Hallo John,
ich glaube ziemlich, daß meine eigentlich alles enthält, was Du als Antwort benötigst; dennoch fürchte ich, daß sie schwer verständlich ist.
also der ganze Zirkus bisher ging mir ja schon auf den Wecker,
weller zirkus?
aber als ich in der c’t las, was wir dieses Jahr wohl noch an
Viren, Würmern & Co erwarten dürfen, reicht’s mir nun
eigentlich!
d.h. dir gehts um viren, würmer und co? was findest du so schlimm dran? die graben mal ordentlich deine festplatte um.
Ich hab nun folgende Idee:
ideen sind immer gut.
Komplettes Abkoppeln meines Arbeitsrechners vom Internet. Dazu
richte ich mir einen hier rumstehenden Zweitrechner (Celeron
800) so ein, dass dort eigentlich nur eine kleine Platte
werkelt, ein Browser und ein eMail-Client und ich selbst
richte mir als User nur noch die absolut nötigsten Rechte ein
(Zugriff auf nur noch eine einzige Partition).
ja und wozu bitte browser und email, wenn der rechner durch dein „Komplettes Abkoppeln“ ging? das ist ein widerspruch.
Im Falle eines Angriffs oder einer Verseuchung wäre also nur
ein Minisystem - nicht mein Arbeitsrechner - betroffen, ich
könnte in wenigen Minuten mein Image zurückspielen und gut is.
ja schon, nur: welches image?
und auch: glaubst du, du bemerkst den moment, wo eine verseuchung stattfindet?
und dabei überhaupt: wenn es nur ganz minimal ist, dann auch ohne firewall, ohne service packs (nach deinem wortlaut gehe ich von aus, daß du windows im auge hast), ohne virenscanner?
Soweit richtig?
was kann daran richtig sein: was du hier vorstellst, sind deine handlungen ohne zielangabe, daher kann von richtig nicht geredet werden.
aber gut ist: du hast eine idee, das ist viel besser als sich irgendwie überraschen zu lassen.
Hoffentlich… Aber dieses Szenario gilt ja
jetzt nur für zwei völlig unverbundene Rechner.
siehe auch obigen widerspruch
Natürlich
erhalte ich auch Daten aus dem Netz, die ich auf meinen
Arbeitsrechner schaufeln muss und umgekehrt.
ja wie? ja was?
Supersicher aber
wohl kaum praktikabel wäre nun wohl das Aufspielen der Daten
von einem Rechner auf ein USB-Laufwerk, Umstöpseln desselben
und dann wiederum Aufspielen der Daten vom USB-Laufwerk auf
den Zielrechner…
nicht einmal abschreiben von bildschirm zu bildschirm wäre sicher. vor allem nicht so lange das ziel nicht definiert ist.
Wie sieht’s nun aber mir einer Netzwerkverbindung aus, also
wenn ich Arbeits- und Internetrechner miteinander verbinde?
ja, geht alles: z.b. über parallelpotkabel, nullmodemkabel, wlan, internet, ethernet, ppp über büroklammer (nicht lachen, mit letzterem bin ich jahrelang ins internet, denn ein student spart wo er nur kann)
Das würde ich so machen, dass der Internetrechner eben - wie
eingangs beschrieben - nur Zugriff auf eine kleine Partition
und NICHT auf das Netzwerk bekommt.
diese sprechweise macht ganz ganz deutlich, daß du xp verwendest. mal grob gesprochen: „das Netzwerk“ von dem Du sprichst in ein Dschungel dessen Karten uns allen - abgesehen von Microsoft und wenigsten Regierungen dieser Welt - vorenthalten werden.
Diese kleine Partition
würde ich nun aber freigeben, damit ich Daten einseitig vom
Arbeitrechner runterladen und wieder aufspielen kann.
ob die partition klein ist oder nicht. damit sind beide rechner erstmal so offen wie ein scheunentor mir buntem reklameschild und sonderangebotswerbeaktion im näheren umkreis.
Wenn ich also vom Internetrechner NUR Zugriff auf eine
Partition, aber NICHT auf das Netzwerk habe, können dann
Angreifer trotzdem einen Zugang zu meinem Arbeitsrechner
finden und diesen nutzen (zum Beispiel über die Freigabe oder
die Netzwerkverbindungen)?
nochmals: was du „Netzwerk“ und „Zugriff auf eine Partition“ nennst, sind eigentlich, von dem, was eigentlich ein NEtzwerk ist, das selbe Netz
Und noch ne Idee: wenn ich mir zum Beispiel einen Minimac
kaufe und diesen als Internetrechner verwende… Ist das dann
NOCH sicherer?
kommt drauf an, um welches ziel es dir geht. (Mac OS X soll eines der sichersten OSes sein.)
Vielleicht werde ich langsam paranoid, aber es nervt echt,
dass ich zwischenzeitlich gut ein Fünftel meiner Arbeitszeit
damit verbringe, meine Systeme zu sicher…
nunja, paranoid hieße, daß du glaubst, verfolgt zu werden. aber wenn manche mit wattebäuschen um sich werfen und andere dadurch umfallen, müssen die andere ja nicht gleich als paranoid ausgegeben werden. es würde vielleicht genügen richtig laufen zu lernen.
Grüssle
Markus