Suche Genies, die Jogi-Becher aus Kalk herstellen!

Mir selbst fehlen die Mittel und die Möglichkeiten dazu, aber es gibt da draußen bestimmt den ein oder anderen findigen Kopf, der an der Uni oder sonstwo die Möglichkeit hat, aus Kalkstrukturen (Kalkstein?) Joghurtbecher und ähnliches, was nach kurzer Verwendung im schlimmsten Fall im Meer landet, oder einfach zugebuddelt für Eure Nachfahren lange weilt, aus Kalk herzustellen, welcher sich im Falle des Meeres nach ca. 6 Monaten auflöst. „Marienkäferflügelmaterial“, hält ja auch Wasser aus, aber verottet eben irgendwann auch, und hält nicht 200 Jahre oder länger. Also irgendeine Mischung aus Chitin/Kalk oder ähnliches. Was man eben aus organischem Material herstellen kann. Ich bitte aber, in jedem Fall von Tierversuchen abzusehen, nehmt Kalksteine oder dgl. Wir müssen mal wieder von diesem Plastikmüll wegkommen, sonst haben wir auf kurz oder lang ein Problem, die Meere sind bereits voll davon. Es muß Alternativen geben, mir fehlen zum Forschen wie gesagt die Mittel. DANKE!!!

Moin auch,

Joghurtbecher aus Kalk herzustellen dürfte unmöglich sein. Abgesehen davon ist es auch kein umweltfreundliches Material, da der Kalk gebrannt werden muss, was Unmengen an energie erfordert.
Es gibt schon lange Forschung auf dem Gebiet der biologisch abbaubaren Kunststoffe, es werden Behälter aus Stärke hergestellt oder Polymere aus natürlichen Rohstoffen. Sie alle sind biologisch abbaubar, haben aber alle dasselbe Problem: Woher weiß der Becher, wann er verrotten darf? Es kommt nicht ganz so gut, wenn er im Supermarktregal anfängt, sich zu zersetzen und die Brühe auf den Boden fließt.

Du hast also nicht das Ei des Kolumbus gefunden und bist auch nicht der erste, der daran arbeiten will.

Ralph

Ich möcht ja nicht das Ei des Kolumbus finden, sondern die Alternativen endlich mal im Kühlregal stehen sehen, drum versuch ich, das Thema weiter anzuschubsen. Warum gibt es die immer noch aus Plastik?? Und nicht, die Alternativen?

Ich möcht ja nicht das Ei des Kolumbus finden, sondern die
Alternativen endlich mal im Kühlregal stehen sehen, drum
versuch ich, das Thema weiter anzuschubsen. Warum gibt es die
immer noch aus Plastik?? Und nicht, die Alternativen?

Hallo,
In nächster Zukunft wird es denke ich mal keine Alternative geben. Denn das Problem bei dem ganzen ist, dass Plastik immer noch sehr sehr günstig und einfach herzustellen ist. Das ist genauso wie mit dem Hybrid-Auto. Die Technik war meines Wissens nach schon vor 25 Jahren verfügbar (sogar von Deutschen entwickelt!!!).Das Problem war solche Autos waren zu teuer, weil es sich einfach wegen des Spritpreises einfach nicht gelohnt hat. Und genauso ist es bei den Joghurtbechern. WAs ich damit sagen will ist, dass die Becher jetzt noch zu teuer sind. wer würde denn einen Joghurtbecher kaufen bei dem der Preis 30% höher ist nur wegen der Verpackung! Und wenn das Öl langsam zu neige geht und ein Plastikbecher immer teurer wird, dann wird erst wirklich von der Industrie darüber nachgedacht. Ausserdem ist noch nicht wirklich das richtige Material gefunden worden.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
MFG paxk

Moin,

Warum gibt es die
immer noch aus Plastik??

weil Plastik mit sehr wenig Material alle Anforderungen erfüllt.
Zu denen gehören z.B.:

  • Undurchlässigkeit für Gase, Flüssigkeiten (polar und unpolar),
    (UV-)Licht, Mikroorganismen. Weder kommt was rein, noch kommt was raus!
  • Lebensmittelechtheit gemäß BfR, EU Direktiven, FDA und dergleichen. Das schließt u.a. Migrationsstabilität der Komponenten, Abwesenheit der allermeisten halogenierten Verbindungen und Schwermetalle ein.
  • Mechanisch stabil, frei formbar
  • stofflich oder zumindest thermisch verwertbar
  • Bezahlbar

Und nicht, die Alternativen?

