Suche Regal(-system) mit geringer Tiefe

Hallo,

ich bin auf der Suche, nach einem Regal für meine Sammlung von (zumeist Taschen-)Büchern. Leider habe ich noch nicht das richtige gefunden. Vermutlich, weil meine Wünsche zu „exotisch“ sind:

  • maximal 20cm tief
  • besser nur 17cm tief
  • Kiefernholz oder zumindest ein Material, dass zusammen mit anderen Kiefer-Möbeln akzeptabel aussieht
  • 180-220 cm hoch
  • 150-180 cm breit
  • wegen der Breite gerne auch mehrere gleiche Regale oder Module
  • die einzelnen Regale/Module sollten mindestens 30-40cm breit sein
  • bezahlbar :wink: Meine Schmerzgrenze liegt bei 300, die absolute Obergrenze bei 350 Euro
  • Abstand zwischen den einzelnen Böden gross genug, um Taschenbücher unterzubringen, aber klein genug, um nicht zuviel Platz zu vergeuden (also etwa 23-26cm jeweils)
  • Es müssen Standregale sein, keine Wandregale

Wegen der Tiefe scheiden klassische Bücherregale meist aus, da die zwischen 24cm und 40cm tief sind. Also suche ich vermutlich eher ein CD/DVD-Regal.

Was ich bisher an CD/DVD-Regalen gefunden hab, ist aber entweder breit und nur so etwa 1m hoch. Oder es sind diese schmalen hohen Türme. Beides ist für meine Zwecke nicht geeignet. Dann gibt es noch viel „moderne“ Sachen aus Metall/Glas/Plastik, die von der Optik her aber überhaupt nicht in das Zimmer passen.

Habt ihr einen Tipp für mich, wo ich vielleicht fündig werden könnte?

Grüße, eeyore

Servus,

ein Vorschlag: Kanthölzer (bei gegebenem Budget vielleicht eher Fichte/Tanne als Kiefer) 10*10 mit Nuten versehen, in die Leimholzbretter (wegen der Verwindungssteifigkeit lieber Leimholz als massiv!) eingepasst und verleimt werden - die Fächer brauchen bei Taschenbüchern nicht mehr als 12 … 14 cm tief zu sein; 20 cm ist ein Standardmaß, zu dem man Leimholzbretter maschinell gehobelt und gefast kriegen kann, so dass diese selber kaum mehr bearbeitet werden müssen.

Bei der geringen Tiefe im Vergleich zur Höhe und dem relativ hohen Gewicht von Büchern wird es vor allem darum gehen, die Regale frei stehend zu stabilisieren. Das lässt sich machen, indem man die Felder des Regals in einem Winkel von 30 … 90 Grad stellt, oder auch nur am Rand jeweils ein schmaleres Feld im Winkel anbringt. Wegen der Optik vielleicht mit einem Kartonmodell arbeiten, bevor die Kanthölzer zu Ausschuss verschnitten sind: Die sind zu teuer zum Verheizen.

Damit das Ganze stabil steht, müssen die Nuten recht sauber gearbeitet werden - wenn die Konstruktion auch ohne Leim hält, passt das schon; der Leim ist dann bloß noch ein kleiner Schnaps obendrauf.

Weichholz Fi/Ta lässt sich leicht schmirgeln, es ist kein großer Aufwand, hier nach Lasieren mit Leinölfirnis oder Wachs eine bücherfreundliche Oberfläche zu schaffen.

Schöne Grüße

MM

Hallo eeyore,

Es müssen Standregale sein, keine Wandregale

Meinst Du damit, dass die Regale freistehen können sollten? Als Raumteiler sozusagen? Oder was ist der Unterschied zwischen Standregalen und Wandregalen?

