Symptome eines Herzinfaktes. Die Ärzte machen nur EKG´s. Was kann ich noch tun?

Hallo Leute. Ich leide seit ca 2 Wochen unter einem komischem Druck gefuehl in der linken Brust.
Dazu kommt das ich eine blubbern in der Brust spuere und dannach schlecht Atmen kann bzw das gefuehl habe zu ersticken, kribbeln in den Fingerspitzen und in den Fußknöcheln.

Ich war jetzt schon 1x beim Hausarzt ruhe EKG gemacht. 2x im Krankenhaus die haben beide male wieder ein EKG und mein Sauerstoffhaushalt ueberprueft. Alles ohne Befund. Dannach wurde ich wieder nach Hause geschickt. Ich fuehle mich nicht gut Behandelt und weiß nicht ob ich wieder ins Krankenhaus fahren soll da ich immernoch die Beschwerden habe. Was kann man noch machen ? Die halten mich doch fuehr blöd wenn ich da nochmal aufkreuze.

Wenn die Möglichkeiten auch von Belastungs-EKGs ausgeschöpft sind, ist der nächste Schritt die Herzkatheter-Untersuchung.
Wird ambulant gemacht - ohne Narkose, nur lokale Betäubung (dort wo der Katheter in die Vene eingeführt wird [meist: Leiste]) und ggf. etwas Tranquilizer/Sedativum.

Eine Herzkatheter-Untersuchung hat den Vorteil, dass, falls verengte Herzkranzgefäße dabei entdeckt werden, die notwendigen Stents gleich in einem Rutsch (über denselben Katheter) platziert werden können. Das Ganze dauert in der Regel nicht viel mehr als 1 Stunde, eher weniger.


Aber verstehe ich Dich richtig: Es wurde noch gar kein Belastungs-EKG gemacht? Dann sind sich die Kardiologen wohl sehr sicher, dass es sich nicht um organische Komplikationen, sondern eher um psychovegetative (Streß-)Reaktionen handelt. (Kribbeln in den Extremitäten kann ein Symptom dafür sein).

Ich nehme an, Du bist noch relativ jung? Und Du hattest bisher keine Schmerzen in der Brust bzw. ein Brust-Enge-Gefühl - so als ob sich ein Stahlreifen um Deine Brust legen würde?

Nein ein Belastungs-EKG wurde nicht gemacht habe aber selbst am Freitag einen Termin gemacht. Jetzt kann ich 3 Wochen warten bis ich den Test machen kann und ich bin mir relativ sicher das dort auch nichts bei rumkommen wird. Ich bin 24 Jahre und habe ein normales Gewichtig. Ich rauche und sitze eigentlich den ganzen Tag am PC außer zum Arbeiten. Ich hab eigentlich 0 Stress da ich im Öffentlichendienst bin und da gehts eigentlich immer sehr ruhig zur Sache mit der Familie und Umfeld ist auch alles in Ordnung.

Nein. Es fuehlt sich eher so an als wuerde jemand die ganze zeit mit einem Finger auf deine Brust druecken.

Können man verengte Gefäße nicht auch durch einen Herz-Scan erkennen muss es gleich ein Operativer eingriff sein? Oder durch andere Tests wie z.B. ein MRT ?

Was macht Dich einerseits sicher, dass auch ein Belastungs-EKG keinen Befund erbringen wird, berunruhigt Dich aber zugleich doch, dass ein Herzinfarkt drohen könnte? Rational betrachtet passt beides nicht zusammen.

Die Sache mit dem Stress, oder nennen wir es besser „psychovegetative Belastung“ lässt sich vom Betroffenen meist nicht zutreffend beantworten. Eben WEIL das eigene Bewusstsein nichts davon mitkriegt (bzw. mitkriegen will), reagiert das Vegetativum unbewusst und lässt den Körper „sprechen“ an Stelle des Geistes.

