Supermamas und ich

Hallöchen…

also, irgendwie mache ich da etwas falsch… :wink:

Ich liebe meine beiden Kinder, und bin total gerne „Mama“, und habe zwei wirklich tolle Kinder. Aaaber ich habe Tage, die nervig, anstrengend und schwierig sind. Meine Kinder haben viele positive Seiten, auf die ich sehr stolz bin. Manches nervt mich allerdings. Mein Sohn ist mir in vielen Sachen sehr ähnlich, und die nerven mich schon an mir :wink:, und meine Tochter ist anderthalb und natürlich altersentsprechend manchmal sehr anstrengend. Beide zusammen sind entweder ein Traum. oder auch mal ein chaotischer Wirbelwind.

Ich finde das normal. Kinder verbringen einen großen Teil des Tages ja mit den Müttern, die neben der Kindererziehung ja auch noch alles andere machen , wie einkaufen arbeiten, Freunde treffen, etc. Gilt natürlich auch für Papas. Klar ist man da genervt, wie auch von anderen Menschen die man liebt.

Hm, aber im Moment nehmen grade die „Supermamas“ überhand. Die - auf meine Aussage wie sehr mich zb die manchmal Geräuschkulisse nervt, so dass ich oft abends alleine zum entspannen laufen gehe- laut aufatmeten. Ihre Kinder würden NIE nerven - schließlich würden sie ihre Kinder ja lieben. Heißt das , ich tue das nicht? Oder wie?

Hm, wie reagiert man darauf am besten? Habt ihr da Erfahrungen mit? Mich beschäftigt das immer wieder, denn ich persönlich fühle mich dadurch oft „abgewertet“ als mutter, das ich halt nicht alles immer toll und süß finde, und manche Dinge einfach auch nicht gerne mache. Zb einen Großeinkauf mit beiden Kindern. Da geh ich lieber auf den Spielplatz, ganz ehrlich.

Zudem neigen solche Mütter auch dazu, in Streitigkeiten mit anderen kindern, Kita, Schule, etc immer die Schuld bei anderen zu sehen. Zb haut ihr kind ein anderes, ist das andere Schuld, da es ja vorher ein Spielzeug weggenommen hat. Wird Ihr Kind gehauen, dann ist aber was los, und das andere kind wird erstmal ausgemeckert. ???

Was sagt Ihr dazu?

Lg

Brenna

Hallo brenna,

Kernfrage? :smile:

Hm, wie reagiert man darauf am besten? Habt ihr da Erfahrungen
mit?

gar nicht ^^ wenn du anfängst zu rechtfertigen oder erklären, hast du eh schon „verloren“. Lass sie Luft ziehen, vllt hat ihr Hirn gerade Sauerstoffmangel :smiley:

Ich finde es normal und richtig, dass die Kinder einem auch mal anstrengend sind, sie einen nerven, dass sie Seiten zeigen, die man nicht besonders positiv findet. Denn Kinder sind auch Menschen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Wer das verklärt, verzieht sein Kind und das werden dann die lieben A(…)-Kinder.

Ich finde es einfach gut, wenn eine Mutter öfter mal sich, ihre Reaktionen, ihr Kind, das Verhalten vom Kind und sich, reflektiert. Wenn man an sich selbst Sachen findet, an denen man arbeiten möchte, ist das o.k. Aber doch nicht, weil man Sachen am eigenen Kind auszusetzen hat, das heißt doch nicht, dass man das Kind weniger liebt! Aber dein Kind ist auch ein Mensch (doch, ja, wirklich ^^) - und hast du schonmal einen perfekten Menschen gesehen?

Glaube mir, du siehst da nichts falsch, ich finde deine Sichtweise normal :smile: Die Supermamas, die alles toll finden sind mir da sehr suspekt. Gott sei Dank kenne ich solche Reaktionen nicht in der Art, daher würde ich vermutlich in einer solchen Situation gar nicht darauf eingehen. Scheint ja dann auch kein enges Verhältnis zu sein, wenn die Ansichten schon derart auseinander gehen. Nimms gelassen, so wie sich dein Artikel liest bist du schon ganz o.k. so :smile:

lg, Dany

Hallo

also, irgendwie mache ich da etwas falsch… :wink:

Genau.