Falls die Regale an der Wand stehen dürfen, könnte das hier vielleicht etwas sein?
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/20133985
http://www.docutec-gmbh.de/24store/ebay_bilder/CDReg…
http://cgi.ebay.de/CD-Regal-Regaflex-1350-CDs-DVD-Re…
(Vielleicht kannst Du ja die Metallrahmen mit Holzleisten verblenden? Hier eine andere Ansicht des Regalsytems: http://cgi.ebay.de/DVD-Regal-Regaflex-17cm-tief-Buec…
http://cgi.ebay.de/CD-DVD-Regal-Oskar-acero-1080-CDs…

Ansonsten kannst Du natürlich noch ganz normale Kiefernholzregale (z.B. von Ikea) nehmen und die Regalböden entsprechen kürzen/halbieren (sind meist vier hintereinander geschraubte Bretter auf zwei Trageleisten). Du müsstest dann nur noch die Schraubenlöcher für die Pfosten neu anbringen.
http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/90057600

Viele Grüße
Stefanie

Servus,

wenn man ein Ikea-Regal in der Tiefe halbieren will, muss man nicht bloß die Regalbretter aufschneiden (mitsamt den Metallschienen zum Einhängen), sondern auch die Leitern, die die Wangen bilden, neu verzapfen und die Aussparungen an den Ecken der Bretter neu sägen.

Damit sind einige Elemente betroffen, von denen die Statik des ganzen Regals abhängt. Ohne professionelle Werkstattausstattung wird das im Ergebnis nicht zu einem Regal führen, das frei stehen kann. Zumal das freie Stehen bei Ikea trotz Stützkreuz eine eher labile Angelegenheit ist, wenn man das Regal mit dem Gewicht von Papier belastet.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

lieben Dank euch beiden für die Antworten.

Auf die Idee, das Regal selbst zu bauen, bin ich noch gar nicht gekommen. Ansich klingt das ziemlich verlockend. Allerdings hab ich in der Hinsicht absolut keine Erfahrung und besitze auch fast kein Werkzeug.
Wäre so ein Projekt für einen totalen Anfänger überhaupt realistisch?

Mit „kein Wandregal“ meinte ich, dass nicht die Wand das Gewicht des Regals tragen soll, ich also nicht zuviel bohren und dübeln will/kann. Das Standregal dagegen soll dann schon vor der Wand stehen, also nicht als Raumteiler genutzt werden. So ein Regal mit ein oder zwei Winkeln an der Wand zu stabilisieren wäre dagegen schon möglich.

Die von dir vorgeschlagenen Regale, Stefanie, haben leider auch zumeist wieder andere Maße. Also das von Ikea ist zu niedrig, das mit den drei Fächern in einfacher Ausführung zu schmal, zwei nebeneinander passen nicht mehr an die Wand, usw.
Das System von Regaflex sieht allerdings interessant aus! Danke für den Link. Bin darüber auf deren Homepage gelandet und das lässt sich scheinbar sehr flexibel zusammenstellen.

Grüße, eeyore

Servus,

Wäre so ein Projekt für einen totalen Anfänger überhaupt
realistisch?

Wenn das Regal an der Wand stehen kann, ist das wohl schon zu machen. Es braucht dann halt - wenn Du das mit den Kanthölzern probieren willst - im oberen Bereich von jedem Kantholz eine ordentliche Schraube, mit der das in der Wand verdübelt wird: Dann müssen die einzelnen Nuten für die Bretter nicht so ganz satt sitzen, weil die Bretter nur sich selber halten müssen und für die Stabilität des ganzen Regals nicht so wichtig sind. Man kann dann überlegen, ob man die Bretter überhaupt mit den Stützen verleimen will - wenn sie ohne Verleimung in die Stützen geschoben werden, bleibt das Ganze etwas variabel.

