Sündenfall und Erbsünde?

Das verstehe ich nicht wirklich.
Die Menschen des alten Testamentes, (Noah, Mose, Hiob…)
hatten doch aber eine sehr gute Beziehung zu Gott.

Sorry Heiner, ich bin wohl etwas schwer vom Kapee.

die waren nicht für Gott sondern für die Menschen, die sich
solche Geschichten ausdachten

Wer sind DIE? und welche Menschen dachten sich Geschichten aus? Gut, daß vieles symbolisch gemeint ist, ist mir klar. Aber auch wenn diese Geschichten als Symbolik konstruiert worden wären, so wurde doch sicher die gute Beziehung der Menschen nicht so ganz aus dem luftleeren Raum gegriffen, sondern nur in den lehrhaften Kontext gestellt. Oder wie?

Gruß Steffi

Hallo Sonja,

ich sehe das genau wie du.
Die Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit, brachte notwendigerweise die Vertreibung aus dem Paradies!
Nun weiß ich aber immer noch nicht, warum das ein „Sündenfall“ war und sogar so etwas wie eine „Erbsünde“ erzeugen sollte.

Gruß, Nemo.

Hallo nochmal!

Soweit ich weiß, war es Adam und Eva verboten, die Früchte vom Baum der Erkenntnis zu essen.

(Was das nun für eine Frucht gewesen sein soll, ist genau so wichtig, wie die Frage, wieviele Engel auf einer Nadelspitze tanzen können.
Solche Antworten kann ich leider von vorn herein nicht ernst nehmen. Die Naivität meiner Frage war natürlich Absicht, weil ich niemand in seiner Meinung beeinflussen wollte!)

Die Schlange verführte Eva dazu, von dieser Frucht zu essen!
Schon da erkenne ich eine gewisse Symbolik!

Danach verführte Eva den Adam! Noch ganz im Sinne der eben angeführten Symbolik.

Des weiteren erkannten beide plötzlich, dass sie nackt waren und bedeckten ihre Blöße, (womit ist doch völlig egal) außerdem schämten sie sich plötzlich vor Gott, laut Adam, eben weil sie nackt waren.

Dieser Teil schildert für mich, ins Biologische übersetzt, nichts anderes, als die Entdeckung der Freude am Sex als Mittel zur Paarbindung. Gleichzeitig fordert die Paarbindung natürlich die sexuelle Scham gegenüber anderen.

Nun kommt aber dazu, dass das Früchte vom Baum der Erkenntnis waren!
Hier werden, nach meiner Meinung, zwei verschiedene Dinge vermischt, die Erkenntnis kann nichts anderes gewesen sein, als das Erkennen der eigenen Sterblichkeit, was zwangsläufig die Vertreibung aus dem Paradies der Sorglosigkeit und damit auch die Sorge um die Zukunft mit sich brachte. Symbolhaft hier auch die „Dornen und Disteln“ die dem Menschen auf seinem Weg wachsen sollen. Gewachsen waren die auch schon vorher, aber erst mit der Sorge um die Zukunft konnte er erkennen, wieviel von diesem „Gestrüpp“ ihm noch im Weg stehen würde.

Bis hier her, also eine wirklich schöne, symbolhafte Erzählung, die sich auf den Werdegang der Art „Homo sapiens“ bezieht.
Vor allem wenn man „Sünde“ einfach durch „Fehler“ ersetzt.

Nun ist, nach meinem Wissen, zumindest für die christliche Kirche, aber durch den Sündenfall die Erbsünde und dadurch die Notwendigkeit eines Erlösers entstanden. Obwohl das natürlich nicht im Originaltext steht.

Frage: Stimmt das so und wenn ja, wie erklärt die Kirche das?

Gruß, Nemo.

Nun ist, nach meinem Wissen, zumindest für die christliche
Kirche, aber durch den Sündenfall die Erbsünde und dadurch die
Notwendigkeit eines Erlösers entstanden. Obwohl das natürlich
nicht im Originaltext steht.

Frage: Stimmt das so und wenn ja, wie erklärt die Kirche das?

Es ist wahrscheinlich, daß der Fall eine Bewußtwerdung auslöste, die das Mental hervorbrachte und der Mensch sich nackt fand, weil er im Lichte einer Sonne stand, die für ihn neu war…

Die Kirche? Sie hat die Erbsünde wie schon gesagt, im Nachhinein erfimdem. Vielleicht um das Mysterium vom Tode Jesu zu erklärlen und diesen Riesentriumph der Erlösung in die Hand zu bekommen, der nur für Jene Gültigkeit hat, die es vorziehen, mit versachlossenen Augen durch die Welt zu spazieren.

gruß
rolf

Adam, Eva und die Erbsünde

Soweit ich weiß, war es Adam und Eva verboten, die Früchte vom
Baum der Erkenntnis zu essen.

Wieso „soweit ich weiß“? Das ist doch nun bei allen, die dazu irgendwas geschrieben haben, vorausgesetzt gewesen, auch bei dir?