Ihre Kinder würden NIE nerven - schließlich würden sie ihre Kinder ja lieben.
Heißt das , ich tue das nicht?

Natürlich. Du bist auf jeden Fall was Schlechteres, Zweitklassiges.

Und deine ungeliebten Kinder ebenfalls:

Zb haut ihr kind ein anderes, ist das andere Schuld, da es ja vorher ein Spielzeug weggenommen hat. Wird Ihr Kind gehauen, dann ist aber was los, und das andere kind wird erstmal ausgemeckert. ???

Was sagt Ihr dazu?

Dass du und deine Kinder in jedem Fall Unrecht habt.
So lange du das nicht einsiehst, wirst du dich mit diesen hervorragenden Müttern nicht einigen können.
:smile:

Viele Grüße

PS: Wenn eine Mutter sich nie genervt fühlt von ihren Kindern, lässt sie sie entweder fremdbetreuen, oder irgendwas stimmt da nicht, evtl. in der Richtung dass sie ihr eigenes Leben komplett aufgegeben hat, oder dass sie die Kinder gar nicht richtig wahrnimmt oder anderes. (Oder es stimmt in Wirklichkeit nicht, dass sie sich nie genervt fühlt. Das ist das Wahrscheinlichste) Ich glaube, diese täglichen Reibereien und Kleinkonflikte und dieses ständige Bemühen um eine Lösung dieser Konflikte im Wechsel mit ganz tollen Momenten sind eine wichtige Lebens- und Beziehungserfahrung für Kinder.

SIE LÜGEN…
…ganz unverschämt. Obwohl, eigentlich: verschämt. Weil sie aus irgendeinem Grund glauben, dass es eine Schande wäre, zuzugeben, dass weder das eigene Kind, noch man selbst immer super-ausgeglichen ist und dass das Familienleben nicht immer die reine Harmonie ist. Vielleicht ist der Gedankengang: Kinder sind von Natur aus lieb; verhalten sie sich aber nervend, wurden sie wohl schlecht erzogen -> dann haben doch die Eltern VERSAGT…!

also, irgendwie mache ich da etwas falsch… :wink:

Nur, dass du zu viel auf das Gequatsche dieser Supermamas gibst. Es gibt Leute, die müssen einfach mit allem angeben. Job ist super, Ehe ist perfekt, Kinder sind die reinen Engel.

Hm, wie reagiert man darauf am besten?

Ich sehe da zwei Möglichkeiten: Entweder, du sprichst mit diesen Supermamas nicht mehr über deine Probleme und denkst dir einfach deinen Teil, wenn sie prahlen. Oder du bist weiterhin offen und ehrlich zu ihnen, denn im Grunde wissen die meisten von ihnen ja, dass es ihnen ähnlich geht, und sie können es bloß nicht zugeben (da bin ich mir ziemlich sicher!)

Habt ihr da Erfahrungen
mit?

Schon, aber ich mag mich in so etwas gar nicht mehr hineinziehen lassen. Da halte ich lieber Abstand. Meine Mutter war damals viel offensiver: Wenn alle Frauen von ihren perfekten Sprösslingen schwärmten, erzählte sie ungeniert davon, was wir Kinder schon wieder „verbrochen“ haben - das fand sie halt spannender :smiley: Die irritierten Blicke und das ev. folgende Gelästere hinter ihrem Rücken war ihr - auf gut Österreichisch gesagt - wurscht.

Liebe Grüße und Kopf hoch!

