Hallo Wolfgang!
Du hast die Lage völlig richtig erkannt,
wie ich es auch in vielen anderen Beiträgen, die ich im w.w.w. von Dir gelesen habe, gewöhnt bin.
Mal noch etwas ausführlicher zu meiner Situation:
Ich selbst arbeite in Teilzeit bei der dt. Post AG, habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Das ist sozusagen meine Lebensversicherung, die normalerweise so sicher ist wie kaum etwas anderes, zumindest in der heutigen Gesellschaft. Es würde mir sehr schwer fallen, das aufzugeben, denn es gibt dann kein Zurück mehr.
Die Werkstatt, welche ich mal weiterführen will, ist sozusagen die kleinstmögliche Art, ich und mein Vater haben das schon zu DDR-Zeiten nach und nach aus einer Scheune gebaut. Allerdings sehr überlegt, aufwändig und liebevoll gebaut. Eigentlich perfekt für 1 bis 2 Arbeiter. Die komplette Einrichtung wurde neu und hochwertig gekauft und ist in einem tadellosen Zustand. Es ist 1A Lage, genügend Stellplatz vorhanden, keine Kredite, also gute Vorraussetzungen.
Eine Erweiterung / Vergrößerung ist allerdings nicht möglich.
Z. Zt. arbeitet mein Vater (Rentner) dort, ich, wie es meine Arbeit bei der Post erlaubt, und eine Stundenkraft. Die Auslastung ist fast immer 100%.
Ich weiß selbst, dass der Handwerksmeister die optimale Vorraussetzung ist, um so etwas mal weiterzuführen.
Allerdings ist es mir durch meine Arbeitszeiten bei der Post derzeit nicht möglich, die Meisterausbildung zu machen. Ich könnte zwar in eine andere Schicht wechseln, aber durch ständige Umstrukturierungen bei der Post kann sich alles jederzeit ändern. Und auf solche „Nebensächlichkeiten“ nimmt dort niemand Rücksicht.
Ich weiß nun auch nicht so richtig, wie es weiter geht…
Die moderne Kfz-Technik könnte ich über ein Fernstudium erlernen,
das mechanische kann ich sehr gut, denke ich zumindest.
Betriebswirtschaft ist für mich ein absolutes Fremdwort, da hilft sicher nur eine umfangreiche Ausbildung bei der IHK oder so. Das ist aber hier in der Region Zwickau kein Problem.
Übrigens bin ich der Meinung, dass eine freie Werkstatt in 10 Jahren leider nur noch mit Reifen, Bremsen, Auspuffen, Stossdämpfern usw. ihre Brötchen verdient. Es zeichnet sich schon der Trend ab, dass die Autos bis zur vorgesehenen Grenznutzungsdauer nahezu wartungsfrei sein sollen. Die Probleme der Elektronik werden den Vertragswerkstätten reserviert bleiben, da die kleinen freien Werkstätten mit der ständigen Softwarebeschaffung sicher ihre Probleme haben.
Grüße, Steffen!