(Was das nun für eine Frucht gewesen sein soll, ist genau so
wichtig, wie die Frage, wieviele Engel auf einer Nadelspitze
tanzen können.

Richtig. Aber DU hast den Apfel erwähnt:smile: Da wird es erlaubt sein, zumindest darauf hinzuweisen. Denn genau dadurch, daß die biblische „Frucht“ mit dem Mythem „Apfel“ (= Sexualsymbol) identisch gesetzt wurde …

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

… ist dieser Eden-Mythos als sexueller Sündenfall mißinterpretiert worden. Und in diesem Zusammenhang dann weiter, daß Sexualität etwas mit Sünde zu tun habe und natürlich, daß daher die Frau die Sünde in die Welt gebracht habe.

Diese Geschichte der Falschinterpretationen des Eden-Mythos ist nicht gerade wenig erwähnenswert.

Solche Antworten kann ich leider von vorn herein nicht ernst nehmen.

Solltest du aber, wenn du dich ernsthaft mit dem Mythos auseinandersetzt.

Die Naivität meiner Frage war natürlich Absicht, weil
ich niemand in seiner Meinung beeinflussen wollte!)

Das hat vor dir schon eine fast 2000jährige Geschichte getan.

Die Schlange verführte Eva dazu, von dieser Frucht zu essen!
Schon da erkenne ich eine gewisse Symbolik!

Und welche Symbolik erkennst du denn da?

Des weiteren erkannten beide plötzlich, dass sie nackt waren
und bedeckten ihre Blöße, (womit ist doch völlig egal)
außerdem schämten sie sich plötzlich vor Gott, laut Adam, eben
weil sie nackt waren.

Dieser Teil schildert für mich, ins Biologische übersetzt,
nichts anderes, als die Entdeckung der Freude am Sex als
Mittel zur Paarbindung.

Genau das ist eben eine Interpretation, die mit dem Mythos selbst nichts zu tun hat. Sexualität ist hier bereits vorausgesetzt. Das erkennst du bereits an der Bezeichnung des Ortes: Hebr. gan b’edän, Garten Eden, ist der „Garten der Lust“ und zwar der „Wollust“, also sexuellen Lust. Außerdem bezeichnet isch, der Mann, und ischscha, die Frau, den sexuellen Unterschied zwischen beiden.

Nun kommt aber dazu, dass das Früchte vom Baum der Erkenntnis waren!

Es geht um die Erkenntnis, von „gut“ und „böse“. Die Verführung durch die Schlange besteht laut Text darin, daß sie dem Menschen verspricht, mit dieser Erkenntnis „wie Gott“ zu sein.

Ansonsten ist das Weitere, was du dazu zusammenfaßt, ziemlich genau das, was auch der Text zeigt.

Vor allem wenn man „Sünde“ einfach durch „Fehler“ ersetzt.

Ich hatte dir unten im Thread bereits geschrieben, daß von „Sünde“ in diesem Mythos nicht die Rede ist. Das ist vielmehr erst durch Paulus so interpretiert worden. Und, ja, tatsächlich heißt das griechische Wort für Sünde hamártion „Irrtum, Fehler, Vergehen“.

Nun ist, nach meinem Wissen, zumindest für die christliche
Kirche, aber durch den Sündenfall die Erbsünde und dadurch die
Notwendigkeit eines Erlösers entstanden.

Das hatte ich dir bereits unten geschrieben. Nein, nicht „durch den Sündenfall“, sondern das ganze wurde als „Sündenfall“ interpretiert, und da Adam und Eva als die Ureltern aller Menschen in diesem Mythos verstanden werden, ist diese Sünde eine Erbsünde, weil sie jedem Individuum als Lebensvoraussetzung mitgegeben wird.

Das Erbsünde/Erbschuld-Konzept geht auf Paulus zurück. Oft wird Augustinus als der „Erfinder“ angesehen, aber das ist nicht ganz korrekt. Zu seiner Zeit existierte das Konzept bereits. Er hat ihm nur eine vorrangigere Bedeutung gegeben.

Wie es genauer in der Geschichte der Kirche verstanden wurde, ist hier erklärt:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß

Metapher

5 „Gefällt mir“

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

„Daß in der gan-eden-Erzählung zwei Bäume auftauchen, ist ein etwas kompliziertes mythenhistorisches Problem.“

Warum ein Problem?

Es beweist die These der Spiritualität, die ich Anfangs erwähnte, daß dieser Mensch der vom Baum des Lebens aß, unsterblich war. Es ist also keinesfalls ein religiöser Mythos, sondern ein spiritueller mit einem Ursprung, wie ihn die Kabbalah haben dürfte, d.h. aus Chaldäa…

gruß
rolf

Hallo Nemo

versuch es mal mit dem Begriff des Urvertrauens.