Moin,

also, irgendwie mache ich da etwas falsch… :wink:

Ja, du redest mit den falschen Leuten über die falschen Themen :smile:

Ich hätte da eine Buchempfehlung:

„Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen“ von D. Siegel und M. Hartzell. ISBN: 3936855064 Buch anschauen

und zur Entspannung zum Thema Supermamas:
„Die Müttermafia“ von Kerstin Gier, ISBN: 3404152964 Buch anschauen

Viel Freude beim Lesen,
Gruß,
M.

Hi,

also ob sie wirklich lügen, diese Supermamas, sei dahingestellt. Vielleicht gibt’s ja solche Kinder… Aber ist es nicht total wurscht?

Laß die anderen reden, solche „Lügnerinnen“ gibt’s doch auch woanders und nicht nur im Zusammenhang mit Kindern… Frauen mit der perfekten Beziehung, den perfekten Ehemännern, dem perfekten Karrierejob… Na und? Ne Überprüfung nach Wahrheit ist wohl eher ne Energieverschwendung.

Umgib dich lieber mit anderen Menschen, Menschen, die dir gut tun. Menschen, die versuchen dich zu verstehen, oder dir einfach nur zuhören ohne gleich von sich zu erzählen wie super alles läuft.

Den Begriff Supermama haben doch nur die Medien geprägt, damit’s was zu erzählen gibt. Ich hab z. B. Monate gebraucht, bis ich kapiert hab, was mit Latte Macchiato Mutter gemeint ist. :smile:

Take it easy,
Gruß,
C.

Hallo,

ich würd nicht alles glauben was Super-Mütter verzapfen. Das fing ja schon im Kindergartenalter an - diese Angebereien unter den Müttern, mein Kind geht dahin, macht dies und jenes und natürlic alles seeehr gerne und super erfolgreich , ein Genie nach dem anderen!!!

Ein paar mal hab ich mich gezwungen eine Pekip-Gruppe zu besuchen - ganz ehrlich außer Kaffeeklatsch war da nicht viel und da gings wieder um die gleichen Sachen… und immer diese Abwertung von anderen Kindern - einfach kotzhaft!

Also tröste dich : Ich bin genauso eine Rabenmutter wie du und wir werden nie so perfekt sein und unsere Kinder erstrecht nicht…

LG

Hm, aber im Moment nehmen grade die „Supermamas“ überhand. Die

  • auf meine Aussage wie sehr mich zb die manchmal
    Geräuschkulisse nervt, so dass ich oft abends alleine zum
    entspannen laufen gehe- laut aufatmeten. Ihre Kinder würden
    NIE nerven - schließlich würden sie ihre Kinder ja lieben.
    Heißt das , ich tue das nicht? Oder wie?

Du kennst die falschen Mamas bzw. unterhältst dich mit den falschen.
Aber mach dir nix drauß, solche kenne ich auch - die nie zugeben würden, dass sie von ihren Kindern genervt sind.
Sei es deren Eigenarten, Verhaltensweisen, Geräuschekulissen o.ä.

Aber glaub mir, bei denen ist genauso. Die sind auch genervt können oder wollen es aber vor sich selbst oder anderen nicht zugeben.
Gäbe ja vielleicht ein Riss in der schönen Fassade.

Warum darf ich nicht als Elternteil von meinen Kindern genervt sein? Die sind es doch auch von mir.

Es gibt diese nach außen perfekten Familien die man beneidet bis zu dem Zeitpunkt an dem die Luftblase platzt und die über Jahre unterdrückten, versteckten und vertuschten Dinge rausbrechen.

