Sudan, Darfur, arabische Milizen

Hallo, Leute,
ich habe eben ein ganzes Weilchen mit google und auf andere Weise im Netz nach Informationen zu dem oben genannten Thema gesucht, aber bei all dem nicht herausgefunden, worum es eigentlich geht.
Es ist die Rede von Rebellen, damit sind wohl die schwarzen Minderheiten gemeint, und Zusammenarbeit zwischen Regierungstruppen und den Milizen.
Was haben die Araber da gegen die Schwarzen?
Gibt es in dem Gebiet irgendwelche Naturschätze? Öl? Diamantenminen?
Werden die Schwarzen von den Arabern ausgebeutet? Wehren sie sich deshalb und deshalb auch als Rebellen bezeichnet?

Macht mir doch bitte irgendwie die Situation klar!

Danke.
Fritz

Werden die Schwarzen von den Arabern ausgebeutet? Wehren sie
sich deshalb und deshalb auch als Rebellen bezeichnet?

Fallig völsch!
Rebellen sind die regierungsseitig „geduldeten Araber“ die die Schwarzen vertreiben.
Ursache: Wassermangel, das Wasser reicht nicht, um soviel anzubauen, daß alle davon leben können (u.U. auch vorgeschobener Grund aber wenn Du schaust, wo der Sudan liegt…), die Fehde dauert schon Jahre an.
Eigentlich besteht der Sudan aus zwei Ländern: Schwarz-Sudan und Arabisch Sudan. Es sind Rassenkonflikte wie überall in der Welt, wenn die Ressourcen eng werden.
Die Schwarzen sind die Guten und unterliegen deshalb (so wie es immer ist, umgekehrten Falls nennt man es „Märchen“)
Gruß Torsten

(PS: wir leben in dem Jahrhundert, für welches vorausgesagt wurde, daß die meisten Kriege aus „Wassergründen“ geführt werden (s.a. Palästinenser) Somit sei derjenige ernsthaft gefordert, der sich zutraut, dies für alle Zeit technisch und dauerhaft zu lösen. a) Meerwasserentsalzung in gigantischen Dimensionen (zzgl. einer Transportleistung unvorstellbarem Ausmaßes) b) Salzwasserverträgliche Getreidekulturen - bloß, trinken muß man dann auch noch irgendwas…

Hallo !

Hier noch etwas zu dem „Hilfsschiff“ „Cap Anamur“.
Wenn es gestattet ist!

Bei der „Cap Anamur“ muß man sich die alte Frage stellen : „Wer war zuerst da, das Ei oder die Henne?“.

Den Verein „Cap Anamur“ gibt es schon sehr lange. Man lockte mit der ersten „Cap Anamur“ die so genannten boatpoeple aus Vietnam heraus. Man machte in Vietnam bekannt, dass da ein Schiff vor der Küste kreuzt und dieses Schiff sämtliche Flüchtlinge aufnimmt. Also verließen viele Vietnamesen ihr Land mit den unmöglichsten Wasserfahrzeugen. Diese waren oft überfüllt und wegen der mangelnden seemännischen Fähigkeit der Leute, gerieten diese Boote überall hin, nur nicht immer genau vor den Bug der „Cap Anamur“.
Dadurch kam es oft zu Totalverlusten der Boote und Passagiere. Man muß sich deshalb fragen, ob man diese Unglücke nicht ein wenig mitverursacht hat.
Viele Fotos und Filme gingen damals um die Welt, da man natürlich diese schrecklichen Zustände auf den Booten dokumentiert hat, um der Welt zu zeigen : Seht, wir helfen, benötigen aber auch viel Geld dafür.