Im übrigen beginnen im Alter zwischen 20 und 30 bei Männern gern psychovegetative Überreaktionen, wahrscheinlich weil man(n) - zumindest unbewusst - begreift, dass man ab jetzt auf sich gestellt ist - im Haifischbecken des Lebens.

Wie sieht’s aus mit (mehr oder weniger) sportlicher Bewegung? Ich wollte es auch jahrzehntelang nicht wahrhaben, aber Sport ist das beste Sedativum.

Wenn Du gern Geld ausgeben willst, kannst Du Dir ja ein MRT gönnen. Aber ich befürchte, dass auch sein Resultat Dich nicht zufriedenstellen wird, auch wenn so manch ein Arzt sich darüber freuen würde.

Herzkatheter-Untersuchungen sind seit Jahrzehnten der „Goldstandard“ zur Abklärung von Verengungen der HK-Gefäße. Nur sie bieten die Möglichkeit, an die verdächtigen Stellen unmittelbar heranzugehen und dort das Kontrastmittel (KM) zu injizieren, welches die Verengung auf dem Röntgenschirm sichtbar macht. Das KM muss unmittelbar vor Ort injiziert werden, und es verteilt/verdünnt sich dort innerhalb weniger Sekunden wieder, so dass es nicht anders appliziert werden kann.
Wie sollte man das bei einem MRT machen … ohne Katheter vor Ort?


Nebenbei: Lass’ Dich nicht von esoterischen Spinnern zu unsinnigen Geldausgaben bewegen… Das Leben ist teuer genug. Das Über-leben auch. :wink:

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Das Spiel kenne ich.

Du hast nur mit einem Dauer- EKG die Chance, irgendetwas zu beweisen.
Stehst Du psychisch unter Stress? Wie ist der Puls (lässt sich ja mit entsprechenden Armbanduhren ständig messen)?

Ich hab nur Angst das ein EKG/Belastungs EKG nicht ausreicht um meine Erkrankung „in welcher form auch immer“, zu entdecken.
Wenn ich auch nur irgendein Hinweis bekommen wuerde woran es liegen könnte oder was ich noch machen kann um herrauszufinden woran es liegt. Die sagen mir ich hätte des Herz eines 3 Jährigen alles Super. Mir macht einfach nur zu schaffen das die mir ueberhaupt nichts sagen können.

Da musste ich lachen :D. Ich treibe kaum sport. Ich war aber Mittwoch 1 Stunde laufen. Wirklich schnell laufen. Das druckgefuehl in der Brust war zwar immernoch, auch während des laufens da. Aber ich hab sonst keine Veränderung gespuert.

Vielleicht hast du recht. Vielleicht ist es eine „psychovegetative Belastung“. Ich kann mir aber wirklich nicht Vorstellen das es daran liegt.

Naja ich lass mal meine Schilddruesenwerte auch mal kontrollieren und ein großes Blutbild machen. Zeit bis zum LZ-EKG hab ich ja noch massig.

150/90 im Krankenhaus „Leichter Bluthochdruck“. So eine Uhr habe ich leider nicht. Ich kauf mir morgen eine. Danke fuer den Tipp.

Hi,

Sport und Stress funktionieren nicht wie Aspirin bei Kopfweh. Man muss Sport regelmäßig machen, um den Stress nach und nach zu reduzieren. Hörst Du mit dem Sport auf, kommen die Stresssymptome wieder. Also: weitersporteln.

Außerdem bewusst und konzentriert Freizeitaktivitäten auch anderer Art in Angriff nehmen. Zeit nur für dich.