Bröselchen

hi brenna,

könnte es sein, dass es sich bei diesen mamas nur um flüchtige bekanntschaften handelt? ich habe schon die erfahrung gemacht,
dass sich leute erst dann öffnen, wenn sie jemanden schon länger kennen oder eine tiefere freundschaft vorhanden ist. es braucht also ein gewisses vertrauen, bevor sich diese mütter getrauen, auch „schlechtes“ über ihre kinder zu sagen.

ich würde das nicht persönlich nehmen, denn jede familie hat ihre guten und ihre schlechten zeiten, nur wird das halt
unterschiedlich kommuniziert. und wenn eine mutter behauptet, dass bei ihr IMMER ALLES super klappt, dann ist das für mich ein klares indiz, dass es überhaupt nicht gut läuft und sie mit der situation unzufrieden ist, sie das aber möglicherweise nicht mal vor sich selber zugeben kann. sie sieht eventuell keine lösung, ihr leben zu ändern und „redet es sich so schön“.

im zweifelsfall „wahre“ freunde suchen!

liebe grüsse,
coco

Moin auch,

ganz einfach: Ignorieren. Zum einen habe ich schon haeufig fesgestellt dass diese Supermamas (und -papas) bzgl. ihrer Kinder z. T. Luegen bis sich die Balken biegen und zweitens: Ich erziehe miene Kinder wie ich das fuer richtig halte. Wenn das anderen nicht passt, bitte schoen. Das kratzt mich nicht, und zwar ueberhaupt nicht. Meine Monster nerven manchmal auch gewaltig, aber es sind eben Kinder. Wenn es gar nicht anders geht lasse ich entweder ein Donnerwetter los (was manchmal hilft) oder man muss eben etwas mit den Kleinen unternehemen damit Ruhe ist. Das ist aber dann meine Entscheidung und nicht die anderer.

ergo: Kuemmere dich nicht um das bloede Geschwaetz anderer Leute.
Ralph

Geier und Wölfe
Hallo brenna,

die Geier lauern überall :smile:. Nach meiner Erfahrung macht es keinen Unterschied, ob du anderen die Probleme mit deinen Kindern mitteilst oder schöne Begebenheiten aus eurem Alltag erzählst. Es werden sich in jedem Fall Leute finden, die dich deswegen anfeinden.

Im ersten Fall reagieren die, die ihr schwaches Ego dadurch aufpolieren müssen, dass sie das (Fehl-) Verhalten anderer an den Pranger stellen und sich selbst erhaben geben. Im zweiten Fall ist es schlicht und ergreifend Neid. Warum, zum Teufel, klappt bei bei den anderen (anscheinend oder scheinbar?) alles, während man selbst an den täglichen Querelen manchmal so verzweifelt, dass man am liebsten türmen würde?

Wahlweise auch die Kinder zur Adoption freigeben, die Prügelstrafe wieder einführen oder den Blagen was am Hals machen :smile:. Ich halte jede Wette, dass alle Eltern irgendwann in ihrem Elterndasein mindestens eine der genannten Optionen in die engere Wahl gezogen haben.

Aber merke: Darüber spricht man nicht. Zumindest nicht mit jedem. Denn auch wenn es in den allermeisten Fällen bei reinen Gedankenspielereien geblieben ist, sollte man nicht vergessen, dass Menschen in ihrem Denken und Handeln Raubtiere sind, bei denen das Mäntelchen des sozialen Lebens oft sehr dünn ist. Dabei spielen Konkurrenzdenken, Ängste und Instinkte zur Verteidigung der eigenen Brut meist gleichermaßen eine Rolle.

Deswegen haben es auch Menschen so schwer, Hilfe zu bekommen, bei denen sich Überforderung tatsächlich durch körperliche Gewalt entlädt. Wenn man nicht mal ungestraft darüber sprechen kann, manchmal an seine Grenzen zu kommen, wie soll man es da wagen, eine Ohrfeige einzugestehen? Das Rudel der Wölfe hätte einen zerfleischt, bevor man den Satz „Bitte helft mir“ ausgesprochen hätte.

Hier im Forum ist das übrigens ganz hervorragend zu beobachten :smile:. Weil Neid, Angst und Missgunst sehr menschliche Empfindungen sind (die zu haben natürlich jeder weit von sich weist), wird hier in der Regel gnadenlos zugebissen, sobald jemand die Breitseite zeigt.

Und Hand aufs Herz: Die Klage über die „Supermamas“ dient letzten Endes auch ein wenig dem Zweck, sich von einem bestimmten Verhalten zu distanzieren :smile:.

