Suche gute Klinik f. 16-jährigen mit Angsterkrank

Ich suche für meinen 16-jährigen Sohn eine psychosomatische Klinik in NRW da er unter Ängsten und Panik leidet, er berichtet außerdem über ständigen Schwindel. Hat jemand Erfahrung damit, oder kann mir jemand eine gute Klinik nennen?
Vielen Dank !

Hallo Aquaanja,

ich kann Dir wärmstens 2 Kliniken ans Herz legen:

  1. die Rheinklinik in Bad Honnef und
  2. die Burghof-Klinik in Rinteln.
    Am besten googlest Du mal ein wenig über die beiden Kliniken und rufst dort jeweils mal an, um Dir vorab schon mal ein paar Infos zu holen um dann abzuwägen, welche für Deinen Sohn besser geeignet ist.

Viele Grüße an Euch beide,

Thomas

Hallo,
leider weiß ich nicht, wo in NRW Sie suchen - aber definitiv abraten würde ich auf jeden Fall von Düsseldorf-Grafenberg. Dort haben wir schauderhafte Erfahrungen gemacht, als es meinem Sohn vor Jahren sehr schlecht ging.
Großartig hingegen hat dann die Klinik in Süchteln geholfen! Viersen-Süchteln - sorry, keine Ahnung, aus welchem Teil NRWs Sie kommen und ob Ihnen das bekannt ist. Bei Bedarf kann ich gern die Adresse raussuchen.
Ansonsten gibt es in fast jeder Stadt oder zumindest in der Nähe eine psychiatrische Notfallambulanz als erste Anlaufstelle. Vielleicht ist ja gar keine Klinik notwendig, sondern eine ambulante oder tagesstationäre Behandlung hilft.
Wichtig ist nur, dass Sie in der Tat etwas unternehmen und das tun Sie ja glücklicherweise auch. Angststörungen und Angsterkrankungen gehören mit zu den heute am besten zu behandelnden Erkrankungen mit wirklich 100%iger Heilungschance. So verzweifelt die Betroffenen oft in ihrer Situation auch sind - ist die Diagnose einmal gestellt (oft vergehen bis dahin leider Jahre), so kann rasch geholfen werden.
Ich drücke Ihnen und Ihrem Sohn die Daumen und wünsche viel Kraft und Mut - vor allem bei der Suche nach einer passenden Therapie und einem passenden Therapeuten, denn das ist wohl erst mal das schwierigste! Und wenn Sie sich irgendwo unwohl fühlen oder Sie an der Diagnose oder Behandlung zweifeln, so scheuen Sie sich bitte nicht, eine zweite oder auch dritte Meinung einzuholen!
Liebe Grüße,
C.

Hallo,
ich kann dir leider nicht weiter helfen. Ich wünsch Euch alles Gute!!!

Liebe Grüße
susan

Hallo,

es tut mir sehr leid für deinen Sohn, eine KLinik kann ich dir nicht helfen, auf grund meiner Erfahrung mit Kindern, kann ich sagen das die Eltern an erster Stelle an sich arbeiten sollten bevor die Kinder therapiert werden. Recherchiere im Internet in deiner Gegend wer Familienstellen macht dort findest du über dich heraus wie du deinem Sohn am besten helfen kannst.

Ich wünsche dir für dich und deinen Sohn sehr viel Kraft
In Licht und Liebe

Biljana

Hallo,

vielen Dank für die nette Antwort. Wir wohnen direkt bei Düsseldorf. Wir haben auch eine schauderhafte Erfahrung mit Grafenberg gemacht, als im September letzten Jahres alles plötzlich begann. Ich habe ihn am gleichen Tag noch wieder mitgenommen. Leider ist seine Angst mit Ärzten verbunden und er sträubt sich gegen eine Klinik. Letztendlich sind wir mit allen bisherigen Maßnahmen gescheitert. Aktuell ist es so, daß er die Wohnung nicht mehr verlassen kann. Aus Angst vor der Angst. Wir sind fix und fertig und meinen, daß er stationär in professionelle Hände gehört. Hatten Sie ähnliche Erfahrungen mit Ihrem Sohn ? Und ich würde mich sehr über die Adresse der Klinik in Süchteln freuen.
Grüße
A.

Hallo Aquaanja,
dass Sie alle fix und fertig sind, kann ich mehr als nachvollziehen, ich erinner mich selbst noch gut an diese so schwere zeit, als es meinem Sohn, damals 14, so schlecht ging. Seine Angst bezog sich zunächst ausschließlich auf die Schule und auf Mitschüler, später führte es aber ebenfalls dazu, dass er sich kaum noch aus dem Haus traute, allein aus Angst, von Mitschülern gesehen zu werden. Er litt regelrecht an Verfolgungswahn und hatte außer der Angst selbst ebenfalls vor allem Angst vor der Angst - ein bekanntes Phänomen bei Angsterkrankungen und ein wahrer Teufelskreis!
Ich gratuliere aber ehrlich und aufrichtig dazu, dass Sie Ihren Sohn aus Grafenberg umgehend wieder mitgenommen haben! Eine sehr richtige, sehr mutige und sehr selbstbewusste Entscheidung, für die ich selbst damals zunächst zu unsicher war. Mein Sohn war eine ganze Weile tagesstationär zur Beobachtung dort - und in der Zeit wurde alles noch viel schlimmer!
Außerdem wusste ich zunächst nicht, wohin sonst, denn freie Psychologen und Therapeuten hatten wir schon zuhauf aufgesucht…

Mehr durch Zufall bin ich dann auf die Klinik in Süchteln gestoßen und hier nahte endlich die Rettung!

