Servus,
du hattest nach Boots gefragt, und ich habe dir Boots empfohlen.
Ich weiß was Uggs sind, ich habe vor ein paar Wochen die deutschen Texte zur HP eines Online-Modeschuhhändlers aus Frankreich gegengelesen, und mir ist jetzt noch übel davon.
Ich weiß auch, daß man beliebig viele Ziernahten obendrauf pappen kann, geklebt bleibt geklebt und ist bei einem Winterstiefel ganz schlicht Pofel, nicht mehr und nicht weniger. Veloursleder hat bei einem wetterfesten Schuh nichts verloren, weil man es nicht vernünftig fetten kann, und Pelz sollte nicht durch die Nahten nach außen schauen, sonst sind sie undicht. Stiefel mit verschweißten Kunststoffsohlen kriegt man billig bei jedem Berufskleidungshändler, aber sie machen Stinkesocken. Und Schafsfellfutter ist bei Außentemperaturen oberhalb - 15…20° C so unnötig wie ein Kropf.
Wenn Du die Anforderungen beschreibst, die Du an Winterschuhe stellst, kannst Du sicher auch mehr dazu erfahren, wo man was für welche kriegt. Meine Ansprüche sind u.a. dadurch geprägt, daß ich etwa fünf oder sechs mal im Jahr in einem Auto fahre, und ferner zwar in einer Großstadt wohne, aber nicht von Dezember bis Februar deren Grenzen nicht überschreite. Daher brauche ich Winterschuhe, die man im Winter tragen kann. In der Stadt reichen mir die Blucher von Heschung und die Goiserer von Meindl, die ich ganzjährig trage, aber außerhalb brauche ich halt welche, die wintertauglich sind.
Wie es bei Dir so ausschaut, kann man Deinem Posting nicht entnehmen. Man kann ihm nur entnehmen, daß Du wegen Knickfüßen einen hohen Schaft haben möchtest und daß Dir Stiefel gut gefallen, die diese Saison jeder Dackel haben muß voll im Trend liegen. Jo, und dazu habe ich mir erlaubt, paar Anmerkungen zu machen.
Übrigens: Die Vibram-Sohlen vom „Holzknecht“ brauchen ein Weilchen, bis sie eingelaufen sind. Aber ich trage die Teile gerne, je länger desto lieber - ab dem dritten Jahr fühlen sie sich fast wie Hausschuhe an; das hat damit zu tun, daß sie nicht aus Spaltleder sind, und sich daher recht gut dem Fuß anpassen. Was ich künftig mit neuen Schuhen mache, wenn meine Sattelseife endgültig aufgebraucht sein wird, weiß ich noch nicht - wird sich schon was finden, und wenns die klassische Knobelbechermethode ist (die übrigens bei gefütterten Stiefeln nicht so gut anwendbar ist).
Schöne Grüße
MM