Wünsche allen einen schönen Ostersamstag.
Hatte heute ein Erlebnis der besonderen Art, vielleicht gibt es ja hier Experten für das Gebiet Rindfleisch.
Da meine Tochter mal den außergewöhnlichen Wunsch nach Tartar äußerte, wollten wir dann heute welches kaufen.
Mein Mann brachte auch welches mit, dass aber sichtbare kleine Fettkrümel enthielt.
Also bin ich zur Metzgerei gefahren und habe es reklamiert.
Dort bekam ich zur Antwort, das sei durchaus normal, es werde halt mageres Rindfleisch genommen.
Ich bin allerdings der Meinung, dass „mageres Rindfleisch“ eine ziemlich subjektive Entscheidung offen lässt. Ich war immer der Meinung, dass Tartar nur aus Rinderfilet ohne Fett hergestellt wird.
wer weiss was dazu?
liebe Grüße,Angela
Hallo Angela,
ich esse gern und viel tatar und finde eigentlich immer sehr kleine fettkrümel darin. der maximale fettgehalt ist festgelegt und es muss auch nicht aus filet sein: http://www.lebensmittellexikon.de/sch00260.php
viele grüsse, sama
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Hallo Sama,
ich esse gern und viel tatar und finde eigentlich immer sehr
kleine fettkrümel darin. der maximale fettgehalt ist
festgelegt und es muss auch nicht aus filet sein:
http://www.lebensmittellexikon.de/sch00260.php
Mag so sein, aber ich würde Tatar nie aus etwas anderem
als Lende essen. Kann man aber beim Metzger verlangen
und sagt halt genau, was man will.
Gruß
Elke
Hallo,
Ich bin allerdings der Meinung, dass „mageres Rindfleisch“
eine ziemlich subjektive Entscheidung offen lässt. Ich war
immer der Meinung, dass Tartar nur aus Rinderfilet ohne Fett
hergestellt wird.
wer weiss was dazu?
die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse haben dazu keine besondere Meinung:
http://www.fleischerhandwerk.de/upload/pdf/leitsaetz…
Punkt 2.507 (Seite 57)
Gruß,
Christian
Mal wieder herzlichen Dank für Eure Antworten.
Gestern bin ich dann noch zu einem anderen Metzger gefahren und habe da mein Tatar gekauft.
Eine kleine Menge aus magerem Rindfleisch und eine kleine Menge vom Filet.
Farblich ansprechender war tatsächlich das Tatar aus magerem Rindfleisch: kräftig rot; vom Filetstück das Tatar sah (da es sich um ein gut abgehangenes Stück handelte) ziemlich dunkel und nicht so sehr appetittlich aus.
Nebenbei: das Filet wurde vor der Zerkleinerung gewogen und berechnet, erst danach wurde es von sichtbaren Fettstückchen befreit und durchgedreht…
Habe also für mein Geld weniger bekommen, als ich eigentlich (vom Gewicht her) hätte bekommen müssen.
Geschmacklich konnte ich keinen Unterschied feststellen.
Fazit: Geldbeutel schmäler und Erfahrung reicher
Hallo, Ihr alle!
Aus erwähntem Lebensmittellexikon:
„Schabefleisch ist rohes, fett- und sehnenfreies, durch den Fleischwolf getriebenes Rindfleisch. Es darf nicht mehr als 6 Prozent Fett enthalten.“
Fettfreies Fleisch, das bis zu 6% Fett enthalten kann???
Bitte erklär mit einer, wie das gehen soll. Ist das Fett womöglich im Eiweiß gelöst ) ?
Gemeint ist wohl eher „von Fett und Sehnen größtenteils befreites Fleisch“.
Grüßle
Regina
Bei der Beantwortung der ursprünglichen Fragestellung zum Tatar kann man auch einen anderen Weg, als über Lexikas und vom Fett gelöste Stücke, referieren.
Welches Rind eignet sich eigentlich am besten zum Tatar?
