Talkshows Kosten

Die Talkshows sind ja alle von privaten Firmen produziert und werden eingekauft. Von der GEZ-gebühr. PrivatTV durch die Hintertür was ich für unverschämt halte.
Was mag Ilner, Will, Kölner Treff etc wohl pro Sendung kosten?

Glaubst Du tatsächlich, dass die Sendungen durch die öffentlichen Anstalten ARD und ZDF hergestellt billiger wären?

Auf welche Fakten stützt Du Dich bei dieser Annahme?

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Ich betreue jedes Jahr ein Sportevent.
Dieses besteht aus mehreren „Durchgängen“ über vier Tage. Am Ende gibt es neue Deutsche Meister.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen kommt mit zwei Ü-Wagen (das sind Sattelzüge mit ausfahrbaren Seiten), einem Redaktionsfahrzeug, einer kleinen Zeltstadt und ungefähr 20 Leuten. Sie übertragen rund vier Stunden live,

Eine privatwirtschaftliche Firma überträgt alles - etwa 80 Stunden Livesport. Die kommen mit zwei Sprintern und acht Leuten.

Die 20 Leute vom ÖRR sind festangestellt, arbeiten in Vollzeit nach Tarif. Ein Kameraassistent verdient ab 3000€ brutto. Der Aufnahmeleiter liegt bei 7000€.

Die private Firma arbeitet unter anderem mit studentischen Hilfskräften.

Also nix gegen die Leute vom ÖRR - alle nett und die wissen was sie tun. Aber ob dieser aufgeblähte Wasserkopf wirklich nötig ist?

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Das mit dem aufgeblähten Wasserkopf kann man bei jedem Morgenmagazin seh. Doppelmoderation, dazu noch der Wetterfrosch sowie der Sportmoderator.
Da kann ich echt einen Hals kriegen.

Zum Thema: Gut bezahlt findet sich bestimmt einer, eine Angestellte aus dem jeweiligen Sender der kompetent genug ist durch eine Talkshow führen kann.

Was verdienen Will&Co nun pro Sendung?

Habe ich das geschrieben, dass sie billiger wären. LESE: Ich habe eine Frage gestellt!

Das hast Du geschrieben und Deine Wortwahl lässt nur den Schluss zu, dass Dich die Kosten stören und Kosten stören eigentlich immer nur dann, wenn sie zu hoch empfunden werden.
Honorarvereinbarungen unterliegen im Allgemeinen einer Schweigeverpflichtung, vermutlich weil man die Neiddebatte, die unweigerlich daraus entstehen würde, vermeiden will - was nicht immer gelingt, wie man sieht.

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Keine Sorge der ÖR Funk stirbt langsam … Die erfolgreichsten Sendeformate werden aktuell eingestampft zugunsten dieser privatrechtlichen LowLevel Talkshows :stuck_out_tongue:

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Nicht nur Talkshows sondern auch ganz, ganz viele andere Inhalte, die die ÖR ausstrahlen werden von Dritten produziert. Und hieran ist grundsätzlich auch nichts auzusetzen. Denn jeder, der Geld für Lieferungen und Leistungen ausgeben muss, muss sich die Frage „Make or buy?“ stellen. Und oftmals ist „buy“ die bessere Entscheidung, weil ein spezialisierter Dritte eine Lieferung oder Leistung billiger und besser erbringen kann, als man selbst.

Das spezifische Problem bei den ÖR besteht allerdings darin, dass sie einerseits bereits einen unglaublich großen Wasserkopf an eigenem Personal, eigenen Immobilien und eigener Technik mit Gebühremitteln finanziert haben und vorhalten, andererseits dann aber trotzdem noch Leistungen, für deren Erbringung sie eigentlich selbst hervorragend aufgestellt wären, zusätzlich durch Dritte erbringen lassen. Wobei diese oftmals keine klassischen Dritten sind, die frei am Markt im Wettbewerb agieren und somit wettbewerbsfähige Preise garantieren würden, sondern bei denen es sich vielmehr um Unternehmen handelt, an denen auch OR selbst, sowie deren Mitarbeiter und pseude-freie Mitarbeiter wirtschaftlich beteiligt sind, und die ausschließlich und mit langen Verträgen außerhalb eines echten Wettbewerbs abgesichert, einzelne Formate zu Preisen produzieren, die sich keinem echten Vergleich stellen müssen. D.h. hier wird ordentlich Geld in die privaten Taschen von Leuten verlagert, die eigentlich zu Tarifen im ÖR ihre Leistung erbringen müssten, ohne dass sie ein wirkliches wirtschaftliches Risiko einer Selbständigkeit tragen müssen.

Und BTW: Talkshows sind natürlich extrem billig zu produzieren.

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Wenn man will ja, wenn Geld keine Rolle spielt dann eher nicht.