Jetzt hat sich der Flüchtlingsstrom ins Mittelmeer verlagert und man läßt die „Cap Anamur“ genau dort hin und herfahren, wo man schnell von Nordafrika nach Italien rübersegelt. Schon heute weiß die gesamte nordafrikanische Küste, dass da wieder ein Schiff auf sie wartet. Also behauptet man, man kommt aus dem Sudan und gehört zur Gruppe der Verfolgten. Und schon ist man Teilnehmer eines so genannten „Dramas“.
Erstens hat sich jetzt ja wohl herausgestellt, dass die armen Sudanesen eigentlich Nigerianer und Kongolesen sind. Also keineswegs Verfolgte aus dem Sudan.
Zweitens, warum schreibt man immer wieder von einem Drama? So gut, wie die Afrikaner es auf der „Cap Anamur“ hatten, so gut haben sie es nicht im Internierungslager der Italiener. Die Italiener wollen sie nicht, die Besatzung der „Cap Anamur“ wollten sie. Das Schiff wurde speziell für die Aufnahme und Transport von Flüchtlingen umgebaut.
Für den Kapitän der „Cap Anamur“ eine total beschissene Lage, wenn er es nicht geschafft hätte, viel Wirbel zu machen und die Italiener damit zu zwingen, die Leute an Land zu lassen.
Er wäre diese „Flüchtlinge“ kaum losgeworden. Kein Hafen der Welt ist bereit, sie abzunehmen. Diese „Flüchtinge“ sind nähmlich so clever, dass sie ihre Papiere verstecken und somit keine Behörde weiß, wohin zurück mit ihen?.

Ich selbst bin lange Jahre mit Schiffen Afrika gefahren und wir hatten fast jedesmal ungebetene Gäste an Bord. Fanden wir ihre Papiere, war das Loswerden kein Problem. Fanden wir sie nicht, fuhren sie in einigen Fällen monatelng, jahrelang mit.
Täglich werden hunderte von afrikanischen Flüchtlingen bei Einlaufen der Schiffe in europäische Häfen von den Behörden erfasst und zum Rücktransport mitgenommen oder bleiben an Bord.

Der Verein „Cap Anamur“ sollte sich wirklich überlegen, ob das der richtige Weg ist, den sie geht. Wirtschaftsflüchtlinge aus einem Land zu locken und sie dann irgendwo in Europa abzusetzen, das ist falsch!

Wie man jetzt hört, sind diese Flüchtlinge keine Sudanesen und sie haben keine Papiere. Der typische Weg, erstmal in Europa aufgenommen zu werden. Dazu ein paar Bilder von kleinen Kindern und schon läuft alles.

mfgConrad

hallo Torsten,
darüber gab es mal in den medien einen Bericht. Es ist nicht nur das Wasserpeoblem, sondern der uralte Grund: Religion. die Schwarzafrikaner haben z.G. Teil noch Naturreligionen und ebenso das Christentum.
das ist der islamischen Regierung ein dorn im Auge.
Die Riefenstein war mal eine zeitlang in dieser Gegen und hat herrliche Fotos und Filme mitgebracht. diese Völker gibt es nicht mehr! Oder anders: sie wurden vertrieben und auch massenweise ermordet.
das Endziel ethnische Säuberung ist schon fast zu 100 % erreicht. Die Welt hat zu lange geschlafen.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

ich glaube, da wird hineininterpretiert, was nicht hineingehört! Genau wie in Nigeria, gehen einige von Religionskriegen aus (Muslime gegen Christen, Christen gegen Muslime …). Ich denke aber, dass Rohstoffe (Wasser) und Stammeserhalt den Ausschlag und den Beweggrund geben. Wer in diesen Auseinandersetzungen religiöse Motive sieht, verkennt die Natur des Menschen.

Omar Abo-Namous

http://www.islaminhannover.de

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Hi!

ich glaube, da wird hineininterpretiert, was nicht
hineingehört! Genau wie in Nigeria, gehen einige von
Religionskriegen aus (Muslime gegen Christen, Christen gegen
Muslime …). Ich denke aber, dass Rohstoffe (Wasser) und
Stammeserhalt den Ausschlag und den Beweggrund geben. Wer in
diesen Auseinandersetzungen religiöse Motive sieht, verkennt
die Natur des Menschen.

Interessante These, aber wohl unhaltbar.

Die Provinz Dafur ist nahezu ausschließlich negrid bevölkert. Die Angriffe auf die dort lebende Bevölkerung erfolgen durch die Janjaweed-Milizen (nicht negrid, sondern arabisch), die von der sudanesischen Zentralregierung ausgebildet, bewaffnet und unterstützt werden (z.B. durch Versorgungsflugzeuge und Kampfhubschrauber). Die Stämme der Fur, Masalit und Zaghawa sollen auf Bestreben der Regierung in Khartoum ausgerottet oder vertrieben werden. Als Grund wurde bereits vor Jahren seitens der sudanesischen Regierung eine angebliche Annäherung der drei Stämme an die SPLA, der Widerstandsbewegung im Süden des Sudans, genannt.