Und hier erst mal der Link zur Klinik in Süchteln:

http://www.klinik-viersen.lvr.de/kinderjugendliche/

Wichtige Kontakte
Für allgemeine Anfragen verwenden Sie bitte folgende Adresse:

LVR-Klinik Viersen
Johannisstraße 70
41749 Viersen

Telefon-Zentrale
Tel.: +49 (0) 21 62 / 96 31 (Pforte)
Fax: +49 (0) 21 62 / 80 642
E-Mail: [email protected]

Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

Fachbereichsarzt
Dr. Ingo Spitczok von Brisinski
Tel.: +49 (0) 21 62 / 96 - 50 01

Abteilung 1 (Schwerpunkt Kinder)
Chefarzt: Dr. Ingo Spitczok von Brisinski
Tel.: +49 (0) 21 62 / 96 - 50 01

Abteilung 2 (Schwerpunkt Jugendliche)
Chefarzt: Dr. Ingo Spitczock von Brisinski (komm.)
Tel.: +49 (0) 21 62 / 96 - 50 01

Abteilung 3 (Schwerpunkt Integrative Behandlung)
Chefarzt Dr. Michael Buscher
Tel.: +49 (0) 21 62 / 96 - 53 25

Wir bzw. mein Sohn wurde damals quasi sofort als „Krisenpatient“ aufgenommen und er war letztendlich fast drei Monate in der Klinik.
In Grafenberg hat man erst steif und fest behauptet, er würde vermutlich Drogen nehmen (was absurd war), später hieß es, er habe eine Psychose und müsse mit Psychopharmaka behandelt werden. In Viersen-Süchteln hat man die Psychose bereits nach dem ersten Gespräch ausgeschlossen und meinen Sohn wegen einer Angsterkrankung aufgenommen. Und Medikamente hat er während der gesamten Behandlung GAR NICHT bekommen!
Auf der Station waren alle Betreuer und auch die anderen Jugendlichen und alle behandelnden Ärze und Therapeuten so nett, dass mein Sohn sich schnell eingelebt hat und das Wunderbarste war, dass ich quasi zuschauen konnte, wie es ihm von Tag zu Tag besser ging. Die erste Woche dort diente quasi der Eingewöhnung und ich habe ihn in der Zeit jeden Nachmittag besucht, bzw. sind wir täglich draussen im Gelände spazieren gegangen. Ab der zweiten Woche hatte er dann seinen Therapieplan und ich war nur noch ein bis zwei Mal die Woche dort. Er hatte dann vormittags Schule (er war zu der Zeit in der 7. Klasse eines Gymnasiums) und nachmittags verschiedene Gruppen- und Einzeltherapien. Es gab auch viele Sportangebote - er hat dort Badminton gespielt, die Gruppen sind in Kletterhallen gefahren etc.
Die erste Zeit war natürlich hart, keine Frage - aber am Ende ging es meinem Sohn besser als je zuvor. Er geht heute in die Jahrgangsstufe 11 des gleichen Gymnasiums (das 7. Schuljahr hat er dann damals aufgrund der langen Fehlzeiten wiederholt) und spielt mittlerweile mit dem Gedanken, später selbst Psychologie zu studieren.

Die Psychologin, die meinen Sohn damals behandelte, Frau Arenz, ist zwar nicht mehr dort und den neuen Arzt kenne ich nicht, aber aus dem Betreuuerteam sind noch viele dort und sie sagen, mit dem neuen leitenden Arzt habe sich nichts zum Negativen verändert. (Und, dass grade neue, schönere Räumlichkeiten entstehen :wink:

Ich weiß (auch aus eigener Erfahrung, ich habe schreckliche Höhen- und Flugangst und bin deshalb grade in Therapie) dass Angst nichts Vernunftgesteuertes ist und von daher werden Sie ihrem Sohn auch schwerlich mit Argumenten seine Angst vor der Klinik nehmen können, aber dennoch denke ich, dass Reden und Zuspruch helfen wie nichts anderes. Richten Sie daher bitte ihrem Sohne meine Grüße aus und die meines Sohnes ebenfalls - wir wünschen ihm ganz viel Mut und Kraft und wir versprechen ihm, dass er seine Angst überwinden kann, wenn er nur den ersten Schritt wagt!
Und Ihnen wünsche ich ebenfalls alle Kraft - und wenn Sie mögen, dann melden Sie sich gerne wieder. Manchmal tut es gut, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen - erst recht, wenn diese versprechen können, dass Hilfe möglich ist und dass man hinterher unglaublich stolz ist, diese Zeit gemeinsam überwunden zu haben!
Viele Grüße,
C.