Schöne Grüße,
Jule

Lies das hier:
Hi!

Lies Dir diesen Artikel „Die Kinderkriegerinnen“ mal in Ruhe durch. Du wirst Dich kaputtlachen und die anderen mit wesentlich mehr Humor ertragen können:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/3294/

Dieses Buch hier hört sich auch sehr gut an, wurde mir empfholen, bin noch nicht dazu gekommen:
http://www.amazon.de/Lassen-mich-durch-Mutter-Bestim…

Ruhig bleiben und sich die richtigen Bekannten suchen - mit ganz normalen Kindern, die zugeben können, dass bei ihnen auch mal was schief geht.

Grüße
kernig

ignorieren, stehen lassen und sich die Kontakte suchen, die einem gut tun.

Ähnliches Problem hier - weil wir Rabeneltern es wagen arbeiten zu gehen… was man sich da alles anhören muss.

Ich bin scheinbar auch die einzige Mutter weit und breit, die von ihrem Sprössling auch mal echt genervt ist und das auch kund tut - die entsetzten Blicke der anderen Mütter die von Dir so schön als Supermutter betitelt werden - abwertend, entsetzt - oh gott, wir haben ja ein Glück nie Streit mit unseren Kindern etc. Ich will gar nicht wissen, was da im Hintergrund oder auch unter dem Thema psychische Gewalt abläuft, weil die Konflikte und oft auch eigenen bewältigten Probleme auf einer anderen Ebene ausgetragen werden.

Es spielt in diesem Superverhalten oft viel Neid mit. Wie wird hier in der Nähe ein Alleinerziehende Managerin mit ihren 3 Kindern beneidet, weil sie die tollen Jobs in HH und MUE und sonst wo wahr nimmt und weg ist - - - ja und??? das könnten Sie auch alles haben, aber sie wollen den Preis nicht bezahlen und der ist nicht nur finanziell gesehen für so ein Leben recht hoch. Da sitzt Mama nicht ab 13:00 Uhr mittags im Kaffee im Garten und tratscht das halbe Dorf durch - die kommt mit Sicherheit auch nicht dazu diverse Sendungen im TV zu sehen oder mal nen Krimi zu lesen, sondern da ist alles durchorganisiert mit Plan a,b und C. aber das wird/will nicht gesehen werden.

Hör auf dich zu vergleichen. Nützt nichts. Leb Dein Leben so wie es ist. Freu Dich über Deine Kinder. Und ja, sie sind manchmal echt unglaublich blöd und auch ich ärgere mich manchmal bis zum Anschlag und habe auch manchmal das Bedürfnis einfach die Koffer zu packen… aber das ist denke ich normal, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Ich räume mir auch das Recht ein meinem Kind mitzuteilen, wann es mich echt nervt oder noch irgendeine Situation topt für die es gar nichts kann… dafür bekomme ich dann an manchen Tagen auch von meinem Kind die Quittung und die Mitteilung, dass mich heute mein Dreijähriger ganz schön anstrengend findet. Wie ich meine ebenfalls sein gutes Recht. Ich denke es ist wichtig im Gespräch zu bleiben mit seinen Kindern, zu erklären und authentisch zu sein.

Umgibt Dich mit den Kindern und Eltern (Mütter und Väter) die dir /euch gut tun. Interessanter Weise sind in unserem Umfeld auch viele ohne Kinder die uns als Familie integrieren oder sogar das Kind mal am WE mitnehmen, weils so witzig ist.

Ich kann es nicht begreifen, warum sich Frauen gegenseitig zerfleischen, weil jemand ein anderes Leben führt / führen muss als man selbst- und ich werde es nie begreifen, warum man sich lieber hinter Familie und Kindern versteckt, als selbst sein Leben in die Hand zu nehmen und was zu wagen und jede Gelegenheit einen Job zu ergreifen irgendwie torpediert (hiermit meine ich insbesondere die Neider, nicht jene, welche sich wirklich für die Familienarbeit entschieden haben und damit wirklich voll zufrieden sind, denn von denen wird man in der Regel auch nicht angegriffen).

