Tankgutschein für Mitarbeiter

Hallo,
ich befürchte, dass ich Mist gebaut habe.

Aus einem Bonusprogramm habe ich einige 50€ Aral-Gutscheine bekommen.

Ich darf ja bis zu 44€ im Monat in Form solcher Gutscheine steuerfrei an Mitarbeiter abgeben.

50€ ist blöd…
Darf man z.B. im Mai einen 50€ Gutschein abgeben, wenn man das als freiwilligen Bonus für April und Mai definiert? Oder habe ich da einfach ins Klo gegriffen und darf einen zu hochwertigen Gutschein nicht auf zwei Monate teilen?

Bingo. So ist das.

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Danke.
Mist.

Hallo nochmal,
eigentlich hatte ich um ein Gespräch mit meinem StB gebeten, mir wurde aber nur eine E-Mail als Antwort geschickt. Das finde ich nicht so schön.

Er schlägt vor:
Buchung der 650€ als Einnahme des Gewerbebetriebes (keine Ahnung ob und mit welchem USt-Satz das passieren soll).
Abgabe eines Gutscheins gegen Zuzahlung von 6€ durch den Mitarbeiter, würde in Lohnabrechnung einbehalten.

Dass durch den Mitarbeiter gezahlte Entgelte den anzurechnenden Wert auf dann unschädliche 44€ mindern, steht so auch im §8 EStG.

Gibt es andere Fallstricke, die mein StB evtl. übersehen haben könnte?

(Und ja, ich werde bei der nächsten Bilanzbesprechung einmal ansprechen, dass mir der persönliche Kontakt mit der Möglichkeit direkter Gegenfragen manchmal sinnvoller erscheint.)

Wegen des USt-Satzes: Es sind universell einsetzbare Gutscheine. Diese können für Kraftstoffe, Dienstleistungen, Tabakwaren, Lebensmittel, … eingesetzt werden. Barzahlung oder Überweisung des Guthabens sind ausgeschlossen, steht auf den Karten.

Ich halte die Lösung aus dem Hut heraus für eher problematisch, aber wenn er das geprüft hat und für gangbar halt, dann mach. Er haftet dafür.

Nennwertgutscheine enthalten erst einmal keine Umsatzsteuer. Wenn diese Gutscheine allerdings als Entgelt zugeflossen sind, ist der Umsatzsteuersatz für die erbrachten Ausgangsumsätze anzuwenden. Also: schwer zu sagen, im Zweifel 19%.

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Da hat so eine E-Mail wieder Vorteile gegenüber einem Gespräch.

Herkunft der Gutscheine:
Der Großhändler hat bestimmte Aktionen. Kaufe 120 Leitungsschutzschalter und bekomme 60 Punkte. Kaufe sechs verschiedene Artikel mit einem Warenwert von insgesamt mehr als 250€ und bekomme je 10€ Umsatz 2Punkte.
10 Punkte haben ca. einen Wert von 1€.
Man kann sich tolle Prämien aussuchen. Etwa einen Weber Grill. Der hat eine UVP von 599€ und kostet mich dann 5990 Punkte (so ein Grill kostet im realen Leben allerdings nur 400€). Da sind einzig diese Aral-Gutscheine fair bepreist: 500 Punkte bringen einen 50€ Gutschein.
Je nach Aktion entsprechen diese Punkte meist so 0,5% bis 2% „Bonus“.
Ich bin kein Sammler und Jäger, aber verfallen lassen möchte ich die Punkte nicht.
Ich möchte mich doch nur halbwegs korrekt verhalten. Vermutlich lösen die meisten für die Punkte irgendwelchen Tinnef ein, den sie an der Steuer vorbei privat benutzen. Angeblich werden die Prämien aber „gemeldet“ und auf dem Lieferschein der Gutscheinlieferung wird auf die Steuerpflicht deutlich hingewiesen.

Es wird so viel beschissen… Man kann jetzt wieder ein „Kabelbinderpaket“ kaufen.
Es enthält für 80€ Kabelbinder und als kostenlose Zugabe irgendein iPhone.
Kaufpreis: 970€ netto, auf der Rechnung wird „Kabelbinderpaket“ stehen.
Zu 100% für den Steuerbetrug konstruiert und alle machen mit.