Hallo Hendrik,
für das Restglied ist find ich die Lagrangsche Form
umgänglicher, aber nimmt sich ja im Endeffekt nichts 
Hi,
naja sowohl die Restglieddarstellung nach Lagrange als auch die von Cauchy (welche beide Spezialfälle der Darstellung nach Schlömilch sind) enthalten eine Zwischenstelle ξ, und ohne die zu kennen, kannst du damit das Restglied nicht ausrechnen. Diese Darstellungen sind eher für Abschätzungen geeignet, also um zu zeigen, dass der Betrag des Restglieds nicht größer als ein bestimmter Wert wird.
f(x)=T_n(x)+R_n(x)
Bedeutet das das selbe wie:
Die Funktion f wird genau dann durch ihre Taylorreihe
dargestellt, wenn R_n(x)\rightarrow 0
für immer größere n.
Ja richtig, wobei dir klar sein sollte welche Art von Konvergenz du mit dem Pfeil meinst, punktweise, gleichmäßige, gleichgradige oder was es da sonst noch so gibt.
Oder könnte man hier nun wieder als Gegenbsp. das von dir
schon genannte Beispiel von Cauchy aufführen?
Bei diesem Beispiel strebt Rn(x) ja nicht gegen 0, nur die Ableitungen im Entwicklungspunkt sind alle 0.
Wie prüfe ich denn genau, ob f durch seine Taylorreihe dargestellt :wird?
Wie du schon richtig erkannt hast, muss das Restglied für n gegen unendlich gegen 0 streben.
Ich mach mal ein Beispiel.
f(x)=sin(x)
Das Taylorpolynom n-ten Grades (ohne Einschränkung n=4k+1) mit Entwicklungspunkt 0 ist
T_n(x)=x-\frac{1}{3!}x^3+\frac{1}{5!}x^5-\ldots+\frac{1}{n!}x^n
Das Restglied ist dann
R_n(x)=\int\limits_0^x\frac{f^{(n+1)}(t)}{(n+1)!}(x-t)^{n+1}\ dt=\int\limits_0^x\frac{\cos(t)}{(n+1)!}(x-t)^{n+1}\ dt
Davon kann man jetzt den Betrag abschätzen.
\left\vert R_n(x)\right\vert
=\left\vert\int\limits_0^x\frac{\cos(t)}{(n+1)!}(x-t)^{n+1}\ dt\right\vert
\leq\left\vert\int\limits_0^x\frac{1}{(n+1)!}(x-t)^{n+1}\ dt\right\vert
=\frac{1}{(n+1)!}\left\vert\int\limits_0^x(x-t)^{n+1}\ dt\right\vert
=\frac{1}{(n+1)!}\left\vert\frac{x^{n+2}}{n+2}\right\vert
=\frac{\vert x\vert^{n+2}}{(n+2)!}
Dieser Ausdruck strebt unabhängig von x gegen 0 für n gegen unendlich. Das kann man z.B. leicht mit dem Quotientenkriterium zeigen. Es liegt also gleichmäßige Konvergenz vor. Deshalb wird der Sinus überall durch seine Taylorreihe dargestellt und ist somit analytisch.
Ich hoffe, das Beispiel hilft dir etwas.
Viele Grüße
hendrik