Wenn ich aus Egoismus und häufig auch noch mit Berechnung geschlechtliche Betätigung übe, dann ist das etwas anderes, als wenn ich es völlig frei täte, im Vertrauen auf eine vorgegebene Paarbeziehung, vorgegeben durch meinen Gott, Der meinen Verstand übersteigt, was ich stets akzeptiere, sodass ich die eigene Unvollkommenheit von Vorne herein und immer annehme.

Der Wunsch zum Geschlechtlichen erhebt sich besonders oft eigenmächtig ohne Rücksicht auf Mitmenschen. Somit ist der geschlechtliche Bereich ein - nicht das einzige - Spannungsfeld, in welchem sich die Sündigkeit, als Selbstüberschätzung, Stolz und Starrsinn des Menschen, tummelt, und in welchem er weltliche Dinge vergöttlicht (weil er sie für „von selber wichtig“ hält).

Der Mensch möchte Befriedigung, zugleich eigene Entfaltung und geliebt werden, er bekommt auch etliches davon, auch beim geschlechtlichen Lieben, aber er bekommt halt doch allermeistens nicht alles. Mag sein, dass er in paradiesischen Augenblicken einen unverkrampften Umgang mit allem hat, auch mit Liebe, Macht und Geld, aber irgendwann kommt der Augenblick, wo die Selbstverständlichkeit des Urvertrauens hinterfragt wird - was liegt Gutes und Böses hinter den Dingen, ist alles wirklich so paradiesisch – könnte der Mensch nicht ein Mehreres haben, könnte er nicht „gleich sein wie Gott“, es ist nicht gerade einfach, sich stoisch in die eigene Endlichkeit zu schicken und dabei zu glauben, dass es das Unendliche, Paradiesische, für die Seele dennoch gibt, in Verzicht auf Befriedigung und im Vertrauen auf etwas, was nicht ich selber bin und was auch nicht mein Mitbruder oder meine Mitschwester an sich schon ist.

Es stellt sich im besonderen Lebensbereich des geschlechtlichen Lebens die Frage, inwiefern ich den geschlechtlichen Umgang als für mein Lieben und Geliebtwerden wesentlich erachte, und das ist - wenn ich möglichst von vielen Menschen und möglichst fest geliebt werden möchte, besonders auch um meines schönen Leibes willen - verbindbar mit der Gegenfrage, ob ich verzichten kann (und in der Partnerschaft treu sein kann, wenn ich dann doch eine habe).

Wenn ich erkannt habe, dass mein Körper mehr geliebt, jünger und schöner sein könnte, dass mein Leib sterblich ist und dass ich aus sonstwelchen Gründen unzufrieden sein könnte, dann bin ich auch gefährdet, es zu werden, und sobald ich unzufrieden bin, bin ich raus aus dem Paradies. Gott wird mich fragen können, wo ich sei, und siehe, Er braucht mich gar nicht aus dem Paradies zu vertreiben, denn ich bin schon auf der Erde.

Einziges Rezept dagegen ist, gründend auf Gottvertrauen, das Verzeihen des Egoismus beim anderen, der andere ist auch Egoist. Wenn das erkannt ist, ist die Erkenntnis meiner eigenen Unzulänglichkeit mit einem ersten Trost behaftet, der die Grundlage für eine weitere Versöhnung mit dem Ohnmächtigsein legen kann.

Das alles ist nicht die besondere Sündhaftigkeit bestimmter Menschen, sondern eine die Sünde heraufbeschwörende Grundfrage an alle Menschen, daher wird die grosse Gefahr, die in menschlicher Endlichkeit droht, nämlich Angst, zu kurz zu kommen, und die Gefahr, zu sündigen, auch als Concupiscentia (Augustinus), als Anlage zum Sündigen, bezeichnet.

Sie zeigt sich im geschlechtlichen Leben besonders stark und oft, weil dies häufig mit Gefühlen der Enttäuschung oder doch wenigstens des eigenen Ungenügens zu tun hat, aber sie zeigt sich auch bei Geld/Besitz/Geltung und Macht. Überall da gibt es Leute, die meinen, zu kurz zu kommen, sei es in Befriedigung, in eigener Entfaltung oder im Geliebtwerden für das, was man tut, erfährt und erlebt.

Da schon das kleine Kind mit der Angst, zu kurz zu kommen, und oft auch mit Unzufriedenheit gegenüber der Welt konfrontiert wird, bezeichnet man diese Anlage zum Sündigen, die die Menschen zur Sünde zu führen pflegt, auch als erblich, als von Mensch zu Mensch übergehendes Sündigsein-Können, eben als Erbsünde.

Wenn das Urvertrauen zurückgewonnen werden soll, dann muss jemand da sein, dem ich vertrauen kann. Grundsätzlich ist das Gott, und es hilft, wenn dieser Gott auch Leid, Böses und Übel erfahren hat. Wenn Gott selber als Mensch leiden musste, ist das doch eine hoffnungsvollere Lage, was die Liebe Gottes zu uns betrifft, als wenn Er einfach darüber spotten würde. „Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst Du, Gott, nicht verschmähen“, so sagt der Psalmist. Ich aber kann mein Herz Gott leichter zuwenden, wenn Er selber auch die Ohnmacht erleiden muss, die ich in Ihm als „göttliches Ebenbild“, das in Ohnmacht zu leben hat, zu erblicken hoffe.

