Suche Trockenlegungsverfahren für Altbau

Hallo Fachleute,

Es geht um die Trockenlegung eines Altbauhauses. Es hat Fundamente und Sockelmauerwerk aus Naturstein teilweise mit Ziegeln hintermauert. Außenwanddicke ist 70 cm. Außen ist Sanierputz drauf. Es gibt nur einen partiellen Keller, der große Teil des Gebäudes ist nicht unterkellert. Die Wände des Erdgeschosses sind ca. 1,50 hoch feucht und das Erdreich unter dem EG-Fußboden ist sehr feucht (Steht am Hang im Gebirge - vermutlich Bergwasser).
Das Mauerwerk soll mit einer geeigneten Injektage gesperrt werden, der Fußboden wurde ca. 40 cm tief ausgeschachtet und soll einen geeigneten Aufbau mit Feuchtesperrschicht und Fußbodenheizung bekommen.
Jetzt die Fragen, welches Injektageverfahren (Parafin, Harz, Hydrophobierung, …) sollte zur Anwendung kommen? Und wie muss der Fußboden optimalerweise ausgeführt werden (einschl. Anschluss zur Wand)?
Es gibt leider so viele Widersprüchliche Aussagen verschiedener Planer und Handwerker, dass ich sehr unsicher bin, was jetzt das beste wäre.

Ich danke bereits jetzt für eure Mühe

Hallo Rüdiger,

dass da unterschiedlche Aussagen kommen, welches Verfahren das Richtige ist, wundert mich nicht. Hier geht es vermutlich darum, dass natürlich jeder der sich auf eines der Verfahren spezialisiert hat, auch den Auftrag haben will.

Ich selbst habe ein voll unterkellertes Gebäude soweit getrocknet, dass es tatsächlich gut bewohnbar ist. Absolute Trockenheit gibt es nicht und wäre vermutlich auch schädlich für die Bausubstanz. Ich habe eher „klassische“ Verfahren angewendet. (Entwässerung des Dachs saniert, Drainage, Außenwand verputzen, Kellerfußböden für Diffusion öffnen, Belüftung) Es sind IMMER mehrere Maßnahmen, die zu einem befriedigenden Ergebnis führen!
Ich empfehle, zunächst einen unabhängigen (!!) Baugutachter zu konsultieren und ein Gutachten erarbeiten zu lassen. Das kostet zwar ein paar hundert Euronen, man erhält aber, wenn es ein Fachmann ist, gute Einblicke in die Bauphysik.
Gutachter findet man über die IHK, Gerichte, Architektenkammer o.ä. Manchmal hilft auch Fragen bei den Nachbarn…

Viel Erfolg
MDT-50