Ich habe bei den von dir beschriebenen Symptomen an alles mögliche gedacht, aber nicht an einen Herzinfarkt. Vor allem das Druckgefühl und die Atemprobleme,aber auch das Kribbeln sind Symptome einer Panikattacke, oder können es sein. Und auch bei den Bürolern im öD gibt es Stress - da wird gemobbt, Karriere gemacht, gezickt… selbst wenn man nicht mitmacht, hat man darunter zu leiden. Es ist dort genauso wie in allen anderen Jobs.

die Franzi

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@FatzManiac
[…] die Herzkatheter-Untersuchung.
Wird ambulant gemacht

Kennst Du dich damit gut aus?
Und, Ist das bei dir schon mal gemacht worden?
Oder hast Du davon gehört?

Da klemmst Du doch den Thorax und das Zwerchfell ständig ein. Also Sport und Übungen machen zum Ausgleich.
Udo Becker

Ich kenne mich nur insoweit damit aus, als dass Anfang letzten Jahres bei mir - aufgrund des Befundes in einem Belastungs-EKG - eine HKU durchgeführt wurde. Als neugieriger und technisch interessierter Mensch habe ich mich anschld. mit einem befreundeten Katheterspezialisten (Zufall) unterhalten und im Internet recherchiert.

Im Verlauf der HKU wurden drei arterielle Engstellen gefunden und auch gleich ein erster Stent (der sich nach und nach selbst auflöst) eingesetzt. Vorher gab’s 10 mg Diazepam zur Entspannung und Angstlösung - nicht zum Einschlafen, denn man muss wach bleiben, um die ärztlichen „Manöver“ zu unterstützen, also z. B. „Einatmen, Luft anhalten, Weiter atmen“. Außerdem fühlt sich auch der Ärzt/die Ärztin wohler, wenn jederzeit die Möglichkeit des verbalen Austauschs besteht - insbesondere in dem Moment wo der Stent auf die Zielgröße „aufgepumpt“ wird.

Während der Untersuchung konnte ich (sofern sich nicht das Röntgensystem dazwischen bewegte und mir den Blick versperrte) auf dem Bildschirm neben dem OP-Tisch mitverfolgen, wie sich meine HK-Gefäße unter dem Kontrastmittel im schlagenden Herzen darstellten.
Obwohl ich jahrzehntelang eher besonders „herzängstlich“ war (ursprüngliche Diagnose mit Mitte 20: „Herzneurose“), überwogen jetzt Interesse und Neugier. Wahrscheinlich trug auch das Dia dazu bei, dass ich mich gut aufgehoben fühlte.

Nach gut 6 Wochen wurden 2 weitere Stents gesetzt, wobei jetzt - zum besseren Zugang an diese Stellen - der Katheter in einen leicht anderen Weg als beim ersten Mal gelenkt wurde. Beide Eingriffe dauerten jeweils knapp 1 Stunde.

In den folgenden 12 Monaten war der Blutverdünner „Clopidogrel“ in niedriger Dosierung angesagt. Den habe ich vor 1 Monat abgesetzt. Weiterhin (dauerhaft) nehme ich aber ASS 100 (mit Magenschutz).
Die nachfolgenden kardiologischen Untersuchungen (Belastungs-EKGs und Ultraschall) zeigten einen befriedigenden Verlauf. Und ich selbst konnte ebenfalls eine objektive Verbesserung beobachten, weil ich bei meinen regelmäßigen Radtouren den Pulsmesser beobachte und meist dieselbe Strecke fahre: Gegenüber vorher arbeitet mein Herz jetzt offenbar „ökonomischer“, d. h. dort wo ich vor den Stents mit Puls 120 in die Pedale trat, kommt es heute mit ca. 110 aus.

Mit dem Resultat bin ich zufrieden.

