Hallo Timo,
Warum man in Mathe logisch denken muss,
leuchtet wohl jedem ein, aber warum man Kreatvität braucht ist
zunächst uneinsichtig. Das liegt daran, dass es in der
wissenschaftlichen Mathematik (also nicht in der Mathematik,
die die Wirtschaftler oder Ingenieure in ihren Vorlesungen
hören. Das hört sich hier jetzt vllt arrogant an, soll es aber
auf keinen sein. Ingenieure müssen halt gut rechnen können und
müssen halt gewisse mathematisch Sachen wissen, ohne den
Hintergrund dabei zu erkennen. Sonst würde deren Studium echt
überladen sein.) kaum „Schema F“ - Aufgaben gibt, d.h. man
muss bei jeder Aufgabe anfangen sich zu überlegen: „Okay, wie
fange ich bei der Aufgabe jetzt am besten an“.
Aber genau dieser Schuss Kreativität, macht den Unterschied zwischen einem schlechten und einem guten Entwicklungsingenieur aus 
Im Bereich der Analogtechnik entsprechen die einzelnen Terme den einzelnen Komponenten und Stufen der Schaltung. Wenn man damit umgehen kann, hat man mit der aufgestellten Formel auch schon die halbe Schaltung fertig. Im unterschied zu deiner Tätigkeit bezieht sich aber das Hintergrundwissen mehr darauf, welche Rechenoperationen, mit welchen Vor- und Nachteilen umgesetzt werden können.
Im Bereich Software macht es oft den Unterschied, ob ein Problem mit einem MicroController gelöst werden kann oder ob etwas grösseres und teureres eingesetzt werden muss. Stures rechnen kostet hier Geld, auch wenn das Resultat nachher richtig ist.
Die meisten Ings die ich kenne, benötigen gleich die Fliesskomma-Unterstützung, wenn sie einen Dezimalbruch in einer Formel sehen. Wenn man einen natürlichen Bruch verwendet, kann man sich oft die Fliesskomma-Geschichte und die entsprechende Rechenpower sparen 
OK, ist für dich alles kein Thema, aber mir scheint es so, dass den Ings zu wenig verständnis für Mathe beigebracht wird.
MfG Peter(TOO)