom Radio WDR Diskothek mit Mal Sondock. Natürlich alles mit
Mikrophon und die ganze Familie mußte leise sein.

Gruß
Stefan

Hallo moni!

Ich habe mir 1971 von meinem ersten verdienten Geld ein Tonbandgerät Grundig TK 147 automatic gekauft, mich mit Mikro vors Radio gesetzt und die Schlagerbörse mit Hans Verres auf HR 1 aufgenommen.
Das Gerät steht jetzt noch mit ca 50 bis 60 Bändern bei mir im Schrank, ist aber bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr benutzt worden - eigentlich schade.
Gruß
lichtpunkt

Hi Monika

Sicherlich eine gute Idee sowas einmal aufrugreifen , doch will ich mal einen kleinen Offtopic Beitrag dazu loswerden .
Was heute für Kid’s selbstverständlich ist , war in meinem Jugendalter , geboren 1963 , Luxus .
den ersten Stereo - Radiorecorder , ein Lehnert , das Fabrikat gibt es schon lange nicht mehr , habe ich mir 1977 im alter von 14 Jahren mit viel gegenwehr der Eltern vom ersparten Taschengeld , und anderem Ersparten selbst gekauft und selbst bezahlt , ich glaube mich erinnern zu können , das der 260 DM gekostet hat .
heute werden Wii , kleine Hifi Anlagen uns ähnlichen zum Geburtstag geschenkt und den ersten CD Player gibt es mit 6 Jahren .

Mit dem Gerät konnte man dann Radio Sendungen mitschneiden , beispielweise Donnerstags Abend die Hitparade auf HR 3 .

Leider reichte das Taschengeld nicht um sich noch einen Plattenspieler oder sogar ein Tonband zu kaufen .

Toni

Hallo Monika,

ich bekam irgendwo in den 60er Jahren den „Plattenschrank“ von meinen Eltern überlassen.
War ein hochbeiniger Schrank, etwa Schreibtischhöhe, nicht ganz so breit.
Zwei Schiebetüren. Links war die „Hausbar“, Also alles verspiegelt und die Ablage aus Glas. Hinter der rechten Tür auf halber Höhe der Plattenspieler. Halbautomat! Auf Knopfdruck hob sich der Abnehmer, wurde dann per Finger über die entsprechende Rille geführt (auf manchen Platten gabs ja mehrere Songs!), wieder Knopfdruck und er senkte sich ganz langsam ab.
Bei Plattenende hob der Arm, fuhr zurück in die Ausgangslage und senkte sich in die Parkposition.
Und dann rastete da noch ein kleiner Haken ein, so dass der Arm fixiert war.
Bei dem Ding konnte man zwischen drei Drehzahlen wählen (33, 45 und 78). Und den Tonkopf, der hatte zwei Nadeln, konnte man schwenken. Rot und Grün, je nach Plattentyp.
Ach ja, unter dem Spieler standen die Platten zwischen Drahtbügeln.

Vielleicht hilfts Dir!

cu
Zeulino

Zwei hab ich noch …
… hätte ich fast vergessen.
Mein Onkel hatte damals sein erstes Tonbandgerät - ein mobiles „Bändi“.
So gross wie ein Schuhkarton, aber mit Akkus betrieben und damit eben mobil! Hatte alle Funktionen und Parameter der normalen Geräte, nur eben die Spulen waren verdammt klein, Aber aus vielen kleinen Aufnahmen konnte man ja per „Klebeband“ ein langes basteln.

Und ich bekam mal zum Geburtstag ein „Smaragd“.
War mit Röhren bestückt. Hatte Größe, Gewicht und entsprechende Leistung eines Backofens.

Aber das kannst Du Dir hier:

http://www.sabinebendlin.de/tonbandwelt/big/51.htm

besser ansehen.

Bis später!
Zeulino

Ich stamme aus einer Vertriebenenfamilie und Musikgeräte waren bei uns nach dem Krieg eine eher zu vernachlässigende Größe. Deshalb war ein alter Grammophonschrank, mit Kurbel und Ausgabeschacht für Nadeln, den mein Vater eines abends vom Sperrmüll mitbrachte, mein erstes Musikgerät. Der Schrank hatte in etwa die Größe einer Waschmaschine, war aus dunkel lackiertem Holz. Im unteren Bereich waren zwei Türchen hinter denen sich der Lautsprecher befand. Der obere Teil des Schränkchens war aufklappbar und verbarg den Plattenteller mit einem schweren Tonarm.
Da wir damals kein Geld für Schallplatten hatten, verwandten mein Bruder und ich die Werbeplatten der Schuhfirma Salamander mit Geschichten von Lurchi.
Die Platten waren allerdings aus ganz weichem Kunsstoff und der schwere Tonarm riss mit der Nadel regelrecht Löcher in die Folie. Aber man konnte ansatzweise die darauf gespeicherte Sprache verstehen.

Nach zwei Tagen Spielen mit dem Gerät riss mein Vater die Technik aus der Truhe. Zwei Holzböden wurden eingepaßt und bis ich mit 18 Jahren von zuhause zum Studieren auszog, bewahrte ich Wäsche und Socken in diesem Grammophongehäuse auf.
Gruß n.