Also, Kopf hoch- mach weiter so!
Alexandra

Hallo Brenna,

muss hier leider als Vater antworten. Was Du beschreibst habe ich auch erlebt, als meine Kinder noch klein waren. Meine Frau hat sich da auch gewundert, dass alle lauter Supermamis mit Supergeniekinder waren. Das kannst Du gleich abhaken. Das ist alles nur Fassade.

Kinder sind Menschen, und zwischen Menschen gibt es immer unterschiedliche Interessen und damit zwangsläufig Konflikte. Kinder sind laut wenn sie glücklich sind und uns Eltern stört das einfach manchmal. Kinder müssen ihr Sozialverhalten auch noch lernen, deshalb machen sie auch Dinge die uns stören. Das ist unvermeidlich. Auch wenn Du es „nerven“ nennst. Das spielt da überhaupt keine Rolle. Was Du beschreibst ist viel eher so, dass diese Supermamis oft nicht sehen wollen, dass ihr Kind auch aggressiv ist und Fehler macht. Sie tun den Kleinen dann nichts gutes, wenn immer die anderen die Bösen sind. Dieser Zwang zur Fassade macht sie blind. Du solltest genau hinschauen, wenn Deinem Kind irgendwelche Schuld gegeben wird, ob nicht tatsächlich das andere Kind angefangen hat. Darüber konnte ich mit meinen Kindern immer reden, auch hinterher. Die geben schon zu wenn sie Mist gebaut haben und wissen das dann auch ganz genau. Dazu musst Du als nicht perfekte Mutter aber ein Vertrauensverhältnis zu Deinen Kindern aufbauen.

Wir sind (waren) auch keine perfekten Eltern und haben uns über die Supereltern immer etwas verwundert. Was ich oft gehört habe ist „Warte mal ab bis Deine Kinder in die Pubertät kommen!“ - Die Mutter (Beruf Erzieherin), die am lautesten gepöbelt hat, kam während der Pubertät ihrer Tochter und jammerte, wie schlimm ihre Tochter doch ist. Tja, „Pubertät is Paybacktime!“

Bei uns gab es ein paar Grundsätze: „Kinder müssen erst alles noch lernen! Dazu sind wir die Eltern“. Dieser Satz hat es uns ermöglicht, den Kindern nicht böse zu sein, wenn sie wieder einmal Mist gebaut hatten. Und wir haben uns natürlich auch manchmal geärgert! Aber dann haben wir Abstand genommen bis wir uns beruhigt hatten und haben dann in Ruhe mit den Kindern geredet. Und natürlich haben wir auch selbst eine Erziehung genossen und da wurden auch Fehler gemacht! Und da wir am Beispiel gelernt hatten, haben wir diese -Fehler auch gemacht. Aber mit obigem Satz in der Hinterhand, ist es leicht möglich, mit den Kindern zu reden und eigene Fehler zu bearbeiten, so dass dies kein Dauerzustand sein muss. Und die verstehen das. Je häufiger man es schafft, einen Schritt zurückzutreten und in Ruhe zu regieren, um so leichter wird es insgesamt. Und diese Probleme haben alle Eltern!

Also lass die Supermamis reden, in ein paar Jahren wirst Du sehen, dass die Kinder doch nicht alle perfekt waren. Und die Supermamis eben auch nicht! Es ist eine Zeitkrankheit, dass alle eine perfekte Fassade aufbauen. Und immer schön vorsichtig, nicht daran kratzen (indem Du den Supermamis nachweist, dass ihr Kind nicht perfekt ist, da wackelt die ganze Fassade) und Du kannst Dich darauf verlassen, dass sie alles tun werden die Fassade zu stützen, da werden manche richtig aggressiv. Weil nämlich in solchen Momenten ihre gesamte (scheinbar) heile Welt einzustürzen droht!