Welche denn? Du jast „Kalk“ ins Spiel gebracht, da lacht fder Chemiker. Wie kommst du gerade auf eines der denkbar schlechtesten Materialien für diesen Einsatz?
„Kalk“ ist CaCO3, Calciumcarbonat. Das ist mechanisch VÖLLIG sinnlos, weil weich, brüchig und schwer. Dazu chemisch instabil gegen Säuren und aus natürlichen Vorkommen nicht ohne großen Aufwand für Lebensmittelverpackungen zertifizierbar.
Willst du allen Ernstes Joghurtbecher aus Marmor herstellen? So richtig „aus dem Vollen gedreht“? Oder aus PCC - wie willst du Form und Stabilität erreichen?

Mal anders rum gefragt: Wäre es nicht sinnvoller, den Menschen beizubringen, ihren Müll nicht in die Gegend zu schmeißen?

Gruß
AKQJ10s

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Wäre es nicht sinnvoller, den Menschen beizubringen, ihren Müll nicht in die Gegend zu schmeißen?

also ich glaube, das wird am Ende schwieriger sein, als die Herstellung eines abbaubaren und bezahlbaren Materials. Dann kostet es eben mehr, wer es haben will, wird es schon bezahlen. Wird mit uns doch mit allem so gemacht, der Sprit wird auch noch gekauft, obwohl vor 5 Jahren jeder sagte, wenn der mal sooo teuer ist, dann fahr ich nicht mehr. Oder die Zigaretten, oder alles andere. Wir müssen es doch kaufen, oder wollen. Auch zu diesem Preis. Aber es wäre langsam notwendig…

Ich glaube du bist einfach einer dieser Leute die irgendwie den Grundsatz „Plastik = schlecht“ im Hinterkopf haben.

Dem ist nicht so. Es gibt bereits heute biologisch abbaubare Kunststoffe und das ist auch ein Feld in dem sehr aktiv weitergeforscht wird.

Du hast nicht unrecht. Mir wird jedes Mal ganz schlecht, wenn ich die kleinsten Plastikpartikelchen im Meer sehe und weiß, daß es in absehbarer Zukunft nicht besser, sondern eher noch schlimmer wird. Drum wollte ich das ganze einfach mal wieder anregen. DANKE Euch allen!!

Du hast nicht unrecht. Mir wird jedes Mal ganz schlecht, wenn
ich die kleinsten Plastikpartikelchen im Meer sehe und weiß,
daß es in absehbarer Zukunft nicht besser, sondern eher noch
schlimmer wird.

da gebe ich dir sogar recht. Und soweit muß man dafür nicht mal reisen: Schau dir mal eine beliebige Autobahnausfahrt an, was da an Müll im Grünstreifen vor der Ampel liegt. Und die Kippen an den Bushaltestellen, die Kaugummis auf den Gehwegen, der Hundedreck in den Städten und so fort.
All das ist aber nicht die Schuld des Mülls, der Zigaretten, der Kaugummis oder der Hunde. Wir haben es wortwörtlich selbst in der Hand! Nicht nur beim Umgang mit dem Müll, schon beim Einkauf.
Bei der Erziehung unserer Kinder auch. Wir haben unsere konsequent darauf erzogen, daß man an Hinterlassenschaften nie sehen darf, wo sie gewesen sind.

Zu den abbaubaren Stoffen ist ja schon was gesagt worden. Sicher ist das noch lange nicht ausgereizt, da bieten sich noch Potenziale.

Gruß
AKQJ10s

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Ehrlich gesagt, mir ist auch täglich schlecht, wenn ich durch die Straßen geh und deinen beschriebenen Müll sehe. Auch das geht an mir leider nicht vorrüber. Aber die Menschen umzuerziehen, schaffe ich leider nicht. Man wird ja sogar noch blöde angemault, wenn man was sagt, falls man grade einen beim wegwerfen sieht. Also wenn noch einer eine Intellenzpille erfinden kann, die man solchen Leuten verabreichen kann, bekunde ich hier auch Kaufinteresse… :smile:

Biologisch abbaubare Werkstoffe
http://de.wikipedia.org/wiki/Biologisch_abbaubarer_W…
http://de.wikipedia.org/wiki/Biopolymere

Manche Firmen nutzen z.B. Chips aus Samen als Puffer in Versandverpackungen. Die kann man dann entweder auf den Kompost geben oder verfüttern.