Gruss
Mike

P. S. Metapher, ich melde mich nach einiger Zeit des Schmollens wieder mal, mit einem Herz „das verzeiht und versteht“, wünsch’ Dir „Wind, der Dich nach vorne weht“ und hoffe, Du kannst auch freundlich umgehen damit. Gruss

Hallo,

ganz sicher wird mein Horizont auch hier weiter, nur kommt meine Spiritualität zu ganz anderen Ergebnissen, darum fühle ich mich hier zu Unrecht vereinnahmt oder, wie man es sieht, disqualifiziert.

Wenn angeblich „Die Spiritualität“ sowas meint, ja was hab denn dann ich? der sowas nicht meint, bzw. dessen anscheinend ja gar-nicht-Spiritualität?

Gruß
Werner

Spiritualität kann man als Versuch ansehen, dem Göttlichen in direkter Erfahrung näherzukommen, es kennenzulernen und Anteil an seinem Wirken zu nehmen, indem man ihm auf der Erde einen praktischen Ausdruck verleiht…

gruß
rolf

„Daß in der gan-eden-Erzählung zwei Bäume auftauchen, ist ein
etwas kompliziertes mythenhistorisches Problem.“

Warum ein Problem?

Es beweist die These der Spiritualität, die ich Anfangs erwähnte …

Kennst du das Nuhrsche Prinzip?

Und sei doch so gut und bestell der Spiritualität einen schönen Gruß, sie möge wenigstens MICH mit diesem kryptomentalen Knddelkitt in Ruhe lassen.

Freundlichen Gruß

Metapher

4 „Gefällt mir“

Hallo,

Spiritualität kann man als Versuch ansehen, dem Göttlichen in
direkter Erfahrung näherzukommen, es kennenzulernen und Anteil
an seinem Wirken zu nehmen, indem man ihm auf der Erde einen
praktischen Ausdruck verleiht…

Danke für den Definitionsversuch.
Ich hatte eigentlich zu etwas ganz anderem etwas ausgesagt, aber ich vermute das hast du auch verstanden (oder falls nicht, dass du es auch beim 3. mal nicht verstehen wolltest).

Gruß
Werner

Sündenfall und Logik…

Und außerdem wäre das ja ziemlich hinterlistig von Gott
gewesen.
Wenn da ausgerechnet ein Baum steht, von dem man nichts essen
darf und extra noch drauf hingewiesen wird!
Fand ich zumindest als Kind.

find ich gut, dass du schon als kind dinge hinter fragt hast, die sich die meißten ihr ganzes leben nicht hinter fragen!

zu diesem zweifel:
ich sage meinen kindern bevor ich aus dem haus gehe " mit allem im haus dürft ihr spielen, nur dieser hübschen rosa schachtel hier mit der goldenen schleife drauf, da dürft ihr nicht drunter sehen was sich darin verbirgt!"…und dann geh ich aus dem haus und erwarte ernsthaft, dass meine kinder die allzuhübsche rosa schachtel mit der goldenen schleife drauf, nicht beachten!..na da müsst ich als vater aber mächtig wirklichkeitsfremd sein, wenn ich derartiges tatsächlich erwarten würde…und ich wäre ein gar arglister vater, wenn ich meine kinder auch noch bestrafen würde, weil sie dann doch unter die all zu hübsche schachtel geschaut haben!
das „hinterlist“ nun dem menschen zu eigen sein mag, mag nicht von der hand zu weisen sein! aber jenem einzig „göttlichem“ wesen, ist dies ganz sicher nicht zu eigen!

das diese genesis nun eine prüfung sein sollte is klar! aber worin bestand denn nun ihr eigentliches „vergehen“?
das gott allemal klar sein musste (was mir als unzulänglicher vater ja schon klar ist), dass es nur eine frage der „zeit“ ist, bis seine kinder von jenem baume essen würden, liegt ja wohl auf der hand!

die theologen mit denen ich mich über dieses „vergehen“ austauschte benennen zweierlei: 1. eben weil sie sich nicht an gottes einzigem gebot hielten…
2. nicht weil sie sich nicht an gottes gebot hielten, sondern weil sie gott gleich sein wollten! (diese meinung vertreten vor allem heutige theologen christlicher prägung)…

punkt 1 ist nicht nur aus bereits erwähnten gründen unlogisch sondern auch in anderer hinsicht! denn jener baum, war ja der baum der „erkenntnis von gut und böse“. d.h., bevor die kinder von seinen früchten aßen, konnten sie gar nicht wissen was „gut und böse“ überhaupt ist! also konnten sie auch nicht wissen, dass sie etwas „schlechtes“ tun würden, wenn sie sich nicht an das gebot ihres vaters hielten! also darf argument 1 als das am wenigsten logische betrachtet werden…

zu punkt 2 lesen wir genesis 3,5 „Gott weiß vielmehr: sobald ihr davon esst, gehen euch die augen auf; und ihr werdet wie gott und erkennt gut und böse.“
erst dann sah eva, dass der baum echt lecker ward!..