Ich hatte bereits drei Katheter Untersuchungen, eine war Herz-Katheter.
Mit späterer Bypassoperation. Einmal mit weiterer Behandlung (Ballon) im Bein.
Wenn Du dich genauer informieren möchtest, dann lese bitte die verlinkten Seiten. (z.B. Stent, ob er sich auflöst!) Und die Verweildauer (ambulant/stationär usw.)

https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Herzkatheterlabor.131091.0.html

http://www.kerckhoff-klinik.de/abteilungen/kardiologie/untersuchungs-und_behandlungsablauf/

http://www.cardiologicum.net/kardiologie/herzkatheter-ballondehnung-stents-transradiale-kathetertechnik/

Hallo,

wenn die Ärzte dich nach der Untersuchung nach hause schicken und keine weiteren Untersuchungen anordnen gehen sie wohl davon aus, dass mit deinem Herzen alles in Ordnung ist.
Ich würde versuchen das zu akzeptieren. Wenn du meinst sie nehmen dich nicht ernst, frag direkt nach, ob weitere Untersuchungen hilfreich sein könnten.

Ich hatte (und habe auch noch) oft Schmerzen im Brustbereich, die sich vertrackt nach Herzproblemen anfühlen. Stolpern, Rasen, Kribbeln und Schmerzen in den Armen. Aber ich glaube den Ärzten wenn sie mir sagen das Herz ist gesund.

Die Ursachen bei mir liegen in Verklemmungen und Verspannungen der Brustwirbelsäule. Dagegen hilft Physiotherapie und natürlich Sport, vorallem Sachen, die die Rückenmuskulatur stärken.
Hast du deinen Hausarzt mal darauf angesprochen, was deine Probleme auslösen könnte, wenn es nicht das Herz ist? Auch wenn viele Ärzte solche Symptome immer auf Panikattacken oder Ängste schieben, hab ich die Erfahrung gemacht, dass Physiotherapie besser hilft als die Suche nach psychischen Ursachen.

Auf jeden Fall braucht man Geduld und Ärzte, denen man vertrauen kann.
Viel Erfolg und viele Grüße
Klarjo

Ich würde mit meinem Hausarzt ausführlich über das Problem sprechen. Vielleicht kann er dich ja an einen Facharzt weiterleiten, der sich das Ganze näher anschaut.

Es ist dein gutes Recht, dich richtig abchecken zu lassen. In diesem Sinne kannst du ja einen Check up bei deinem behandelnden Hausarzt machen lassen. Da kann sich dann mehr dabei herausstellen. Ab 35 Jahren zahlt das die gesetzliche Krankenkasse.

So da bin ich wieder und noch am Leben. :wink: Ich musste mich am Montag abend vom Rettungsdienst abholen lassen. Ich hab echt gedacht jetzt ist es vorbei. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ganz plötzlich hatte jedoch keine Schmerzen oder dergleichen und mein Puls hat gerast „165“ obwohl ich nur auf dem Sofa sahs. Die haben mein Elektrolyte haushalt kontroliert. Meine Lungenfunktion überprüft und ein Belastungs-EKG und ein 24 Stunden Ekg gemacht. Alles ohne Befund. Lag Stationär auf der Intensiv für 1 1/2 Tage und hatte gar keine Symptome . Nichtmal nen Herzstolper den ich sonst immer spüre. Die beiden Ärzte meinten es läge an der Psyche oder Rücken und ich soll mir nen Sport suchen wo ich mich auspowern darf. Naja kaum wieder zu Hause fängt der Klos im Hals wieder an … mir ist aufgefallen das ich im Krankenhaus nur gelegen habe und wenn ich zu Hause liege mir es auch viel besser geht . Sobald ich wieder Stehe oder Sitze wirds schlimmer ich bekomm wieder Bruststechen und ich spür mein Herz unangenehm schlagen und Kribbeln. Ich denke mittlerweile wirklich eher in die Richtung verspannung bzw blockade… doch ganz sicher scheint mir das docb nicht zu sein … ich hab gelesen das man bei ca 50% der Menschen die einen Infakt hatten vorher keine Anzeichen dafür festgestellt hat auf einen EKG. Mach ich mich da jetzt unnötig verückt oder sollte ich auf eine Katheter Untersuchung drängen?

Wo hast du das denn gelesen? Hast du noch den Link?