Also ganz einfach: Genauso wie hier viele schreiben, machst Du wahrscheinlich auch nicht mehr Fehler, als andere Mütter. Du hast Dir nur eine kritische Distanz zu Dir bewahrt. Und mit der schaffst Du es, weniger Fehler als die Supermamis zu machen! Hilfreich wäre es da natürlich, offen und ehrlich mit Anderen reden zu können. Aber das geht mit Supermamis leider nicht. Da musst Du ganz normale kennenlernen. Halt solche wie Du und Ich. Und wenn Du Dir die Beiträge hier im Forum so durchliest gibt’s die tatsächlich noch! Viel Erfolg beim finden!

LG

hihi, zu verhalten sich die Kinder unmöglich, dann haben die Eltern versagt - - -

das Highlight hatte ich gestern und mein Herr Sohn hat uns so was von vorgeführt (die Supermütter waren alle anwesend)- ich bin mir bis heute nicht sicher, ob das mein Kind gestern war oder ein Doppelgänger mit komplett entgegen gesetztem Wesen…und nein, wir haben nicht versagt und wir haben es in keiner Minute versäumt zu erziehen.

… mnanchmal sind auch tatsächlich andere Institutionen an dem Verhalten der Kinder beteiligt, wie Erzieher und Übungsleiter, welche sich nicht für die Erziehung in der Verantwortung sehen, keine Grenzen setzen, Konflikten aus dem Weg gehen - - ich stelle fest, dass gerade Kinder, welche von zu Hause aus gelernt haben Konflikte auszutragen, oftmals in anderen Umgebungen (Verien, kita, Schule) diese Grenzen suchen und testen - und sie haben sehr schnell raus, wenn jemand nicht bereit ist Konflikte auszutragen und eher versucht aus dem Weg zu gehen. Diese Betreuer werden zumindest von unserem Kind als beliebtes Ziel auserkoren um Kräfte zu messen. Da kann man dann als Eltern mal dem armen Erzieher Rückendeckung geben, aber durchsetzen muss auf lange Sicht gesehen diese Person sich selbst.

… und auch zu der Erkenntnis war das ein langer Weg für uns als Eltern. Unser Kind ist eine eigene Persönlichkeit, der wir alle Umgangsformen udn Werte mit auf den Weg gegeben haben - ob es diese dann umsetzt - irgendwann steckt man da nicht mehr drin. Man kann sich dann nur überlegen, warum das eigene Kind bei allen Spielfreunden ein gerne gesehener Gast ist, bei Kunden und befreundeten Familien auch ohne unsere Anwesenheit absolut umgänglich, zuvorkommend und höflich ist und an anderer Stelle dann scheinbar alles vergisst und echt zum Zombi mutiert.

Ich würde mir eine Gesellschaft wünschen, die gerade im Umgang mit den Kindern ehrlicher und Konflikt bereiter ist und sich mit und an ihnen reibt, Grenzen setzt und bereit ist, sich überhaupt mit den kleinen Persönlichkeiten auseinander zu setzen. Ein Kind erzieht ein ganzes Dorf - nicht die Eltern allein.

Grüsse,
Alexandra

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Hi,

Bei den meisten deiner Aussagen stimme ich dir zu (besonders da meine Mutter nach dem Prinzip gehandelt hat: für die Kinder durchs Feuer gehen ja, Hand ins Feuerlegen nein, soll heißen: sie wußte, dass Kinder, egal ob eigene oder fremde, keine Engel sind, war [und ist] aber immer für ihre Kinder da)
Aber dieser Abschnitt:

Die Mutter (Beruf Erzieherin), die am lautesten gepöbelt hat, kam während der :stuck_out_tongue:ubertät ihrer Tochter und jammerte, wie schlimm ihre Tochter doch ist. Tja, :„Pubertät is Paybacktime!“

stimmt leider nicht bei allen „Supereltern“. Manche bringen es selbst dann noch fertig, anderer Leute Kinder schlecht zu machen, wenn alle betroffenen Kinder längst erwachsen sind. Und mit ihrer ganzen Haltung haben sie dann auch noch oft dafür gesorgt, dass ihre Kinder davon überzeugt sind, die Besten, Tollsten,… zu sein und alle anderen ja eigentlich keine Ahnung haben.