Das zarteste und aromatischste Fleisch stammt von Rindern, die speziell zur edlen Fleischherstellung gezüchtet werden, zum Beispiel Angus , Charolais oder Limousin .
Berühmt sind auch die japanischen Kobe-Rinder , die von Hand massiert werden, um eine gleichmäßige Marmorierung des Fleisches zu erreichen. Wichtig für die Fleischqualität sind auch Alter, Geschlecht und Mast der Tiere. Rindfleisch muß nach dem Schlachten etwa 2 Wochen abhängen, damit es zart wird. Gut abgehangenes Fleisch ist dunkelrot und hat eine ziemlich trockene, glänzende Schnittfläche. Die
zartesten Teile kommen vom Rücken.
Rindfleisch soll erst nach dem Garen oder der Zubereitung gesalzen werden, damit dem Fleisch kein Saft entzogen wird. Ausnahme: marmoriertes Fleisch. Das sollte vorher gesalzen werden, weil das Salz “das Fett aufbricht” und das Fett dadurch auslaufen kann.
Mein bestes Tatar hatte ich in Schaffhausen/CH vom Kobe-Rind (gewiss, nicht ganz billig, aber unvergesslich).
In Deutschland wird i.d.R. sowieso nur das „Falsche Rinderfilet“ verkauft, obwohl der Kunde davon ausgeht, dass es sich um Filetfleisch handelt:
Das Falsche Filet oder auch Schulterfilet ist ein Teilstück der Schulter vom Rind. Es erinnert, wegen seiner Form an das „echte“ Filet. Die Fleischqualität reicht aber bei Meitem nicht an die eines „echten Filets“ heran. Es ist von einer starken Sehne durchzogen und eignet sich daher nur zum Schmoren und Kochen oder als Tatar.
Ich denke, dass der Ehemann der Fragestellerin Gehacktes eines solchen Stückes mit nach Hause gebracht hat.
Vielleicht noch eine kleine Anregung für das nächste Tatar:
Tatar vom Baby-Thunfisch auf Kartoffelspaghetti-Rösti
Zutaten für 4 Personen:
Tatar vom Baby-Thunfisch:
200 g Thunfischfilet ohne Haut und Gräten
1 Schalotte, fein geschnitten
1 Avocado, in kleine Würfel geschnitten
1/2 EL Petersilie, gehackt
7 EL Olivenöl con Limone
2 EL helle Sojasauce
1/2 EL Koriandergrün, gehackt
1 Limone
100 g Crème fraîche
1 Glas Saiblingskaviar
Salz
Pfeffer
Dillzweige für die Garnitur
etwas Koriander, gemahlen
etwas Olivenöl mit Limone
Chili
Metallringe
Kartoffelspaghetti-Rösti:
2 große Kartoffeln (fest kochend)
20 g Butterschmalz
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Tatar:
Vom Baby-Thunfisch das Fischfilet in ganz kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Die restlichen Zutaten zufügen, gut vermischen und mit Salz, Pfeffer und Chili abschmecken.
Kleine Metallringe mit Olivenöl con Limone ausreiben. Das Tatar fest hineindrücken und die Oberfläche mit Crème fraîche bestreichen. Das Ganze mit Saiblingskaviar und Dillzweigen garnieren und nun die Ringe vorsichtig abziehen.
Kartoffelspaghetti-Rösti:
Die Kartoffeln schälen und mit Hilfe einer Gemüseschneidemaschine (Turning Slicer) zu langen Kartoffelspaghetti schneiden. Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Die Kartoffelspaghetti hineingeben und mit einem Löffel etwas andrücken.
Wenn die Kartoffeln auf der unteren Seite braun und kross sind, umdrehen und auf der anderen Seite goldbraun und knusprig fertig braten.
Zum Schluss die Rösti mit Salz und Pfeffer würzen, auf Küchenpapier abtropfen lassen, in Ecken schneiden und zu dem Tatar vom Baby-Thunfisch servieren.
LG
Alfons
… und weiterhin einen „Guten Appetit“
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