Hallo !
Die Vorredner haben Dir schon einiges dazu gesagt,was die rechtliche Situation bezüglich FI ist.
Zum „Test“ mit der 25 W-Glühlampe. Ist natürlich gefährlich und nicht sehr aussagekräftig.
Ein 0,3 A FI-Schalter darf bereits bei 50% des Wertes auslösen,spätestens natürlich beim Nennwert,d.h. ein Auslösung kann bereits bei 0,15 A stattfinden. Das ist kein Fehler !
Da im Einschaltmoment die Glühlampe(Kaltleiter) einen kurzen Stromimpuls von höherem Wert erzeugt,kann der FI bereits auslösen oder auch nicht.
Den echten Auslösewert kann man nur mit einem entsprechenden Testgerät ermitteln,das auch die Abschaltzeit(max. 200 ms) überprüft und nebenbei auch die Berührungsspannung überwacht.
Wenn bei Deinem „Test“ mit Glühlampe nämlich der FI nicht abschaltet,liegt an allen Schutzleitern und allen Metallteilen(Körpern) von angeschlossenen Geräten die Fehlerspannung an,die mehr als die zulässigen 50 V betragen kann !
Ein echtes Testgerät bricht den Test in so einem Falle sofort ab !
Bei gleichem Isolationsfehler(also dem Widerstand zw. Phase und PE) bieten FIs mit kleinerem Nennfehlerstrom(10 mA,30mA) den Vorteil der dann auch kleineren Berührungsspannung im Fehlerfall.
Die Personengefährdung nimmt stark ab.
Den reproduzieren Vergleichstest mit 30 mA Typ gegen 0,3 A Typ kann man machen,wie gesagt mit dem geeigneten Meßgerät nach VDE 0100.
Mit Glühlampen,Energiesparlampen usw. geht das nicht zuverlässig !
Warum werden überhaupt FIs mit verschiedenen Auslöseströmen gebaut und verwendet ?
Es gibt Geräte oder Anlagen,die haben einen Grundfehlerstrom(der aber dort noch zulässig ist und keine Gefahr darstellt),dann wählt man FIs mit höherem Wert,z.B. 0,3 A.
In so einer Ablage muß man aufteilen in Steckdosenkreise mit FI 30 mA und sonstige Stromkreis(Lampen,Motoren,Heizungen) mit 0,3 A Typ.
Übrigens zum Thema Prüftaste an FIs fällt mir gerade ein,hier fließt ein deutlich höherer Prüfstrom als auf dem Typenschild steht !
Es geht auch nur um den Test der Mechanik und der Stromwege,nicht um
den Test der Auslösung bei Nennfehlerstrom.
Das geht nur mit dem VDE-Tester.
Der von Elektrikern verwendete Spannaungsprüfer(DUSPOL) mit zuschaltbarem Lastwiderstand kann FIs mit kleinem Fehlerstrom auch auslösen,einfache Kontrolle, aber ebenfalls nicht voll aussagekräftig als FI-Test.
MfG
duck313