Auffallend ist auch, dass nach den Angriffen der Milizen auf Dörfer in der Provinz Dafur die Häuser niedergebrannt, landwirtschaftliche Einrichtungen vernichtet und Wasserressourcen zerstört werden. Ginge es tatsächlich um einen „Wasserkrieg“, wäre die Zerstörung von landwirtschaftlichen Einrichtungen sowie Brunnen und Wassereservoirs ausgesprochen dumm.

Grüße
Heinrich

Kein Argument
Hallo Heinrich,

Auffallend ist auch, dass nach den Angriffen der Milizen auf
Dörfer in der Provinz Dafur die Häuser niedergebrannt,
landwirtschaftliche Einrichtungen vernichtet und
Wasserressourcen zerstört werden. Ginge es tatsächlich um
einen „Wasserkrieg“, wäre die Zerstörung von
landwirtschaftlichen Einrichtungen sowie Brunnen und
Wassereservoirs ausgesprochen dumm.

Ohne mich näher mit dem Thema befasst zu haben, kann ich sagen, dass diese Aussage nicht stimmen muss. Je nach geographischer Gegebenheit, kann die Zerstörung von Brunnen etc. durchaus einen positiven Effekt auf die Wasserversorgung anderer Stämme haben.
Ich will (und kann) nicht sagen, dass Deine Argumentation falsch ist, aber sie greift in jedem Fall zu kurz.

Grüße,

Anwar

Hi!

ich glaube, da wird hineininterpretiert, was nicht
hineingehört! Genau wie in Nigeria, gehen einige von
Religionskriegen aus (Muslime gegen Christen, Christen gegen
Muslime …). Ich denke aber, dass Rohstoffe (Wasser) und
Stammeserhalt den Ausschlag und den Beweggrund geben. Wer in
diesen Auseinandersetzungen religiöse Motive sieht, verkennt
die Natur des Menschen.

Interessante These, aber wohl unhaltbar.

Nochmal meine These: es ist kein religiöser Kampf.
Verstehe ich dich richtig, dass diese These unhaltbar ist??

Die Provinz Dafur ist nahezu ausschließlich negrid bevölkert.
Die Angriffe auf die dort lebende Bevölkerung erfolgen durch
die Janjaweed-Milizen (nicht negrid, sondern arabisch), die
von der sudanesischen Zentralregierung ausgebildet, bewaffnet
und unterstützt werden (z.B. durch Versorgungsflugzeuge und
Kampfhubschrauber). Die Stämme der Fur, Masalit und Zaghawa
sollen auf Bestreben der Regierung in Khartoum ausgerottet
oder vertrieben werden. Als Grund wurde bereits vor Jahren
seitens der sudanesischen Regierung eine angebliche Annäherung
der drei Stämme an die SPLA, der Widerstandsbewegung im Süden
des Sudans, genannt.

Damit bestätigst du nur meine Aussage. Es gibt um Rohstoffe (der Besitz derer) und Stammesherrschaft. Nicht um den Islam, dem Christentum oder den „Naturreligionen“…

Auffallend ist auch, dass nach den Angriffen der Milizen auf
Dörfer in der Provinz Dafur die Häuser niedergebrannt,
landwirtschaftliche Einrichtungen vernichtet und
Wasserressourcen zerstört werden. Ginge es tatsächlich um
einen „Wasserkrieg“, wäre die Zerstörung von
landwirtschaftlichen Einrichtungen sowie Brunnen und
Wassereservoirs ausgesprochen dumm.

Wo ein Brunnen ist, ist nicht immer Wasser. Ein Problem, das wir in der Schule öfters angesprochen haben, ist dass es teilweise zuviele Brunnen in Afrika gibt. Ohne weiter auf dieses Thema einzugehen: Was glaubst du ist das Motiv?

Omar Abo-Namous

http://www.islaminhannover.de

sondern der uralte Grund: Religion. die
Schwarzafrikaner haben z.G. Teil noch Naturreligionen und
ebenso das Christentum.
das ist der islamischen Regierung ein dorn im Auge.

Religion ist der „kleinste gemeinsame Nenner“ auf den vereinfacht man Volksmassen polarisiert, der Hintergrund d.h. der Zweck, den der Polarisierende damit beabsichtigt,
ist i m m e r ein anderer.
Die Religion lenkt halt so schön ab, und jeder (Betroffene) scheint qualifiziert genug, mitschwätzen zu können…
Gruß Torsten