Hi, was mich schon einige Zeit beschäftig ist folgendes:
die „Speicherung“ von Energie.
Einerseits wird sinnigerweise diskutiert, Atomkraftwerke zusätzlich zur Wasserstoffgewinnung zu nutzen (dampfelektrolyse).
Dies kann doch eigentlich auch aus einer Kombination von thermischer Solar und PV gemacht werden.
DA sich Wasserstoff ungebunden kaum länger lagern lässt die Frage:
Ist es schwierig Co2 aus der Athmosphäre mit Wasserstoff zu einem der vielen nutzbaren Kohlenwasserstoffe zu verbinden?
Ist das aufwändig, lässt sich das nicht entweder Großtechnisch oder dezentral wirtschaftlich machen?
Es wäre ja dann ebenfalls eine Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft.
bei jeder Elektrolyse ist es selbstverstaendlich vollkommen wurscht, wie der Strom hergestellt wird. Ob AKW oder PV macht keinen Unterschied. Das Problem ist, dass CO2 sehr stabil ist, sprich, das Zeug reagiert nicht so einfach. Aber Deine Idee ist nicht neu. Es wird daran geforscht, bei Stromueberschuss (sonnige, windige Tage) den Strom zu benutzen um aus CO2 irgendwie Methan herzustellen, das dann einfach in das vorhandene Erdgasnetz eingespeist werden kann um die Energie so billig zu speichern. Das ist aber alles noch in der Forschungsphase.
Vorab: Ich promoviere zu einem sehr verwandtem Thema.
Wie hier schon geschrieben: Die Idee ist nicht neu.
Mit Direct Air Capture (DAC - also dem Auffangen von CO² aus der Athmosphäre) hast du einen geschlossenen Kreislauf. Aber: DAC ist sehr aufwändig und quasi noch im Pilotanlagen-Stadium.
Der gesamte Kreislauf ist sehr kostenintensiv und derzeit nicht am Markt durchsetzbar.
Es wird auf absehbare Zeit keine Subventionen geben, die Punkt 3. ändern, weil Öl und andere Kraftstoffsubstitute „zu billig“ sind.
Andere Ideen sind aber zB das CO² aus Erzeugungsanlagen wie fossilen Kraftwerken oder Biogasanlagen zu nehmen. Dies führt nicht zu einem CO²-neutralem Kreislauf, vermindert aber den Ausstoß zumindest.
Wenn du mehr Interesse hast gern per PN. Ich habe unzählige Studien zu dem Thema. Ein spannendes Forschungsgebiet.
Du willst nicht zufällig eine BA- oder Masterarbeit in dem Bereich schreiben?
JA,
danke für deine Antwort.
Das mit der Elektrolyse ist schon klar, mir ging es hauptsächlich darum, dass gerade bei PV es einfach enorme Spitzenzeiten gibt, und ein Kohlenwasserstoffbasierender „Speicher“ eine hohe Energiedichte hat.
Es geht mir keinesfalls um eine Laufzeitverlängerung der Kakawehs oder ähnliches.
da es aber dem Artikel nach angedacht wurde, und was soll man ernsthaft mit dem ganzen Wasserstoff sonst machen…
Der kann von der Energiedichte her, dem Verpackungsaufwand und der Handlichkeit in purer Form ja nicht mit Kohlenwasserstoffen mithalten.
OL
die Probelem mit Wasserstoff sind ein paar schlauen Leuten auch aufgefallen, nachdem lange Zeit daran geforscht wurde fuer viel Geld. Das Hauptproblem dabei ist aber einfach die fehlende Infrastruktur. Es ist zu teuer, das Zeug per LKW an Tankstellen zu verteilen und Pipelines dafuer muessten erst gebaut werden. Andererseits ist, wie gesagt, Kohlendioxid nur schwer zu einer Reaktion zu ueberreden, da ist die Katalysatorforschung gefragt.