Hallo,
in der 9. sollte ein Schüler fit genug sein, sich mit ganz normalen englischsprachigen Medien zu beschäftigen. Das bringt für Schule und Leben nach meiner eigenen Erfahrung weit mehr, als stur Vokabeln zu wiederholen, … Das Internet bietet da heute extrem viele gute Möglichkeiten, als auch englischsprachige Fernsehprogramme, Zeitungen, Zeitschriften und Literatur.
Und wenn man dabei auch noch ein Interessengebiet des Betroffenen trifft, erreicht man genau die Eigenmotivation, die man ja erreichen will. Dann wird nämlich die Beschäftigung mit diesen Materialien zum Selbstzweck, und der Spracherwerb zum Mittel zum Zweck. D.h. der spannende englische Krimi, die englische Autozeitung, die TV-Serie im englischen Original, … sind keine „nervigen“ Hausaufgaben und Pflichtübungen mehr, sondern da setzt dann von sich aus die Gier ein, Sprache einsetzen zu können, werden Vokabeln nachgeschlagen, lernt man nebenbei zusätzliche Bedeutungen bekannter Worte, neue Satzkonstruktionen, …
Und wenn dann auch noch ein Schüleraustausch machbar ist, man dann mit dem Austauschschüler und dessen Freunden heute per Skype, FB, … gezwungener Maßen auf Englisch unterwegs ist, hast Du schnell jemand, der die schulischen Fremdsprachenanforderungen mehr oder weniger nebenbei erledigt.
Wenig halte ich übrigens von so Angeboten wie „One Word a Day“ und speziellen „Lernzeitungen“ wie Spotlight. Um da immer wieder etwas Neues bringen zu können, versteigen die sich in Abstrusitäten, die niemand wirklich braucht. Gleichzeitig trivialisieren sie aber gegenüber „echter Ware“, was einen falschen Eindruck vom Wirklichen Sprachverstehen schafft.
BTW: Das ist jetzt ein äußerst autobiographischer Lösungsansatz von jemand, der im Anfang wahnsinnige Schwierigkeiten mit dem Schulenglisch hatte, und bei dem damals eine Englisch-AG für den „Klick“ gesorgt hat, dass das nicht blöder Selbstzweck ist, sondern eine hochinteressante Alltagskompetenz schafft. Nach dem Schüleraustausch hatte ich meine alte Klassenlehrerin, die selbst nie im Ausland war, komplett abgehängt, und später reichte es für die beste mdl. Abiprüfung im Jahrgang. Von der Spezialisierung auf internationales Recht im Studium und der Tatsache, dass ich in den letzten Jahren unzählige englischsprachige Verträge geprüft, überarbeitet und auch selbst erstellt habe, und in stundenlangen Telkos mit amerikanischen Anwaltskollegen bestehen kann, ganz zu schweigen.
Gruß vom Wiz