tja, in sofern klingt diese theologenmeinung ersteinmal „plausibler“ - dass das vergehen darin bestand, „gott“ gleich sein zu wollen.
allerdings stellen sich auch hierbei einige fragen!
zunächst einmal zeige man mir den vater oder die mutter, der/die nicht mit stolz erfüllt wird, wenn sie von ihrem kinde hört „ich will werden wie mein vater/mutter“!?..
„gott“ aber soll es angeblcih gar nicht gerne haben, wenn seine kinder
„ihm“ nach streben!?..(wobei natürlich sowieso klar ist, dass nichts so sein kann wie „gott“! wenn es überhaupt „merkmale“ des einen möglichen „gottes“ gibt, dann ist es zu aller erst ja eben „seine“ ewige alleinige einzigartigkeit!)…
des weiteren stellt sich die frage der schlange selbst!
mit dieser frage kommen alle abrahamitischen religionen nicht klar und jüdische gelehrte befassten sich mit dieser frage schon vor mehr als 2000 jahren ohne sie wirklich einhellig beantworten zu können - wie kommt diese listige&boshafte schlange überhaupt in gottes eigenen garten???..!!..??

ausgerechnet in „gottes“ eigenem garten und paradies in dem kein windchen wehte ohne das „gott“ es nich gewollt hätte, konnte diese boshafte schlange (der wir unseren zustand ja erst verdanken)ihr gar nicht göttliches unwesen treiben!?

dazu lesen wir im katechismus der katholischen kirche 391:
„hinter der entscheidung unserer stammeltern zum ungehorsam steht eine verführerische widergöttliche stimme, die sie aus neid in den tod fallen läßt. Die schrift und die überlieferung der kirche erblicken in diesem wesen einen gefallenen engel, der satan oder teufel genannt wird. die kirche lehrt, dass er zuerst ein von gott erschaffener guter engel war. „die teufel und die anderen dämonen wurden zwar von gott ihrer natur nach gut geschaffen, sie wurden aber selbst durch sich böse“ (4.K. im lateran 1215:smiley:S 800).“

jene schlange also war eigentlich satan/teufel/luzifer und soll aus sich selbst heraus „böse“ geworden sein (auch ohne von dem gutundbösebaum zu essen)!?..

tja maybebaby…klingt zwar nicht wirklich plausibel, aber warum nicht auch!?
allerdings gab es auch dereinst gelehrte, die behaupteten doch glatt, dass einzig gott selbst nur die schlange gewesen sein kann!
und was heutige jüdische gelehrte dazu sagen, entzieht sich meiner kenntnis?

wie auch immer, dadurch haben „wir“ sogar noch mächtig glück gehabt!
denn während nach kirchenauslegung jener schlange/luzifer und den anderen gefallenen engeln nicht vergeben werden kann (prometheus wurde schließlich auch nicht vergeben), weil sie ja aus sich selbst heraus böse wurden, ist der fall unser stammeltern wenigstens vor „gott“ verzeihbar! denn wir wurden ja nicht aus uns selbst heraus wider „gottes“ sondern ja eben „verführt“!
schwein gehabt kann man dazu nur sagen- und danke schlange!

doch kommen wir noch einmal zu jenem genauen wortlaut nach heutiger gängiger christlicher bibelfassung- genesis 2,16-17:
„dann gebot gott, der herr, dem menschen: von allen bäumen des gartens darfst du essen, doch vom baum der erkenntnis von gut und böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben.“

dabei ist fest zu halten, dass „er“ nicht sagte „dann fliegst du mit einem gehörigen arschtritt aus meinem paradies“ sondern „er“ sagt lediglich „…wirst du sterben“!
das allgemein, wie auch in diesem thread, davon ausgegangen wird, dass mit „sterben“ ein körperliches gemeint ist, ergibt sich nämlich keineswegs zwingend!
es hat zb schon immer naturvölker gegeben, die ein „sterbe/geburtsritual“ abhalten vom kinde zur jugend und von der jugend zum „erwachsen“ werden! das eine bewusstsein stirbt und ein neues wird geboren!

und was bedeutet denn die erkenntnis von „gut&böse“!?
doch wohl nichts anderes als WÄHLEN zu können! und aus der möglichkeit
wählen zu können, kann erst auch die möglichkeit eines freien willens entspringen!
außerhalb des menschen gibt es nämlich auf diesem planeten kein „gut oder böse“ und wir unterscheiden uns von allen wesen hier ja eben durch die möglichkeit eines freien willens!
dies ist auch ein wesentlicher bestandteil aller gängiger rechtssprechungen! ein durch drogen oder psychischen krankheiten behafteter wird vor einem gericht anders im strafmaß bewertet, als jemand der „klar“ bei verstand ist!..