Gruß

Stefan

Ich möcht ja nicht das Ei des Kolumbus finden, sondern die
Alternativen endlich mal im Kühlregal stehen sehen, drum
versuch ich, das Thema weiter anzuschubsen.

Wäre es so einfach, dann gäbe es längst solche Verpackungen, zumindest im Bio-Bereich.

Warum gibt es die immer noch aus Plastik??
Und nicht, die Alternativen?

Weil Plastik dafür einer der geeignesten und am billigsten produzierbaren Werkstoffe ist. Sein einziger Nachteil (oder Vorteil, je nachdem was man betrachtet) ist seine Langlebigkeit.

Das Problem das du aber ansprichst - nämlich das entsorgen von Müll und insbesondere Plastik in der Natur - lässt sich aber so oder so nicht durch deine Herangehensweiese lösen.

Denn nehmen wir mal an, es gäbe so einen Plastik-Ersatz für z.B. Joghurt-Becher und ähnliche Verpackungen:
Dieser wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich teurer als Plastik und die Produkte die damit verpackt werden, sind ebenfalls teurer. Nun dürfte der meiste Müll im Meer aber nicht aus Ländern wie Deutschland stammen, wo es eine geregelte Müllentsorgung und ein vergleichsweise hohes Umweltbewusstsein gibt. Der meiste Müll dürfte aus eher armen Ländern ohne viel Umweltbewusstsein stammen, da diese Menschen ganz andere Probleme haben als Müllentsorgung. Wie willst du z.B. einem armen Inder oder Malaysianer erklären, dass er den viel teureren Joghurt von seinen 1,50 EUR Tageslohn kaufen soll? Glaubst du, der hat Geld für sowas übrig und nicht ganz andere Probleme?

Das Problem ist also mit deiner Lösung, dass sie nicht funktionieren wird, weil die Menschen, die den Müll produzieren, deine Bio-Becher gar nicht kaufen werden. Kaufen werden ihn nur die, die auch jetzt ihre Becher schon ordnungsgemäß entsorgen.

Was sollte also gewonnen sein damit? Nur damit DU selbst ein reines Gewissen hast? Entsorge deinen Müll ordentlich, dann musst du das ohnehin nicht haben. Das Problem ist auf jeden Fall viel komplexer, als dass du einfach nur einen neuen Verpackungsstoff erfinden musst.

Ehrlich gesagt, mir ist auch täglich schlecht, wenn ich durch
die Straßen geh und deinen beschriebenen Müll sehe.

Das ist aber nicht das Problem. Der Müll neben unseren Straßen wird regelmäßig von der Stadt- oder Straßenreinigung weggeräumt, genauso wie so gut wie der gesamte Müll in Deutschland einer geregelten Entsorgung zukommt. Unser Müll ist es eben gar nicht, der im Meer landet. Deshalb werden dir Joghurt-Becher aus Nicht-Plastik bei uns im Supermarkt genau gar nichts zur Lösung dieses Problems bringen.

gibt’s schon
Hei!

Das gibt es schon (aus Maisstärke) und es ist sogar schon im Handel (ob jetzt für Joghurt im Detail weiss ich nicht, aber:
http://www.ragaller.com/news/beitrag/biologisch-abba…
http://www.opusplus.net/de/biopack.htm
http://www.atlantis-trinkwassertechnik.de/index.html…)

schönes WE,
mabuse

Servus,

es gibt schon seit sehr langer Zeit Mehrweg-Joghurtbecher aus Glas; diese werden von einzelnen Molkereien immer noch bzw. wieder angeboten. Die Problematik, die sich für die Energiebilanz wegen der Transportwege stellt, fällt weg, wenn man in Flensburg nicht unbedingt Joghurt aus Andechs haben muss.

Schöne Grüße

MM

Hallo

Mit Kalk als Behälter kann man nichts anfangen.
Es gibt zwar ein paar Modifikationen in der Natur, aber ich finde das blödsinnig.
Relativ stabile Behälter aus Kalk sind die Eierschalen, aber da ist auch eine Haut beteiligt, auch Phosphat spielt eine Rolle.

Wie wärs mit umgeformten Cholostomiebeuteln?
Die kann man ja auch nach Benutzung ins Klo werfen.

MfG