Trotzdem wird ein Minimum an Ausstattung - 1 einfache Werkbank, zwei Schraubzwingen, 1 Feinsäge mit ein paar Reserveblättern, 1 Schnitzmesser, 1 Stechbeitel, 1 Klöpfel; Bohrmaschine für die Dübellöcher mit 1 * Holzbohrer 3 … 5 mm, 1 * Steinbohrer 5 … 7 mm - das Budget sprengen. Und der Umgang mit dem Stechbeitel (alternativ: Fräse, aber da braucht es dann schon eine ordentliche Werkbank, und eine E-Fräse kostet auch nochmal) kann relativ gefährlich sein, wenn man son Teil das erste Mal in die Hand nimmt: Die Dinger haben scharfe Schneiden, und wenn man damit ausstemmen will, sind rohe Kräfte im Spiel.

Mit einem Tischler / Möbelschreiner kann man über alles diskutieren. Ich täte da in dieser Lage mit einer möglichst genauen Skizze hingehen und fragen, ob er den Zuschnitt samt Nuten und Bohrungen besorgen kann, und dann die Oberflächenbehandlung und Montage selber übernehmen. In einer professionellen Werkstatt sollte das eine Sache von - je nachdem, wie viele Felder das Regal kriegen soll - vielleicht einer Stunde sein, d.h. Arbeit für etwa 90 € einschließlich Maschineneinsatz. Da kriegt man dann auch die angeschnittenen Flächen der Kanthölzer sauber gehobelt/geschliffen und die Kanten gefast: Solche Details machen grade bei einer einfachen Konstruktion sehr viel an der Optik aus.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

schau dir mal das Besta System bei Ikea an. Das hat jetzt Regale mit Breite: 60 cm
Tiefe: 20 cm
Höhe: 192 cm
max. Belastung/Regalboden: 13 kg

Vielleicht passt ja Buche oder Esche.

Viele Grüße
J

Hallo Martin,

danke für die Hinweise. Komplett selbst bauen wird für mich damit auf jeden Fall rausfallen :wink: Mal davon abgesehen, dass mir das nötige Werkzeug fehlt, trau ich mir das auch nicht zu.
Die Idee, den Zuschnitt von einem Tischler/Schreiner erledigen zu lassen, werde ich aber im Hinterkopf behalten! Den Rest würde ich vermutlich noch hinbekommen und das wäre natürlich eine wirkliche Alternative.

Grüße, e.

Hallo J,

ich wollte es ja erst nicht glauben, aber über die Suche hab ich das Regal tatsächlich gefunden. Kannte da bisher nur die schmale Variante, die ich ausgeschlossen hatte. Die mit 60cm ist wirklich eine Option!
Danke für den Tip.

Grüße, e.

Ikea - Regal halbieren
Hallo Martin,

ich glaube, Du gehst von einem Ivar-Regal aus? Das hat in der Tat an den Regalböden Metallschienen, mit denen man die Bretter einhängt sowie Aussparungen an den Seiten. Da gebe ich Dir recht, dass das Halbieren dieser Bretter in der Tat sehr umständlich und von der Statik her problematisch werden könnte.

Ich meinte Regalbretter wie z.B. diese hier:
http://images.google.de/imgres?imgurl=https://www.wi…
Wobei ich auch noch Regalbretter kenne, die aus vier hintereinander gelegten Brettern bestehen, so dass man keine Holzbrett längs mittig durchsägen müsste…
Die vier Stützbeine des Regals müssten einfach nur an den Seiten mit jeweils zwei Schauben reingedreht werden (vorgebohrte Bohrlöcher gibt es nur in den Beinen). Aussparungen o.ä. gibt es keine und muss man auch nach dem Halbieren keine aussägen.

Ich hab’s mir heute zufällig bei IKEA angesehen und glaube schon, dass das ganz gut gehen würde… Wollte dies deshalb fürs Archiv ergänzen.
Ich denke, die Ursprungsfrage nach dem geeigneten Regalsystem wurde inzwischen ja sowieso schon mehrfach mit anderen Alternativvorschlägen beantwortet.

Viele Grüße
Stefanie