Taufe

Hallo liebe Experten,

Ich habe eine Frage zur Taufe:

Die Mutter will das Kind katholisch taufen lassen, aber der Vater ist dagegen. Kann das Kind trotzdem getauft werden?
Was passiert, wenn der Vater am Taufbecken seine Bereitschaft, das Kind christlich bzw. katholisch zu erziehen, verneint?
Wird dann die Taufe abgebrochen?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Viele Grüße

Jana

Der Täufling hat üblicherweise zwei Taufpaten, die sich darum kümmern sollen, daß das getaufte Kind im Sinne der Taufe erzogen wird.

Wenn nun der Vater am Taufbecken seine Bereitschaft, das Kind christlich bzw. katholisch zu erziehen, verneint, dann gibt es eine Schlägerei zwischen der Mutter und den beiden Taufpaten und dem Vater auf der anderen Seite.

Da möchte ich den sehen, der eins zu drei Sieger wird :smile:

Gruß, Infotalk

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Hallo Jana,

Ich habe eine Frage zur Taufe:

Die Mutter will das Kind katholisch taufen lassen, aber der
Vater ist dagegen. Kann das Kind trotzdem getauft werden?

Suchst Du mit dieser Frage eine juristische oder eine religiöse Antwort?

Wenn juristisch, dann solltest Du sie im Rechtsbrett stellen. Aus religiöser Sicht ist das Einverständnis des Vater nicht erforderlich. Die Taufe definiert allein das neue Verhältnis zwischen dem Täufling und Gott durch Christus und niemandem sonst.

Was passiert, wenn der Vater am Taufbecken seine Bereitschaft,
das Kind christlich bzw. katholisch zu erziehen, verneint?

Wahrscheinlich muss vorher geklärt werden, ob er einverstanden ist oder nicht. Wenn er einverstanden ist und dann doch am Taufbecken den Aufstand probt, sollte man den Herren mal fragen, ob er sich auch erst beim Zubinden überlegt, ob er überhaupt Schuhe anziehen will.

Wird dann die Taufe abgebrochen?

Wahrscheinlich schon. Die Taufe ist eine absolut unpassende Gelegenheit für Streit.

Gruss
tigger

Hallo Jana,

also ich habe noch nie gehört, dass eine Taufe gegen den Willen der Eltern, bzw. eines Elternteiles durchgeführt wurde. Kann ich mir auch nicht vorstellen - hier ist im Vorfeld mit den Eltern zu klären, was passiert. Dass eine Taufe abgebrochen werden muss - soweit sollte es nicht kommen - wäre aber m.E. die Reaktion in diesem Moment. Aber um solches zu vermeiden findet ja vorher ein Gespräch mit den Eltern statt. Diese müssen sich einigen. Dazu kann der Seelsorger als Mittler sicher hilfreich sein.

Hab mich mal vor Ort schlau gemacht: Die Zustimmung beider Eltern ist nötig, es sei denn, Mutter ist alleinerziehend. Der Vater muss allerdings nicht bei der Taufe dabei sein, kann sich komplett raushalten. Aber die Zustimmung ist schon nötig. (Infos der evangl. Kirchendemeinde). Im Zweifelsfall kann ja das Kind später selbst entscheiden - hier bei uns lassen sich viele Kinder taufen, wenn sie sich entscheiden, den Konfirmandenunterricht zu besuchen (ca. 12 Jahre) oder eben mit 14, da ist ein Kind „religionsmündig“ und kann sich auch ohne Zustimmung der Eltern tufen bzw. konfirmieren lassen.

Gruß anna