Hello!
Das Managermagzin ermittelt:
Informationstechnologie: Computerspezialisten sind die Herzschrittmacher der modernen Wirtschaft.
Thorsten Konetzko und sein Team brauchten nur eine Woche, dann hatten sie die Bank geknackt. Keiner hat etwas gemerkt. Der Dank des Vorstands dürfte Konetzko gewiss sein: Er hat das Loch in der Schutzmauer des bankeninternen Netzwerks gefunden.
Hacker im Nadelastreif: Für den TÜV knackt Thorsten Konetzko inkognito die internen Netze der großen Konzerne
Konetzko (30) gehört zur Zunft der professionellen Hacker, zu jenen IT-Profis also, die sämtliche Tricks im Umgang mit Computern kennen. In das elektronische Netz der Bank ist er im Auftrag der TÜV-Tochter Secure IT eingedrungen.
„Wir haben drei bis vier Tage den Netzverkehr abgehört“, sagt er. Und feixt: Wenige Tage später kontrollierte sein Team quasi jeden Rechner im Unternehmen. Im nächsten Schritt hätten sie die Computerprogramme von außen bedienen können. Ein Albtraum.
Hacken auf Bestellung ist für die Unternehmen überlebensnotwendig. Die Konzerne schützen sich so extrem, weil fast jeder Mitarbeiter an Computersystemen arbeitet, die mit allen anderen PC verbunden sind.
Die Systeme müssen gepflegt und gesichert werden.
Aber IT- und E-Business-Spezialisten sind rar.
In Deutschland fehlen 440.000 IT-Fachkräfte, hat das European Information Technology Observatory herausgefunden.
Diese Lücke werde sich bis 2003 auf über 700.000 vergrößern.
Besonders gefragt sind erfahrene Netzwerkadministratoren, Softwareentwickler und Call-Center-Spezialisten. Computerexperten können sich ihren Traumjob aussuchen.
Zum Beispiel bei der Deutschen Post. Deren IT-Projektleiter entwickeln Programme für alle Aufgaben rund um den Transport von Briefen, etwa zur Steuerung der Sortiermaschinen.
Bei der Post vergraben sich die leitenden Informatiker nicht in seitenlangen Codes. Stattdessen müssen sie Vielseitigkeit beweisen: Führungsqualitäten, Verhandlungsgeschick und kaufmännische Fähigkeiten. Sie steuern ihre Programmiererteams, verhandeln mit ihren Kunden und kalkulieren die Kosten der zu entwickelnden Softwareprodukte.
Der Beruf des Softwareentwicklers ist nicht neu. Aber er hat sich verändert.
Beispiel Infineon: Weil die Kunden komplette Systeme aus Hard- und Software verlangen, müssen die Elektronikingenieure weltweit mit den Informatikern und den Vertriebskollegen zusammenarbeiten.
„Den Entwickler im stillen Kämmerlein gibt es hier nicht mehr“, sagt Claus Brauner, Personalmarketingleiter bei Infineon.
Die Münchner Siemens-Tochter beschäftigt die ganze Bandbreite von IT-Spezialisten: Elektroingenieure, Halbleiterphysiker, Informatiker und Wirtschaftsingenieure – und Infineon bekommt längst nicht genug Nachschub.
„Wir suchen in einigen Bereichen händeringend Fachleute“, sagt Brauner. Er bezweifelt, dass es die Hochschulen in den nächsten Jahren schaffen, dem weiter steigenden Bedarf gerecht zu werden.
Die Firmen müssen also noch mehr um die IT-Experten werben. Infineon hat eigens ein neues Karrieremodell eingeführt.
Neben dem klassischen Managementaufstieg gibt es seit kurzem die technische Laufbahn, verbrämt mit klangvollen Titeln wie Principal Engineer oder Senior Engineer. Das Einsteigergehalt liegt zwischen 80.000 und 100.000 Mark, mit zunehmender Qualifikation steigt das Einkommen in Zehntausenderschritten.
Noch folgt die klassische Ausbildung von Informatikern und Elektronikingenieuren dem alten Programmiererideal. Was die Wirtschaft aber braucht, sind Mittler zwischen Managern und Programmierern, die einen leicht verständlichen und zugleich wissenschaftlich fundierten Bauplan gigantischer Softwaresysteme zeichnen können.
Ein Vorreiter in diesem Bereich ist Siegfried Wendt, der am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam junge Softwaresystemingenieure ausbildet. „Ich weigere mich, Sie zu reinen Programmierern zu schulen“, ist der Satz, den Wendt seinen Studenten immer wieder eintrichtert.
Was dann? Wendt lehrt klassisches Ingenieurhandwerk: hinterfragen, entwickeln, präsentieren – die Grundvoraussetzungen für die IT-Berufe der nächsten Dekade.
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Gute Jobs demnach, stimmt denn die deutsche IT - Ausbildung dafuer , oder muessen/ sollen auslaendische IT’s diese Jobs machen ?
Viel Erfolg jedenfalls.
Herzl. Gruesse
zapriano
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