Taufpate als Nicht-Katholische?

Hallo ihr!

Ich wurde gefragt, ob ich nicht Taufpate werden möchte. Ich will unbedingt! Nur bin ich vor einigen Jahren aus der (katholischen) Kirche ausgetreten und habe Angst, dass das nun ein Problem wird.
Ich weiß, dass dieser Pfarrer angeblich nicht nach der Konfession fragt und der andere Pate ist Katholik, aber trotzdem mache ich mir einen Kopf darum, ob das alles so klappt, wie ich mir das wünsche.

Was denkt ihr? Habe ich eine Chance?

Hallo Du,

Habe ich eine Chance?

meine Geschichte.
Eigentlich sollten meine Kinder nicht getauft werden, aber meine Mutter und meine Tante machten ihr Seelenheil davon abhängig.
‚Problem‘ war, sowohl Vater als auch Mutter waren aus der Kirche ausgetreten. Zudem:

  1. Kind
    Einer der Paten war evangelisch, meine Tante hatte aber den ‚richtigen‘ Glauben.
  2. Kind
    Einer der Paten war aus der Kirche ausgetreten, der andere wieder richtiggläubig.

Beide wurden getauft.

Sollte also klappen, obwohl der Pfarrer einen recht breiten Ermessensspielraum haben.

Gandalf

Hallo Gandalf,

meine Geschichte.
Eigentlich sollten meine Kinder nicht getauft werden, aber
meine Mutter und meine Tante machten ihr Seelenheil davon
abhängig.

Beide wurden getauft.

Warum hast du den Konflikt gescheut und deine Kinder entgegen deiner eigenen Überzeugung taufen lassen?

Ist dir eigentlich klar, dass du mit solch vorgelebter Schizophrenie die psychische Unversehrtheit, also das Seelenheil deiner Kinder aufs Spiel setzt?!

Gruß Gernot

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Moin Gernot,

Ist dir eigentlich klar, dass du mit solch vorgelebter
Schizophrenie die psychische Unversehrtheit, also das
Seelenheil deiner Kinder aufs Spiel setzt?!

oha!
Meine Erziehung ist unabhängig von der Taufe.
Ob sie getauft sind oder nicht, spielt da keine Rolle.

Ich denke, daß Du damit ein weit größeres Problem hast, auch wenn es Dich gar nicht betrifft.
Aber wer keine Probleme hat, sucht und findet welche.

Gandalf

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Was denkt ihr? Habe ich eine Chance?

Hallo,
ich hoffe nicht. Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber meine Empfehlung ist, dass Du einfach die gute Tante für das Kind bist, ohne das religiöse drumherum.

In unserer Pfarrei würde so ein Anliegen wahrscheinlich abgelehnt.
Die Taufe läuft doch so ab, dass die Eltern und Paten vor Gott und der Gemeinde erklären das Kind im Sinne der Kirche zu erziehen. Wenn von Dir die Antwort JA kommt, ist das doch die erste Lüge. Meist wird dann GL951 gesungen „Fest soll mein Taufbund immer stehen“. Das Glaubensbekenntnis wird auch gebetet.
Wenn Du aus der kath. Kirche ausgetreten bist ist das alles ja irgendwie nicht mehr wichtig für dich. Deshalb meine Empfehlung ohne Kirche.
Gruß, Joshi

Nachfragen!
Hallo Annika,

wie so oft: nachfragen! Die Eltern sollen im Pfarrbüro oder beim Pfarrer direkt fragen. Was soll denn dabei passieren? Nichts, außer dass Ihr dann wisst, woran Ihr seid.
Und wenn Du keine kirchliche Patin sein kannst, kannst Du ja trotzdem in der Familie als besondere Vertraute des Kindes gelten. Ob und wie Du dem Kind auch Religion vermittelst (die eigentliche Hauptaufgabe von Paten), kannst Du ja so gestalten, wie es Dir entspricht.

Grüße von

Jule

Hallo Gernot,

wer nicht an die Lehren der Kirche inklusive Taufe glaubt, der glaubt auch nicht, dass die Taufe irgendeine wie auch immer geartete Auswirkung auf das Seelenleben des Kindes hat.

Beste Grüße

=^…^=
*ungläubig*

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[MOD] abgeschlossen
Hallo,
ich habe den Teilthread hier abgeschlossen, da er mit der Ausgangsfrage nichts weiter zu tun hat.
Gruss Backs

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Ich danke euch für eure Antworten! :smile:

Was maßen Christen sich ggü. ihren Kindern an?
Hallo Jule,

Ob und wie Du dem Kind auch Religion vermittelst (die
eigentliche Hauptaufgabe von Paten), kannst Du ja so
gestalten, wie es Dir entspricht.

Wie ich diese Beliebigkeit bei sogenannten „Christen” liebe , wieder mal echt Klasse:

Das Kind, das seine Identität erst noch finden muss und das, obwohl es keine eigene Entscheidung zum Christentum getroffen hat, von seiner Umwelt durch die Taufe einfach als Christ betrachtet und in die entsprechende Schublade gesteckt wird, das ist euch egal!

Ihr selbst wollt ihm kein Vorbild in dieser Rolle sein. Die Hauptsache ist nur, wenn Dritte (aus eurer Verwandtschaft) ihr Seelenheil haben, die euer Kind unbedingt als Christ getauft sehen wollen!

Ihr habt auch nichts damit am Hut, euer Kind im Religionsunterricht an Theologen auszuliefern, die ihm etwas einreden wollen, das eurer eigenen Überzeugung widerspricht!

Ich finde so etwas -verzeiht mir dass ich keinen passenderen Ausdruck finde- einfach nur Scheiße!

Und @lieber BacksBanny, der du hier einen einen Theilhread „abgeschlossen” hast: Auch wenn du es nicht gemerkt haben solltest: Ich bin und bleibe hier bei der entscheidenden Kernfrage!

Gruß Gernot

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Hallo Gernot,

Und @lieber BacksBanny, der du hier einen einen Theilhread
„abgeschlossen” hast: Auch wenn du es nicht
gemerkt haben solltest: Ich bin und bleibe hier bei der
entscheidenden Kernfrage!

  1. bin ich weiblich, demnächst also „liebe“ :wink:
  2. Die Ursprungsfrage war ob sie Taufpate werden kann und nicht ob man Kinder Taufen kann/darf/soll oder ob dies eine freiwillige Sache aus Glaubensgründen sein sollte. Ich werde deshalb diesen Teilthread jetzt auch schließen. (Nicht weil ich das Thema an sich unterbinden will, sondern weil es in dieser Diskussion off topic ist)
    Gruss Backs
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Warum?
Hi,

ich verstehe nicht ganz warum die Taufpate sein willst.
Du bist aus der Kirche ausgetreten und willst jetzt eine Funktion übernehmen in der du das Kind auf seinem religiösen Weg begleiten sollst.
Das wäre nämlich die Aufgabe für dich - deinem Patenkind katholischen Glauben vorzuleben und es auf diesem Weg zu unterstützen.

viele Grüße
Susanne

Danke! Das habe ich mich auch gefragt.

Gruß
Didi