Hello patrick,
zwar nicht ganz passend, aber vom grundprinzip her schon…
ich bräuchte eine etwas licht ins dunkel: was passiert wenn
ein Protokoll (z.B. das DMX-Protokoll), welches standard-mäßig
eine Taktrate von 44Hz aufweist, mit einer Taktrate bzw.
Refresh-Rate von 25Hz übertragen werden kann??
Gibt es in Protokollen trotzdem Mechanismen, dass das
funktioniert??? Irgendwo müssen doch Grenzen sein, oder wird
dann einfach salopp gesagt nicht mehr so genau gearbeitet
wenns schneller gehen muss und die fehlerrate steigt rapide
an…
Ich glaube du verwechselst da einige Dinge.
Das Übertragungsprotokoll ist eine Vereinbahrung zwischen Sender und Empfänger. Neben der Übertragungsgeschwindigkeit ist auch das Verhalten im Fehlerfall usw. dabei festgelegt.
Daraus ergibt sich dann eine Übertragungskapazität der Verbindung.
Nun kommt es darauf an, WAS du übertragen willst.
Bei einem Dateitransfer spielt die Übertragungsgeschwindigkeit technisch keine Rolle, ob das jetzt 2 Sekunden oder 2 Tage dauert ist, technisch gesehen, egal, wichtig ist aber, dass alle Bit Fehlerfrei übertragen werden. Wenn der Empfänger also Fehler entdeckt, werden die entsprechenden Daten einfach wiederholt, dauert dann zwar noch länger, aber die Fehlerfreiheit ist wichtiger. Weiterhin müssen die Daten nicht in der selben Reihenfolge übertragen werden, wie sie in der Datei abgelegt werden.
Anders sieht es aber aus, wenn Daten in Echtzeit übertragen werden müssen, wie z.B. ein AUdio-Stream. Hier kann ich bei einem Übertragungsfehler nicht mit 5 Sekunden Verspätung noch ein paar Töne nachliefern. Auch müssen die Daten mit mindestens derjenigen Geschwindigkeit angeliefert werden, wie sie zum Abspielen nötig sind.
Hier muss ich mir also etwas einfallen lassen und die Datenmenge an die Übertragungskapazität anpassen, sprich Details weglassen, wenn die Übertragungskapazität nicht ausreicht. Andererseits muss sich auch der Empfänger etwas einfallen lassen, wenn einmal ein paar Daten fehlerhat sind oder fehlen. Neu beim Sender anfordern fällt aus, also „bastelt“ er einfach etwas zusammen, was akustisch nicht auffällt…
Bei MP3 werden dazu biologische Erkenntnisse eingesetzt um die Daten zu reduzieren. z.B. hat man festgestellt, dass das Gehöhr nicht gleichzeitigen einen sehr lauten Tiefen und einen sehr leisen hohen Ton hören kann. Also rechnet man den unhörbaren Ton raus, was dann die Datenmenge reduziert.
Bei bewegten Bildern geht man noch andere Wege. Ein Viedeo besteht meist aus einem festen Hintergrund und einem bewegten Vordergrund. Bei fixer Kameraposition ist es unsinnig, mit jedem Teilbild alle Informationen des Blümchens in der Vase zu übertragen. Hier behift man sich, indem man das erste Bild nur in einer sehr groben Auflösung überträgt, welches Sender und Empfänger abspeichern. Dann werden in den weiteren Bildern nur die Abweichungengen vom gespeicherten Bild übertragen. Nach einigen Bildern sind dann auch die Details des Hintergrunds übertragen und es müssen nur die sich verändernden Bildteile übertragen werden. Bei einem Kameraschwenk versagt dies aber, weil sich ja in diesem Fall immer das ganze Bild verändert. Das kann man oft gut in einem Film sehen, welcher entsprechend „behandelt“ wurde.
MfG Peter(TOO)