nun, „gott“ also wollte nach gängiger auslegung angeblich nicht, dass seine kinder zu einem freien willen gelangen!..das sie „WÄHLEN“ dürfen!..unterscheiden können, zwischen „gut&böse“…
-kaum glaubhaft!
welcher art ist ein „gehorsam“ der ja gar keine möglichkeit des „wählens“ besitzt!?
welcher art ist ein vertrauen, welches ja nicht einmal einen freien willen besitzt!?
doch wohl nur von der qualität eines gut abgerichteten deutschen schäferhundes!

ich für meinen teil, glaube wahrlich nicht, dass „gott“ mit dem menschen nur einen deutschen schäferhund wollte…

doch lesen wir weiter genesis 2,18:
„dann sprach gott der herr: es ist nicht gut, dass der mensch allein bleibt.ich will ihm eine hilfe machen, die ihm entspricht.“

d.h., eva tauchte erst nach „gottes“ gebot auf!
aber sie wusste ja trotzdem bescheid, denn in der rippe steckten ja alle informationen!
und sie sagt ja selbst zur schlange zuerst, „papa hat aber gesagt wir dürfen davon nicht essen…“

tja und das schlaueste bei dieser geschichte- und da zieh ich als mann natürlich meinen hut vor unseren vorvätern"- eva bekommt die arschkarte!
denn schließlich wurde adam nicht von der schlange verführt sondern von seiner weibe eva ("…weil du auf deine frau gehört hast…"-gen. 3,17)!
und dafür hat sie eben auch mehr zu leiden und der mann darf über sie herrschen- in „gottes“ namen!

find ich als mann nur gerecht! schließlich waren uns die frauen an wissen ein paar hundert tausend jahre überlegen!
da war es längst an der zeit, klar zu stellen wer wirklich der bessere und herr im hause ist!

und da können wir als männer alle nur unseren vorvätern danken und mächtig staunen über soviel zuvor nicht gekannter pfiffigkeit!
denn wir lesen gen. 3,16:
„zur frau sprach er: viel mühsal bereite ich dir, sooft du schwanger wirst./unter schmerzen gebierst du kinder…“
das ist an raffinesse kaum noch zu übertreffen!
denn als beweis unserer haarsträubenden geschichte konnte wir unsere argwöhnischen frauen genau damit noch überzeugen! wir konnten ihr erklären was sie selber nicht heraus gefunden hatte- warum sie solch mühsal beim gebären empfand!
ganz so, wie manch einer heute noch seinem kinde erklärt „siehst du, jetzt blitzt und donnert es schon, weil du deine suppe nicht isst“!
na da dürfen wir doch alle unseren respekt zollen, vor so viel schlauheit unserer vorväter!..

doch zum schluss sollten wir nicht den letzten baum vergessen- jenen zweiten!
genesis 3,22:
„dann sprach gott, der herr: seht, der mensch ist geworden wie wir; er erkennt gut und böse. dass er jetzt nicht die hand ausstreckt, auch vom baum des lebens nimmt, davon isst und ewig lebt.“

das also war die sorge „gottes“ und weswegen „er“ uns eben auch aus dem garten wegschicken musste- damit wir nicht auch noch vom baum des lebens essen!

na das war ja noch mal mächtig gut gelaufen für „gott“, dass wir nicht vorher schon vom baum des lebens gegessen hatten (von dem wir ja essen hätten können, denn das gebot bezog sich zunächst ja einzig auf den gutebösebaum!)…
und noch größer das glück, dass jene schlange bei aller listigkeit doch unglaublich dämlich war- denn sie hätte „gott“ noch viel mehr ärgern können, wenn sie eva zuvor noch darauf hingewiesen hätte „…esst aber erstmal von dem baum da drüben, dann werdet ihr ewig leben und der alte zausel kann euch gar nichts mehr!“…

also ist die ganze geschichte letztlich doch für alle beteiligten (außer der schlange) äußerst gut gelaufen!
bevor wir aus uns selbst heraus „böse“ werden konnten, hat uns diese schmach die dämliche schlange erspart und wir dürfen deshalb irgendwann auch wieder zurück ins paradies und vielleicht dann sogar vom baum des ewigen lebens naschen, von dem wir- „gott“ sagt danke- noch nicht genascht hatten…

mit besten gedankenanregungen
mondrabe

ach und ps:
ich glaube durchaus an dieser geschichte vom „fall“! nur glaube ich nicht an dem, was daraus gemacht wurde!
und kritiker der bibel (wie ich es ja auch bin), mögen mir nur eine mythologie benennen, die derart klar und vortrefflich die entstehung des kosmos nach heutigem erkenntnisstand zu schildern weiss und wie es in der genesis 1 beschrieben steht!

