Liebe/-r Experte/-in, wir sind ein Landwirtschaftlicher Betrieb der eine Ackerland anpachten möchte. Zu diesem Zweck habe ich mehrere male mit der Person Telefoniert und möchte nun noch mal ein schreiben verfassen. Können Sie mir noch Tips geben wie man das Schreiben verbessern kann.
Sehr geehrte Frau xxxxxxxx,
leider ist es aufgrund der Jahreszeit nur schwierig möglich sich persönlich kennenzulernen. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und Ihnen und ihrer Familie auf diesem Wege noch einmal unser Angebot schriftlich mitzuteilen. Sie haben mir in einem unserer Telefonate berichtet, wie Ihre Eltern anfingen den Hof zu bewirtschaften. Ihre Eltern, Sie und ihre Familie haben es in den Zeiten großen Wandels geschafft aus einem Betrieb, wie es ihn vermutlich zu Tausenden gab, einen großen landwirtschaftlichen Betrieb aufzubauen. Wir, hier in der Warburger Börde, sind nun im Begriff den gleichen Wandel zu erleben und erleben ihn gerade.
Wir haben natürlich großes Verständnis für die Situation in der sie sich befinden. Sie könnten es sich einfach machen und das Angebot unseres Mitbewerbers wahrnehmen. Aber wie weit kommt man im Leben, wenn man sich alles einfach macht. Wir könnten es uns auch einfach machen und Getreide anbauen und in einer Firma am Band stehen. Aber wir wollen nicht den einfachen Weg gehen, wir haben uns für eine hohe Wertschöpfung mit viel Arbeit und Stress entschieden. Ich vermute, dass es in der Geschichte ihres Betriebes jemanden gab, der Ihnen eine Chance gegeben hat. Nun befinden Sie sich in der Situation Jemandem eine Chance geben zu können und eine Zusammenarbeit zu ermöglichen, von der beide Seiten profitieren.
Unser Mitbewerber möchte den leichten Weg beschreiten. Er möchte sich auch in Zukunft nicht dem Wettbewerb in der Börde und im Osten stellen. Er kann nur bestehen, da Sie sich in dieser besonderen Situation befinden und das sichert Ihm die Möglichkeit auch in Zukunft den einfachen Weg gehen zu können.
Da er das auch genau weiß, hat er Ihnen das auch nicht mit dem Herrn Purkhard gesagt, obwohl das in der ganzen Börde bekannt war. Mit einer Einschätzung hat er allerdings recht: Wer Riepen pachtet, ist der Landwirt in der Börde
. Ich sehe das aber noch anders, denn groß hält immer zu groß, groß hält aber nur selten zu klein
. Mit Ihren Flächen hätten wir die Möglichkeit uns auch auf große Objekte in der Region zu bewerben, bei denen wir sonst gar nicht ernst genommen würden.
Aber auch den Werterhalt Ihres Eigentums sollten Sie berücksichtigen. Mit großer Sicherheit wird unser Mitbewerber auf Ihren Flächen Mais für eine Biogasanlage anbauen, was natürlich dann eine Maismonokultur bedeutet. Wir hingegen stehen für einen nachhaltigen Anbau und optimale Bodengesundheit. Wie schon am Telefon besprochen, bieten wir Ihnen 1000 Euro pro ha und Jahr. Einen Pachtvertrag würden wir am liebsten für 10 Jahre machen, aber wir können uns auch mit 2 oder 3 Jahren arrangieren. In dieser Zeit würden wir unser Möglichstes versuchen Ihnen Investitionsmöglichkeiten zu besorgen und somit ein dauerhaftes Pachtverhältnis aufzubauen. Sollten Sie hier Flächen kaufen, die nicht zurückgepachtet werden, würden wir diese Flächen natürlich auch gerne pachten und mit der gleichen Sorgfalt bewirtschaften. Es gibt hier in der Region nur wenige solcher Möglichkeiten, daher halte ich es für so wichtig mich auch noch mal mit diesem Schreiben an Sie zu wenden.