Hallo, leider kann ich dir keine Klinik empfehlen, da ich aus einem anderen Bundesland komme. Trotzdem möchte ich dir antworten. Meine Gedanken dazu sind; warst du schon bei einem Arzt, der deinen Sohn zu einem kompetenten Psychotherapeuten überwiesen hat? Das ist meiner eigenen Erfahrung nach, der erste und für mich bessere Schritt. Eine Klinik finde ich schon etwas sehr arg. Ein Therapeut oder eine Therapeutin wird ein persönliches Gespräch mit deinem Sohn führen. Wobei es mir dabei um das Persönliche geht. In Kliniken und bei Kuren sind es meist Gruppen. Ich für meinen Teil hätte Schwierigkeiten meine Probleme vor einer Gruppe vorzutragen. Einmal ist man vielleicht der Meinung, ach, so schlecht geht es mir ja gar nicht, was ja nicht stimmt!!! Oder man versucht ständig gegen die anderen anzukommen. Also würde ich, auch aus eigener Erfahrung eine Therapeuten empfehlen um erstmal ganz „allein“ an die Sache heranzugehen.

Schwindel ist oftmals ein Warn-/Hilferuf des Körpers, daß man einen Punkt erreicht hat, wo es irgendwie nicht weiter geht. Ich hatte oft Beklemmungen, hatte das Gefühl gewürgt zu werden. Es gibt viele Beispiele dafür, was die Psyche mit der Physe macht. Mir haben Antidepressiva geholfen. Allerdings muß der Theraput anhand von Gesprächen ermitteln, welches Präparat angebracht ist. Außerdem halte ich sehr viel von der Gesprächstherapie. Im Laufe der Zeit lernt man sehr viel über sich und sein Innerstes - und ganz oft gibt einem der Therapeut Denkanstöße, die einen das ganze aus einer ganz anderen Richtung sehen lassen. Das ist sehr hilfreich und hilft einem irgendwann ganz allein damit klar zu kommen. Vielleicht wird es nie ganz weg sein, aber man kann es gut beherrschen. Zeit und Geduld gehören dazu. Und, wie bei mir, bieten gute Therapeuten am Anfang auch zwei Stunden die Woche an, später eine, je nachdem, wie es einem geht.

Bei mir war es so, daß ich mir von meiner Krankenkasse eine Liste mit Therapeuten schicken lassen habe, damit ich das nicht allein bezahlen muß.

Von mir zu deinem Sohn, ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß ich heute zwar nicht geheilt bin, aber ich habe es als einen Teil von mir akzeptiert und kann es so gut beherrschen, daß mein Leben für mich so normal ist, wie es für mich sein kann. Das will heißen, ich lache wieder gerne und auch wenn es immer wieder da ist, ich kann es besser besiegen und auch von diesen Siegen profitiere ich. Ich wünsche euch alles Gute und stehe gerne weiter zur Verfügung. Viel Glück!

Leider haben wir keine Antwort auf die Frage, stehen aber vor demselben Problem mit unserer 15 jährigen Tochter. Haben sie unterdessen Erfahrungen sammeln können oder eine entsprechende Klinik gefunden? Würden uns über eine Antwort sehr freuen.

Hallo,

unser Leidensweg begann nach den Sommerferien 2010. Unser Sohn war 15 und grade in der Pubertät. Der Zustand verschlechterte sich dramatisch, so dass unser Sohn das Haus nicht mehr verlassen konnte (Angst und Schwindel). Ebenso war kein Schulbesuch möglich. Er sollte in stat. Aufnahme nach Grafenberg, lehnte dies aber mit aller Macht ab. Unser Sohn besuchte dann in den Sommerferien 2011 die Tagesklinik in Grafenberg und hat hart an sich und der Angst gearbeitet. Wir können von Düsseldorf Grafenberg nur Gutes sagen, uns wurde dort prima geholfen. Nach den Sommerferien 2011 konnte er wieder einigermaßen regelmäßig zur Schule gehen. Er ist bis heute in wöchentlicher Psychotherapie, geht wieder gern zur Schule und lebt seit 2 Wochen fast wieder sein normales Leben. Wir hoffen das dies weiter so gut verläuft. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, sende ich Ihnen gerne meine emailadresse. Ich hoffe ich konnte Ihnen etwas helfen. Wie lange hat Ihre Tochter denn schon Angst und wie äußert sich es, haben Sie schon Hilfe bekommen?
LG
Anja
Das Leider haben wir keine Antwort auf die Frage, stehen aber vor

demselben Problem mit unserer 15 jährigen Tochter. Haben sie
unterdessen Erfahrungen sammeln können oder eine entsprechende
Klinik gefunden? Würden uns über eine Antwort sehr freuen.