Wenn es um die Geschichte aus der Bibel geht, sicherlich
nichts, da beide auch schon vorher mitteinander Sex hatten und
auch danach.

wenn du dich bei dem „vorher miteinander sex“ auf genesis 1,28 beziehst „…seit fruchtbar und vermehrt euch…“, magst du recht haben.

die zweite schöpfungsdarstellung (die auch die ältere sein soll, so weit ich weiß) „das paradies“, da steht für mich nicht so eindeutig „vorher sex“!
du beziehst dich dabei wahrscheinlich auf genesis 2,24 „darum verlässt der mann vater und mutter und bindet sich an seine frau und sie werden ein fleisch“

„darum“ klingt für mich nach einer nach hinein interpretation!
auch steht dort nichts von einem „…fruchtbar und mehret euch…“
auch wäre die frage, wenn sie im „paradies“ schon sex hatten, wo dann die nachkommen geblieben sind!?

und wir lesen erst in genesis 4,1 „adam erkannte eva, seine frau; sie wurde schwanger und gebar kain…“
das aber passierte nach dem „fall“ und außerhalb des paradieses!

mit besten grüßen
mondrabe

Hallo Metapher und alle Anderen!

Angeregt durch die verschiedenen Antworten auf meine Frage bin ich (für mich) zu folgender Deutung gelangt:
(Wobei noch einmal deutlich erwähnt werden muss, dass Mythen, die ja erst lange nach wahren Ereignissen entstehen, stets ziemlich nebulös sind und weitgehend der persönlichen Auslegung unterliegen!)

Zwei verschiedene Ereignisse in der Entwicklung von Homo sapiens wurden hier eindeutig zu einem Mythos verbunden.
Der von der Erkenntnis mit seinen Folgen ist ziemlich klar erkennbar und bereits genügend abgehandelt.
Interessanter und komplizierter ist der vom sexuellen Sündenfall!

Die Schlange, hier eindeutig Sexualsymbol, drang auf Eva, oder besser in Eva ein, was sie, im Sinne der Fortpflanzung auch gar nicht vermeiden konnte. Ihre „Sünde“ (Fehler) war, dass sie allmählich auch außerhalb der fruchtbaren Zeit Spaß am Eindringen der Schlange empfand und deshalb Adam animierte, ebenfalls von diesen Früchten zu „essen“.
Biologisch der Weg vom „Gruppensex“ hin zur Paarbindung durch Sex! Schließlich ist das menschliche Weibchen, soweit man bisher weiß, das einzige unter allen Säugetieren, das einen Orgasmus bekommen kann!

Richtig. Aber DU hast den Apfel erwähnt:smile: Da wird es erlaubt
sein, zumindest darauf hinzuweisen. Denn genau dadurch, daß
die biblische „Frucht“ mit dem Mythem „Apfel“ (= Sexualsymbol)
identisch gesetzt wurde …

Komischerweise wird hierdurch der Apfel genau zum richtigen Symbol!

… ist dieser Eden-Mythos als sexueller Sündenfall
mißinterpretiert worden. Und in diesem Zusammenhang dann
weiter, daß Sexualität etwas mit Sünde zu tun habe und
natürlich, daß daher die Frau die Sünde in die Welt gebracht
habe.

In meinem Sinne eben keine Missinterpretation, sondern genau richtig!
Dass die Frau die „Sünde“ in die Welt gebracht hat, stimmt natürlich nur aus männlicher Sicht! In Wirklichkeit war diese „Sünde“ biologisch notwendig! Erst die Paarbindung, ermöglichte die Weiterentwicklung des Menschen mit der verschiedenen Aufgabenverteilung zwischen Mann und Frau.

In diesem Sinne kann man eventuell auch die Erbsünde des Menschen verstehen: Ein Großteil unseres Lebens und Strebens ist sexueller Natur und im Gegensatz zu anderen Säugetieren, die feste Paarungszeiten haben, finden wir niemals Ruhe vor unserem Sexualtrieb!
Dass es uns eventuell besser ginge, wenn wir den Sexualtrieb bekämpfen könnten, wäre immerhin möglich!

Gruß, Nemo.

wozu eigentlich?
Hi,

ich hatte deinem ersten Posting entnommen, daß du deine Fragen religionshistorisch (und teils theologisch) verstanden und beantwortet haben wolltest.

Wenn ich jetzt sehe, daß es nur deine Absicht war, aus den Vorgaben einen privaten neuen Mythos zu basteln, der mit dem diskutierten lediglich ein paar Wörter gemeinsam hat, und darüber hinaus inhaltlich aber wirklich gar nichts, dann frag ich mich, wozu ich mich um Antworten bemüht hab.

Grüße

Metapher

3 „Gefällt mir“

Hallo!

ich hatte deinem ersten Posting entnommen, daß du deine Fragen
religionshistorisch (und teils theologisch) verstanden und
beantwortet haben wolltest.

