Hallo Fragender,
als Literatur würde ich das/die Bücher von Grill/Percynski empfehlen, die sonst als Ausbildungsbuch für den Ausbildungsbereich des Bankkaufmanns eingesetzt werden.
Um den grundsätzlichen Ablauf einer Überweisung zu erklären sind noch folgende Voraussetzungen zu bedenken:
- Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Bankenzusammenschluss (Sparkassenverband, Genossenschaftsverband,…) sein eigenes Zahlungsystemverbund besitzt. Innerhalb diese Verbundes (beispielsweise von Sparkasse zu Sparkasse) erfolgt die Überweisung relativ schnell-meistens dauert die Überweisung dann ca. ein Geschäftstag.
- Die Dauer der Überweisung hängt auch davon ab, wieviel Überweisungsverkehr insgesamt z. Zt. anliegt. Dementsprechend ist am 01. des Monats oder am 15. des Monats ein sehr hohes Überweisungsaufkommen aufgrund Renten-, Lohn-u. Gehalts oder Sotialgelderzahlungen.
Der grundsätzliche Ablauf einer Überweisung geht wie folgt: Es ist von Bedeutung, ob die Auftraggeberbank und die empfangende Bank in geschäftlichen Beziehungen stehen, d.h. gegenseitig eigene(!) Konto bei der anderen Bank unterhalten (sog. Nostro-Konto). In diesem Fall wird quasi „nur“ umgebucht.
Falls keine Kontoverbeindung besteht, muss man sich das Überweisungssystem wie eine Pyramide vorstellen.
Die Überweisung wird (sofern keine geschäftlichen Verbindungen bestehen) immer zum nächtshöheren Insitut (sog. Spitzeninstitute) weitergeleiete. Wenn diese aber auch kein Verrechnungskonto besitzt, geht es weiter an die nächsthöhere Instanz, usw. bis endlich ein Verrechnungskonto bei einer Bank gefunden wird, über welches verrechnet werden kann. In den meisten Fällen bildet diese „Spitze“ die Deutsche Bundesbank, weil bei diesem Institut jede(!) in Deutschland zugelassene Bank (also auch Direktbank) eine Kontoverbindung unterhalten muss! D.h. wenn eine Bank, (wie z.B. Direktbank) kein Filialnetz unterhält, besteht zumindest ein Verrechnungskonto bei der Deutschen Bundesbank, wo dann die Verrechnung erfolgt. Deshalb dauert es auch immer etwas länger, bis die Gutschrift erfolgt, weil immer die einzelenen Instanzen angesprochen werden und sonst die Überweisung elektronisch weitergeleitet wird. Diese Weiterleitung erfolgt rein elektronisch.
Zurück zum Beispiel Sparkasse: Wenn beispielsweise aber von der Hamburger Sparkasse zur Sparkasse München überwiesen wird, erfolgt die Verrechnung schneller, weil die Sparkassenspitzeninstitute (in dem Fall für Hamburg (NRS-Nordeeutsche Retail Service) und Bayern) Kontobeziehungen untereinander führen. Es ist folglich nicht notwendig die Überweisung bis zur höchsten Instanz weiterzuleiten.
Gleichfalls sollte auch bedacht werden, dass die Unterhaltung eines eigenen Zahlungssystems (bspw. Genossenschaftsbanken unter sich) auch einen gewissen Schutz des eigenen Geschäftsgebietes darstellt.
Grüße