Suenden Vergebung im Islam

Hallo,

mich wuerde einmal interissieren wie die Suendenvergebung aussieht im Islam.

Kann mir jemand bitte etwas dazu schreiben?

MW gibt es da ein Punktekonto: gute Taten und schlechte Taten werden bei einer Endabrechnung gegeneinander aufgewogen.
Ist aber nix, was man sich selber austüfteln könnte, von wegen „eine Mekkafahrt, dafür darf ich 5 Bier trinken und 2 Bratwürste essen“. Letztlich ist die Entscheidung von göttlicher Willkür abhängig - so hält man die Gläubiggen bis zum Schluss auf Trab.
Je nach SChwere des Übergewichtes der guten Taten kann man einen mehr oder weniger guten Platz im Himmel bekommen. Ob die Hölle auch gestaffelt ist, weiß ich nicht. Da müsste ich mal meine türkischen Nachhilfekinder fragen, die wissen so etwas ganz genau - und nehmen das ganz ernst.
Jedefalls gibt es Pluspunkte, wenn man jemandem zum Iftar, dem Fastenbrechen einlädt. Noch mehr Punkte gibt es für die Bekehrung eines Ungläubigen. Wie viel schlechte Taten man dafür begehen kann ist leider nicht tabellarisch fixiert.

dalga

Man betet zu Gott, zeigt Reuhe und hofft um Vergebung.
Gott kann jede Sünde ausser dem „Shirk“ (d.h. Gleichstellung anderer Dinge mit Gott) und der Sünde gegenüber einem Mitmenschen vergeben. Sünde gegenüber einem Mitmenschen ist zum Beispiel, wenn man ihn beklaut, üble Nachrede usw. Dann muss man erstmal mit der Person ins Reine kommen, dann erst kann Gott, wenn er will einem die Tat selber vergeben. Deswegen empfiehlt Gott ausdrücklich, im Jenseits möglichst nicht mit diesen 2 Arten der Sünde aufzutauchen.
Eine andere Stellung haben Konvertiten. Egal welche Art der Sünde sie davor begangen haben, zu dem Zeitpunkt in dem sie zum Islam konvertieren, werden ihnen alle Sünden die sei je begangen haben vergeben.

Aber unterm Strich kann kein Mensch sagen, ob und welche Sünden einem vergeben wurden. Die Entscheidung liegt alleine bei Gott, wem er wieviel vergeben will. Jedoch darf man auch nie die Hoffnung auf Vergebung verlieren, man darf sich aber auch nicht auf der sicheren Seite denken…
Also immer der Mittelweg. immer mit der Hoffnung um Vergebung.

Eine kurze Überlieferung:
Der Prohpet kommt zu einem jungen Mann, der im Sterbebett liegt. Er fragt ihn wie er sich fühlt. Daraufhin der Junge: " Oh gesandter Allahs, ich habe Hoffnung, jedoch habe ich auch Angst meinen Sünden wegen." Darafhin sagt der Prophet zu den Leuten um ihn herum: „Wenn sich ein Mensch in solch einer Lage befindet, dann gibt ihm Allah das erhoffte, und bewahrt ihn vor seinen Ängsten.“

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Hallo Ahmet,

Man betet zu Gott, zeigt Reuhe und hofft um Vergebung.

Schließt das auch kollektive Sünden ein, wie z.B. die ´Zerstörung der Umwelt´?

Gruß
guvo

Also ich kann das nicht genau sagen, muss ich nachforschen, aber ich kenne mehrere Hadithe, in denen es darum geht, wie man Tiere, und Pflanzen behandeln soll.
(In einem geht es darum, dass man keine lebenden Pflanzen verbrennen soll, in dem anderen geht es darum, dass der Prophet einen ermahnt, weil dieser sein Kamel nicht gut behandelt)
Und wenn man aus diesen Schlussfolgern darf/kann, dann müsste dies auch darin beinhaltet sein.
Aber mal abgesehen davon. Wenn man bedenkt, dass die Natur an sich auch eine Gabe/Geschenk Gottes ist, und man Seine Gaben auf dem besten Wege benutzen und behüten soll, dann kann ich mir schon gut vorstellen, dass man auch für die Zerstörung der Natur und Umwelt Rechenschaft ablegen muss…
Ist aber wie gesagt, nur meine eigene Schlussfolgerung, muss ich mich mal darum erkundigen, ob es dazu Koranverse oder Überlieferungen gibt…

MfG aus Japan
Ahmet

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Toll, dass Du so spät noch auf bist.

(…) Wenn man bedenkt, dass die Natur an
sich auch eine Gabe/Geschenk Gottes ist, und man Seine Gaben
auf dem besten Wege benutzen und behüten soll, dann kann ich
mir schon gut vorstellen, dass man auch für die Zerstörung der
Natur und Umwelt Rechenschaft ablegen muss…

  1. Ist nicht entscheidender, dass uns die Umwelt als Lebensgrundlage miteinander verbindet, als die Frage, was dazu die Schriften sagen?
  2. Sind kollektive Zerstörungen der Lebensgrundlage, also solche, für die man insoweit verantwortlich ist, dass man lediglich nur wissentlich aus Umweltschädlichen oder völkerrechtswidrigen Ereignissen einen Nutzen zieht, Sünde?
  3. Ließen die Sünden sich dadurch erlassen, indem man zum Islam konvertiert?

Grüße nach Japan (Seikonara?!)
guvo

Hallo,

mich wuerde einmal interissieren wie die Suendenvergebung
aussieht im Islam.

Es gibt keine. Eventuell bist Du am Ende noch gut genug, oder dann eben nicht.