Die Produktionskosten für eine Talkshow im Fernsehen können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Bekanntheit des Moderators, der Häufigkeit der Sendung, der Länge der Sendung, der Anzahl der Gäste, der Produktionsqualität, dem Einsatz von Live-Musik oder Performances, der verwendeten Technologie und vielen anderen Faktoren. Es gibt keine festgelegten Standardkosten, da jede Talkshow einzigartig ist und unterschiedliche Anforderungen hat.

In der Regel sind Talkshows mit hohen Produktionskosten verbunden, da sie häufig in großen Studios produziert werden, professionelle Kamerateams, Tontechniker, Beleuchtungsspezialisten, Bühnenbildner, Requisiteure und andere Fachleute erfordern. Darüber hinaus können die Kosten für Gästehonorare, Reisen und Unterkunft der Gäste, die Produktion von Videoclips oder Einspielfilmen, die Postproduktion, die Vermarktung und andere Faktoren hinzukommen.

Um konkrete Zahlen zu nennen, müsste man die spezifische Talkshow und ihre Produktionsanforderungen betrachten. Große Talkshows mit bekannten Moderatoren und aufwendigen Produktionen können mehrere hunderttausend bis Millionen Euro pro Episode kosten. Kleinere oder lokalere Talkshows könnten mit niedrigeren Kosten auskommen.

Stören tut es nicht nur wegen dem Geld. Es stört einige weil sie dort nicht nur ihre eigene Meinung vorgebetet bekommen und man auch andere Positionen sehen kann. Das ist ja auch der Grund wieso Streaming Anbieter großen Zulauf haben. Dann produziert man natürlich noch mehr in eine gewisse Richtung. Was wieder dazu beiträgt, dass man sich nur mit einer bestimmten Meinung/Ideologie/Anschauung,… umgibt. Das führt wieder zur Spaltung, Radikalisierung,… Und irgendwann stehst man dann mit Nachrichtensendern wie in den USA da und jeder schaut sich nur noch die Nachrichten und Themen an, die er hören möchte. Mit der Realität hat das nichts mehr zu tun.

Erstens: auch im Privatfernsehen sitzt da nicht einer allein und moderiert drei Stunden am Stück.
Zweitens: da sitzen vier Leute, die einerseits auch noch redaktionell arbeiten und andererseits nur einen Bruchteil des gesamten Teams darstellen, das an so einer Sendung arbeitet.

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Und das ist halt genau der Punkt bei dem ÖR! Sie können aus dem Vollen schöpfen, und alles so lange aufblähen, dass sie ihren riesigen Personalstamm schon beschäftigt bekommen, wo Leute, die mit ihrem Geld kalkulieren müssen, ein vergleichbares Ergebnis auch mit deutlich weniger Aufwand an Technik und Personal hinbekomen. Ein paar statisch vor der Kamera sitzende Leute brauchen objektiv gesehen jedenfalls ganz viel von dem, was da gerne an Aufwand drum herum produziert wird (weil man ja schließlich hat und kann), nicht.

Und damit Frau X und Herr Y nicht zu den „mickerigen“ ÖR-Tarifen vor der Kamera stehen müssen, findet man dann Wege, ihr Salär etwas aufzubessern, statt ihnen klar zu machen, dass man von GEZ-Gebühren nicht mit dem freien Markt konkurrieren kann und will, und lieber in Nachwuchsförderung geht, wenn jemand droht das Haus für mehr Geld verlassen zu wollen.

Leider wird es so sein, aber beachte:

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Hoffentlich liest von denen jetzt keiner mit…

Bei selbigem Event gab es Probleme mit der Performance eines VPN Tunnels vom Ü-Wagen zum Sendezentrum. Also bimmelte mein Handy.
Vor deren Technik waren es etwa 700 / 200 Mbit/s.
Durch den VPN-Tunnel einstellige Werte.

Auf dem Rack lag eine Fritzbox Cable. Staunen bei mir. Wozu? Tja, die Geräte und Einrichtung der VPN-Tunnel war ausgeschrieben worden. Der billigste gewann und lieferte Fritzboxen.
Vorher hatten sie Viprinet Multichannel VPN Router - aber es gab keinen mehr für die Betreuung dieser feinen Technik.

verstehe die Frage nicht so richtig. Es gibt ÖR oder Private, beide produzieren, beide Verursachen kosten, ÖR bezahlt durch GEZ, Privat bezahlt durch die privaten TV Anstalten. !?!?!?

Öffentlich rechtlich: finanziert durch die Rundfunkgebühren (also alle, die einen festen Wohnsitz in Deutschland haben) und Werbung (also alle, die einkaufen), private: finanziert durch Werbung.

Der Punkt ist insofern nicht, wie die jeweiligen Sender finanziert werden, sondern wie ihr Programm gesteuert wird und bei den Privatsendern geht das halt strickt nach Quote, während die Ö-R einen anderen Auftrag haben und dank ihrer Finanzierung auch Sendungen produzieren und senden können, die nicht nur darauf ausgerichtet sind, das Maximum an Zuschauern zu erreichen.

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