Taufen auch ohne Zustimmung nach 8 Jahren?

Hallo,
kann mir hier jemand eventuell weiter helfen? Ich habe eine 8 Jährige Tochter die ich nun gerne Taufen lassen möchte.
Ihr leiblicher Vater hat zwar das halbe Sorgerecht, hat sich nun aber seit 2 Jahren nicht mehr bei Ihr gemeldet (selbst nicht zu Ihrem Geburtstag und Weihnachten / Silvester)!! —> obwohl er weiß wo wir Wohnen und unsere Tele.NR, auch hat!! - Er selber aber uns nicht sagt wo er seit 2 Jahren nun Lebt!!
Ich möchte Sie schon seit sie da ist Taufen lassen, doch er hatte sich immer dagegen ausgesprochen!!

Meine Frage daher, kann ich Sie nun auch OHNE seine Zustimmung / sein Wissen Taufen lassen??

Denn IMMER wenn Wir seine Zustimmung brauchten, stellte er sich dagegen!!

Muss dazu noch sagen, das meine kleine Motte schon 5 mal Operiert werden mußte!! Nach der 3. OP hatte er sich auch dagegen gestellt - bzw er hat gar nichts mehr gesagt, ob er damit einverstanden währe oder nicht!! Sprich selbst am 4. und 5. Termin von den OP ´S her, wusste KEINER ob er damit einverstanden währe oder nicht, so das da das JA sagte, das ich Sie da auch ohne sein einverständniss Operieren lassen durfte.

Danke im vorab schonmal für jede Antwort.

Hallo Mami,

generell gehört gerade die Taufe zum Klassischen Kreis der Entscheidungen, die bei gemeinsamem Sorgerecht auch gemeinsam entschieden werden sollen.
Schwierig finde ich die Situation auch deshalb, weil Sie ja genau wissen, dass eine Entscheidung in dieser Frage bei einer Taufe GEGEN den Willen des zweiten Sorgerechtsinhabers erfolgen würde.

Sie haben drei Möglichkeiten:
1.) Sie können das Kind heimlich taufen lassen, was allerdings vom Vater als Provokation aufgefasst werden wird, wenn er es herausfindet. Ich kenne den Mann nicht - und deshalb kenne ich auch nicht seine Reaktionen.

2.) Sie können, da Sie ja ohnedies schon Kontakt zum Jugendamt haben, dort die Sachlage noch ienmal erörtern; man wird Ihnen dort eventuell den Rücken stärken, was dann bei einer Auseinandersetzung mit dem Vater von Vorteil wäre.

3.) Sie lassen die Taufe für den Moment bleiben. Ich bin kein Theologe und mein Junge ist getauft, trotzdem ist mir nicht ganz eingängig, warum eine Taufe jetzt unbedingt notwendig ist, wenn sie schon acht Jahre warten konnten. Wenn sie noch drei oder vier Jahre warten, dann kann ihr Kind das selbst entschedien und dann wird auch kein Vater mehr - ob mit oder ohne Sorgerecht - sein Veto einlegen. Und wenn ich das aus meinen alten Tagen nicht ganz falsch weiß, gehören Kinder, die GLAUBEN zu Gott, nicht die, die getauft sind.

Ich habe leider im Moment zu wenig Zeit, um Ihre Frage in aller Breite und Ausführlichkeit zu beantworten. Wenn Sie weitergehende Fragen haben, dann bitte ich Sie, sich nochmal kurz zu melden, dann werde ich versuchen, auch eine genauere rechtliche Einordnung vorzunehmen.

Herzliche Grüße einstweilen,

Matthias.

hallo mami25,

das ist ja echt der hammer. der vater meldet sich nicht und möchte noch mitsprechen. kaum zu glauben.

wenn es um OP´s geht die wichtig für die kleine sind, würde ich sagen, dass du das auch alleine entscheiden kannst. genauso sehe ich das auch mit der taufe. er kümmert sich seit 2 jahren nicht um seine tochter, also brauch er sich auch jetzt nicht kümmern. lass ihn aussen vor und informiere ihn einfach nicht mehr. sprich vielleicht mal mit einem anwalt (falls du einen hast), ansonsten würde ich auf jedenfall das jugendamt darüber in kenntnis setzen.

viel erfolg.

liebe grüsse
vom
früchtchen

Danke für deinen Rat, werde ich wohl auch so machen. Hab in der Schule auch schon bescheid gegeben, das ich mit meiner Tochter Ihrem Religionslehrer darüber einmal sprechen möchte, in der hoffnung, das er Mir / uns weiter helfen kann.
LG

Hallo!

Leider kann ich Dir bei dem Thema nicht weiterhelfen. Ich empfehle dir aber, zum Jugendamt zu gehen und dort dein Problem zu schildern und ggf. das alleinige Sorgerecht zu bekommen, damit Du in Zukunft keine Probleme bekommen kannst. Denn wenn er plötzlich der Meinung ist doch wieder ins Leben des Kindes zu treten, und gerade zu der Zeit etwas ist (z.B. OP) kann er Dir das Leben richtig zur Hölle machen.