Wenn ich jetzt sehe, daß es nur deine Absicht war, aus den
Vorgaben einen privaten neuen Mythos zu basteln, der
mit dem diskutierten lediglich ein paar Wörter gemeinsam hat,
und darüber hinaus inhaltlich aber wirklich gar nichts, dann
frag ich mich, wozu ich mich um Antworten bemüht hab.

Ich zitiere mich mal selbst:
„Aber ich hätte gerne mal eine Erklärung dafür, wie man das deuten soll.
Was ist in Wirklichkeit damit gemeint?“

Mehr steht da nicht, auch nicht weniger!

Und ich habe mir nichts gebastelt,sondern bin im Verlauf der Diskussion für mich zu neuen Erkenntnissen gekommen!

Gruß, Nemo.

P.S.: Das Brett heißt wenn ich nicht irre, "Religions wissenschaft"?

Neue Erkenntnisse des homo nemo

na diese mythologie muß wohl aus einem homo nemo hervorgegangen sein!
du scheinst mir als kind die besseren gedankenansätze gehabt zu haben…

aber wenn du diesen „erkenntnissen“ glauben magst, dann sein sie dir gegönnt!
ich korrigiere mal nur zwei behauptungen von dir:

Schließlich ist das menschliche Weibchen, soweit man
bisher weiß, das einzige unter allen Säugetieren, das einen
Orgasmus bekommen kann!

wer weiß das?
bislang ist doch wohl eher bekannt, dass der sexualtrieb vor allem deshalb so gut funktioniert, weil er mit einem lustgewinn verbunden ist!
und nicht nur männliche tiere (vom ameisenbär bis zum wellensittich) sind in der lage zu masturbieren, sondern auch weibliche!
ich kannte eine hündin, die sich am bein ihres herrchen klammerte und ihren vaginalen bereich bis zur erschöpfung an seinem fuß rieb!
dabei war ihr stetig steigernder lustgewinn klar zu erkennen…

In diesem Sinne kann man eventuell auch die Erbsünde des
Menschen verstehen: Ein Großteil unseres Lebens und Strebens
ist sexueller Natur und im Gegensatz zu anderen Säugetieren,
die feste Paarungszeiten haben, finden wir niemals Ruhe vor
unserem Sexualtrieb!

die paarungszeiten richten sich einzig nach der biologischen uhr des weibchen.
der trieb ist aber auch in der tierwelt derart stark, dass sogar ein so „edles“ tier (vor allem in der eso-szene) wie ein delphin, ganz und gar nicht mehr edel ist!
so konnte erst jüngst beobachtet werden, dass es delphinarten gibt, die das junge töten, damit „sie“ wieder empfangsbereit ist!

Dass es uns eventuell besser ginge, wenn wir den Sexualtrieb
bekämpfen könnten, wäre immerhin möglich!

wir sollten ihn beherrschen, wie der mensch alle triebe beherrschen sollte- wenn er/sie denn herr über seiner selbst werden möchte

gruß mondrabe

ach und ps:
der „apfel“ taucht, so weit ich weiß, erst im mittelalter auf!
und zwar zuerst nicht in schriften, sondern auf bildern!
deshalb geht man heute von aus, dass es sich dabei um eine „erfindung“ von künstlern handelt- von malern!
in diese zeit fallen auch die kirchlichen auseinandersetzungen zum thema „sexualität“ und ihre neuen moralischen interpretationen (oder besser verteufellungen, wie wir ja wissen), die es so vorher in keiner kultur gab!

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Wenns weiter nichts ist…

Hallo an Alle!

Hallo auch,

Die Bibel redet ja recht deutlich über den Sündenfall und
seine Folgen.
Aber ich hätte gerne mal eine Erklärung dafür, wie man das
deuten soll.
Was ist in Wirklichkeit damit gemeint?

Das ist einfach.

Gottes Information ist:
„Wenn du das isst, musst du sterben.“
Darauf angewandte (entmystifizierte) Logik:
Also ist die „Frucht“ dem Menschen nicht zuträglich.

Aus der modernen Biologie wissen wir mitlerweile, dass Körperzellen theoretisch die Möglichkeit haben „ewig“ zu leben, wenn man es nur vermeidet sie zu schädigen.

Der Konsum der „Frucht“ führt also zu einer Schädigung des menschlichen Körpers und aus und vorbei ists mit dem „ewigen Leben“

Eine wahrlich schmerzliche Erkenntnis für die beiden Paradiesbewohner.
(Übrigens vermutlich auch für Gott, denn er wollte das „perfekte“ Wesen schaffen. Biologisch ist dies auch gelungen, nur der „miteingebaute“ „freie Wille“ führte schlussendlich zur entstandenen Folgeproblematik.
Nach wie vor bewerten wir „eigene Erfahrung“ wertiger als „Information“ und kicken uns damit immer wieder selber aus dem Paradies.
Gelänge es uns, die Priorität umzudrehen, könnten wir tatsächlich zum einen „ewig“ leben, obendrein selbiges auch noch im „Paradies“.)

Viel Spass und Erfolg
Gruss
Stefan