„Egal welche Art der Sünde sie davor begangen haben,
zu dem Zeitpunkt in dem sie zum Islam konvertieren,
werden ihnen alle Sünden die sei je begangen haben vergeben.“

Das ist für mich nur wieder mal ein Beispiel für die Behauptung einer Religionsgemeinschaft, die allein wahre zu sein! Und gleichzeitig hört sich das an wie ein plumper Versuch um Kundenwerbung - erinnert mich an die Sonderangebote anlässlich einer Kaufhauseröffnung.
Wer entscheidet, dass bei Übertritt von einer Religion zu einer anderen Sünden erlassen werden? Gott? Das wäre ja ein sehr beschränkter, parteiischer Gott! Oder sitzen da oben im Himmel mehrere - für jede Religion eine? Wenn ja, vielleicht haben sie heimlich, ohne es den Menschen zu verraten, schon längst Brüderschaft miteinander getrunken und amüsieren sich prächtig über die Beschränktheit der Menschen? Fragen über Fragen…
Susanne

Das ist für mich nur wieder mal ein Beispiel für die
Behauptung einer Religionsgemeinschaft, die allein wahre zu
sein! Und gleichzeitig hört sich das an wie ein plumper
Versuch um Kundenwerbung - erinnert mich an die Sonderangebote
anlässlich einer Kaufhauseröffnung.

Hallo Susanne,
Religion ist kein Kaufhaus, und niemand macht hier Werbung.
Soll jeder seine eigene Religion ausleben. Hier wurde eine Frage speziell zur Islamischen Religion gestellt, und ich beantworte diese nur. Und wenn nun mal die Gesetze des Islam so sind, dann gebe ich diese auch so wieder.

Der Grund für das Vergeben aller Sünden nach der Konvertierung ist folgender:
Angenommen, ein Ateist, oder meinetwegen auch einer der ner anderen Religion angehört, in dessen Lebens -bzw Religionsauffassung zB der uneheliche Geschlechtsverkehr nicht als Sünde angesehen wird, wird diese auch evtl. begehen, weil er ja davon überzeugt ist, dass er nach seinem Tod keinem ne Rechenschaft für diese Tat ablegen muss. Er selber glaubt also nicht daran, dass er eine Sünde begangen hat. Jedoch hat er sie laut islamischem Recht begangen. Und wird dies auch immer wieder tun, solang er die Tat weiterhin verübt.
So nun angenommen diese Person konvertiert nun zum Islam. Was macht er dann? Soll er dafür büßen, dass er immer wieder Geschlechtsverkehr hatte, obwohl er nicht wusste, oder nicht daran geglaubt hatte dass er gerade ne Sünde begeht? Denke nicht.

MfG aus Japan
Ahmet

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So nun angenommen diese Person konvertiert nun zum Islam. Was
macht er dann? Soll er dafür büßen, dass er immer wieder
Geschlechtsverkehr hatte, obwohl er nicht wusste, oder nicht
daran geglaubt hatte dass er gerade ne Sünde begeht? Denke
nicht.

Ahmet,

du legst eine rhetorische Schlinge in dem Du danach fragst ob er dafür büßen **soll>? Natürlich nicht. Du vertrittst es jedoch nur aus Überzeugung. Ich vertrete es aus Vernunftsgründen.

Jedes der heiligen Gebote ist als Sollregel (einschließlich „Du sollst nicht…“ nur eine Empfehlung. Keines der Gebote enthält tatsächlich ein Verbot. Bußfähig sind aber nur Verbote. Ein Gebotsverhältnis ist ein partnerschaftliches Verhältnis. Verstöße dagegen sind nur Sache zwischen dem Gläubiger und dem Schuldner. Dir steht daher eigentlich gar nicht zu, das Verhalten anderer zu bewerten. Du verbittest Dir ja auch, dass man sich über Deinen Lebenswandel anmaßt, urteilen zu können. Mäßige Dich. Natürlich nur als Empfehlung zu verstehen, wohlgemerkt.

Übrigens: Was trinken die Japaner eigentlich als Kaffeeersatz. Fischsuppe?

Gruß
guvo**

laecherlich

beantworte diese nur. Und wenn nun mal die Gesetze des Islam
so sind, dann gebe ich diese auch so wieder.

Gesetze des Christentums; klingt total laecherlich und absurd.

Das wäre ja ein
sehr beschränkter, parteiischer Gott!

Lies doch einfach den Koran, dann brauchste nimmer rumzuraten.
Da sind Szenen wie im Stadion, Allah feuert seine Sklaven (aka Kul) an dies und das zu tun, und als Belohnung gibt es dann allerlei Versprechen. Soviel zu parteiisch.

Stimmt

Es gibt keine. Eventuell bist Du am Ende noch gut genug, oder
dann eben nicht.

Im Grunde haste recht, denn das Konzept der Sunde ist christlich,
im Islam hingegen gibt es keine Suenden, sondern man tut etwas verbotenes oder erlaubter.
Man mordet fur den Islam (+), dann isst man Schwein (-), und am Ende wird alles gegeneinander abgewogen (wie in Agypten). Diese Metapher schwirrt irgendwo im Koran herum.

Aber auch hier ist der Islam inkonsistent, in den Hadithen gibt es mehrere Bsp das man fur dies und das totalen Strafferlass erhalt.
Strafferlass ist passender, den im Islam (koran plus hadithe) werden allerlei Drohungen ausgesprochen, und es geht darum diesen Strafen zu entgehen.
Mir ist nicht bekannt dass Jesus den Sundern allerlei sadistische Foltereien als Konsequenz einer „Sunde“ angedroht hat.