Tagesmutter arbeitet ohne Ausbildung und Zulassung

Frage:
Was passiert wenn eine Frau (schon jahrelang!) als Tagesmutter arbeitet? Sie nimmt also 4-5 Kleinkinder in ihren Haushalt und betreut die den ganzen Tag. Hat aber keine entsprechende Ausbildung, hat keine Zulassung vom Jugendamt etc.

Hintergrund:
Alle Frauen, die länger Kinder betreuen und damit Geld verdienen wollen müssen eine Weiterbildung machen und vom Jugendamt der jeweiligen Stadt eine Betreuungserlaubnis erhalten.

Antwort:
Nichts! Die Eltern sind zufrieden. Jugendamt sieht keinen Grund etwas zu unternehmen. Alles ist gut!

Was haltet Ihr davon?

Ich wollte mich als Tagesmutter betätigen. Aber da bin ich erst mal ein halbes Jahr mit Weiterbildung beschäftigt. Dann muss ich alles selber versichern und mich regelmäßig weiterbilden. Und bekomme dann noch Besuche vom Jugendamt. Das ärgert mich. Und andere machen nichts und haben aber etliche Kinder in Betreuung.

Wie kann es sein, dass ich so viele Auflagen bekomme und andere machen dasselbe (sogar ohne Ausbildung) und haben keine Auflagen zu beachten?

Hallo Vivien.

Deinen Unmut kann ich sehr gut verstehen. Unser Unternehmen arbeitet in der Branche und wir zeigen regelmässig ‚solche‘ Menschen beim (zuständigen) Jugendamt an. Manchmal auch parallel dazu den Zoll. (http://www.zoll.de/DE/Service/Auskuenfte/Zolldiensts…)

Das machen wir schriftlich mit allen uns zur Verfügung stehenden Informationen. Meist passiert dann auch etwas.

Leider wissen die Eltern auch nicht, dass eine Erlaubnis (§43 SGB8) nötig ist. Z.B. die Arbeitsagenturen und IHK informieren hier leider manchmal auch falsch.

Selbst große, TÜV-geprüfte Internetplattformen vermischen die Begriffe Babysitter und Tagesmutter. :frowning:

Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und bin fest davon überzeugt, dass sich echte Qualität durchsetzt, denn die Dinge, die in der Ausbildung vermittelt werden, helfen nicht nur Dir, sondern natürlich auch den Kindern. :wink:

Hallo und Danke für die schnelle Antwort.
Ist schon mal aufbauend, mit jemanden wenigstens darüber reden zu können.

Nun bei mir ist die Aussage vom Jugendamt sinngemäß:
Einer Frau, die das schon jahrelang macht könne man nicht einfach die Tätigkeit untersagen - immerhin hat die ja viel Erfahrung. Erst wenn sich jemand der Eltern beschwert bzw. Kinder in Gefahr sind…

Und der Zoll? Was hat der damit zu tun? Kannst Du mir das vielleicht noch erklären?

Vielen Dank !

Hallo Vivien.

Deinen Unmut kann ich sehr gut verstehen. Unser Unternehmen
arbeitet in der Branche und wir zeigen regelmässig ‚solche‘
Menschen beim (zuständigen) Jugendamt an. Manchmal auch
parallel dazu den Zoll.
(http://www.zoll.de/DE/Service/Auskuenfte/Zolldiensts…)

Doch. Das Jugendamt muss da eingreifen, denn das Gesetz ist da ja deutlich:

http://www.familienfreund.de/wiki/%C2%A743_SGB_VIII

Falls das Jugendamt nicht reagiert, nächsthöhere Ebene. Landesjugendamt, Kultus/Sozialministerium (je nach Bundesland)

Und Zoll, weil ja ganz oft in ‚diesen‘ Fällen auch noch ohne Rechnung gearbeitet wird. Dann ist es neben Steuerhinterziehung auch noch Sozialabgabenbetrug.