Ansonsten, wie schon gesagt, stimme ich zu.

Hallo,

finde ich total klasse, was Du zum Thema Arbeit geschrieben hast (Familienarbeit :wink: ). Ohne Vorurteile, und mit Toleranz. Hab mich nämlich für Familienarbeit entschieden, finde es aber auch total klasse, wenn Mamas den Spagat zwischen arbeit und Familie wagen und hinkriegen. :smile:

Lg

Brenna

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Hallo,

als Vater in einer Familie, in der beide Elternteile einerseits sehr engagiert im Berufsleben stehen, andererseits aber auch ihre Elternrolle gerne auskosten, habe ich Dank Homeoffice-Regelung auch häufiger die Gelegenheit mir diverse Supermütter - oder sagen wir besser „Familienmanagerinnen“ anzusehen. Ja was hat man da schon vorzuweisen, wenn man „nur“ eine Führungsposition in einem ordentlich großen Unternehmen hat, und ansonsten Mensch und ganz normaler Vater bleibt, wenn man sich ansieht, was da an „Führungsqualitäten“ und „Organisationstalenten“ rumläuft, die Erfolgsquoten vorweisen, bei denen einem gestandenen Akademiker mit umfangreicher Berufserfahrung einfach nur die Spucke wegbleiben muss.

Nein, ich habe ganz sicher nichts gegen begeisterte und überzeugte Mütter/Väter, die ganz bewusst die Entscheidung getroffen haben nicht parallel berufstätig zu sein, und damit glücklich und zufrieden sind, und in dieser Rolle aufgehen. Aber leider findet sich genau in diesem Klientel auch viel Kompensationsgehabe in dem von Dir beschriebenen Sinn, mit dem man versucht mit den offensichtlicheren und größeren Anforderungen/Erfolgen derjenigen gleich zu ziehen, die mehr Außenwirkung haben. Und da wird dann gesucht, was man noch alles tun kann, um sich noch wichtiger zu machen, dieses dann zur Pflicht erklärt, und dann kann dies alles natürlich auch nur erfolgreich sein. Denn was wäre, wenn nicht? Dann müsste man sich ja eingestehen, dass man diesen 101sten Blödsinn tatsächlich gar nicht braucht, und da doch auch noch Zeit für Dinge wäre, wo man in einen echten (und deutlich leichter offiziell vergleichbaren) Vergleich mit anderen treten würde.

Gruß vom Wiz

Hallo brenna40,

hast du evtl. generell einen Minderwertigkeitskomplex, dass dich solche Themen dermaßen beschäftigen?

Ich mache mit unserem Kind seit fast 18 Jahren fast alles anders als fast alle anderen und es interessiert uns absolut nicht, was fast alle anderen darüber denken.

Mit dem „Ergebnis“ sind wir überaus glücklich - auch wenn andere darüber evtl. anders urteilen würden :smile:)

LG
sine

Hallo,

nein, ich habe keinen Minderwertigkeitskomplex :wink:, danke der Nachfrage.

Mir geht es nur furchtbar auf den Nerv, und das es mir auf den Nerv geht, nervt mich noch mehr :wink:.

Leider gehöre ich nicht zu den Menschen, die so feste in der Welt stehen, bzw. denen die Meinung anderer so egal ist wie Euch . Wünschte mir manchmal, es wäre so… :smile:

Aber hier in der Anonymität des Internets kann man gut nach anderen Meinungen fragen, ohne sich zu blamieren oder in anstrengende Diskussionen verwickelt zu werden.

Lg

Brenna