Alles weitere Rate ich Dir bei der Kirche zu erfragen, da dort auch jede Kirche wieder anders ist.

LG

danke für deinen tip… doch das JA ist mir leider noch nie eine wahre „stütze“ gewesen, werde daher erstmal mit unserem zuständigem Pfarer ein Gespräch führen.

Hallo, mami 25
und einen herzlichen Gruß zuvor!
Also: ich finde, dein Taufbegehren sollte jede Kirche
sehr ernst nehmen und sich über jeden freuen, der sein
Kind taufen möchte.
Ich habe mich mal bei einem Freund schlau gemacht, der schrieb folgendes:
""Kann ich mein Kind gegen den Willen des anderen Elternteils taufen lassen?
Gegen den Willen entweder des Vaters oder der Mutter ist die Taufe des Kindes nur möglich, wenn dieser Elternteil nicht das Sorgerecht inne hat. Ist die Ehe z.B. geschieden, liegt das Sorgerecht aber gemeinsam bei Vater und Mutter, setzt die Ausgestaltung der gemeinsamen elterlichen Sorge Einvernehmen voraus in Angelegenheiten, die für das Kind von erheblicher Bedeutung sind. Dazu gehört auch die Taufe. Können sich die Eltern nicht einigen, kann (schlimmstenfalls) das Familiengericht angerufen werden. Eltern können sich aber zuvor auch allein oder besser noch gemeinsam an eine Erziehungs- und Familienberatungstelle wenden. Oft hilft auch ein klärendes Gespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin.

Mit freundlichem Gruß

Ev.-luth. Pfarramt … „“.

Ich wünsche dir, daß ihr bzw. du, zu einem postitiven Ergebnis kommt.
Kannst dich auch ruhig noch mal melden.

Viele herzliche Grüße
Tilf / W. Tippler

Zum deiner Frage nach dem taufen lassen ohne Zustimmung des Vater kann ich dir nur raten, bei der Kirchengemeinde nachzufragen, ob du die Zustimmung brauchst oder nicht. Ich würde dir aber grundsätzlich raten, einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht zu stellen, denn das scheint mit dem Vater deiner Tochter ja sehr schwierig zu sein. Wenn du diesen Antrag stellst (beim Familiengericht), wirst du dort „vorgeladen“ und kannst deine Begründung zu Protokoll geben. Da sind diese Dinge wie er meldet sich nicht, du kennst seinen Aufenthaltsort nicht und die Verweigerung der Zustimmung für vergangene OPs schon aussagekräftig. Ich glaube, dir wird in diesem Fall das Sorgerecht zugesprochen und du hast keine dieser Probleme mehr. Denn leider müsste er zu allem seine Zustimmung geben, bei Schulwechsel oder Wohnortwechsel z.B. Um dich vielleicht etwas zu beruhigen: das Sorgerecht hat keine Auswirkungen auf Unterhaltszahlungen oder auf eventuelle Besuchskontakte zum Vater, falls er sich mal eines besseren besinnt und seine Tochter sehen möchte. Das kann er natürlich, denn ein Umgangsrecht wird er immer haben, wenn er sich dabei nicht zu schulden kommen lässt.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Hallo,

kann mir hier jemand eventuell weiter helfen? Ich habe eine 8
Jährige Tochter die ich nun gerne Taufen lassen möchte.
Ihr leiblicher Vater hat zwar das halbe Sorgerecht, hat sich
nun aber seit 2 Jahren nicht mehr bei Ihr gemeldet (selbst
nicht zu Ihrem Geburtstag und Weihnachten / Silvester)!! —>
obwohl er weiß wo wir Wohnen und unsere Tele.NR, auch hat!! -
Er selber aber uns nicht sagt wo er seit 2 Jahren nun Lebt!!
Ich möchte Sie schon seit sie da ist Taufen lassen, doch er
hatte sich immer dagegen ausgesprochen!!

Meine Frage daher, kann ich Sie nun auch OHNE seine Zustimmung
/ sein Wissen Taufen lassen??

Denn IMMER wenn Wir seine Zustimmung brauchten, stellte er
sich dagegen!!

Muss dazu noch sagen, das meine kleine Motte schon 5 mal
Operiert werden mußte!! Nach der 3. OP hatte er sich auch
dagegen gestellt - bzw er hat gar nichts mehr gesagt, ob er
damit einverstanden währe oder nicht!! Sprich selbst am 4. und
5. Termin von den OP ´S her, wusste KEINER ob er damit
einverstanden währe oder nicht, so das da das JA sagte, das
ich Sie da auch ohne sein einverständniss Operieren lassen
durfte.

Danke im vorab schonmal für jede Antwort.

Danke für deinen Rat, werd ich versuchen!