Tees kochen gesundheitsschädlich?

Darf ich Tees auch kochen bei der Zubereitung?

Diese Frage stellt sich mir, da ich Lapacho-Tee 15-20 Minuten köcheln lasse. Als Süssungsmittel benutze ich Steviablätter, welche gleichzeitig mitkochen müssen um ihre Süsskraft abzugeben. Nun mische ich des öfteren auch andere Teesorten zu dem Lapacho hinzu, um auch mal einen anderen Geschmack auszuprobieren.
Nehme z.B. Pu Erh oder Fencheltee dazu.

Was spricht also dagegen, Pu Erh oder Fencheltee zu kochen?.
Schmecken tut er mir jedenfalls auch gekocht.

Hallo!

Ich denke, gesundheitlich spricht nichts dagegen, daß Tee gekocht wird, allerdings gehen gerade bei Kräuter- und Gewürztees die Aromastoffe, zumeist etherische Öle, verloren.

Diese flüchtigen Öle sind in der Dampfphase mit Wasser mischbar und entfleuchen folglich mit dem Dampf.

Deshalb sollte man ja auch, wenn man Kräutertees ziehen läßt, einen Deckel auflegen.

Ob Lapacho ebenfalls etherische Öle enthält, weiß ich leider nicht, Wikipedia konnt’s mir auch nicht sagen.

Grüßle
Regina

Ich denke, gesundheitlich spricht nichts dagegen, daß Tee
gekocht wird, allerdings gehen gerade bei Kräuter- und
Gewürztees die Aromastoffe, zumeist etherische Öle, verloren.

Hallo Regina,
hauptsächlich interessiert mich die gesundheitliche Seite
bei der Teekocherei.
Könnte ja sein, beim Köcheln werden Stoffe frei, welche meiner Gesundheit nicht zuträglich sind. Vielleicht sogar toxisch?.
Darüber habe ich bisher keine Angaben im Netz gefunden.
Alle reden immer von Tee kochen, obwohl er letzendlich überhaupt nicht gekocht wird:smile:.

Da ich die Tees nur köcheln lasse und auch einen Deckel fest auf dem Topf habe, könnten sich doch nicht sehr viele Stoffe verflüchtigen.
Beim Fencheltee roch es jedenfalls nach Fertigstellung des Tees nur
im Topf nach Fenchel und nicht in der ganzen Küche.

hallo albert,

wenn du von der irritierenden auffassung abschied nimmst, lapacho wäre ein tee, fällt es dir vielleicht leichter zu verstehen, daß kräuter- und andere aufgüsse gekocht werden müssen. lapacho ist kein tee, sondern eine baumrinde.
um die entsprechenden inhaltsstoffe zu lösen, sollte lapacho 4-6 minuten leicht köcheln und dann 20 minuten ziehen. das kochen mach also die gesundheitsfördernden stoffe für deinen körper erst verwertbar.
tee hingegen ist nur der aufguss von pflanzenteilen des teestrauches.

strubbel
§:open_mouth:)

Hallo strubbel,
zunächst einmal Danke für Deinen Hinweis darauf, dass es schlicht irreführend ist, den Aufguss jedes beliebigen Unkrauts einfach als ‚Tee‘ zu bezeichnen. Echter Tee ist ein Genussmittel und Kulturgut, auch wenn sich der durchschnittliche Teebeutel-Trinker dies kaum vorstellen kann. Dieselben Leute kommen jedoch merkwürdigerweise zumeist nicht auf die Idee, etwa einen Mouton-Rothschild und Knadeldaddel Äppelwoi in einem Atemzug zu nennen - nach dem Motto ‚Wein ist Wein‘. Leider kennen die meisten Menschen im Westen von Tee bestenfalls das Geschmacks- (und Preis-)niveau, das beim Wein der Bahndammauslese im Supermarkt für 1,99 € pro Liter entspricht. Nun - auf diesem Level mag es dann wirklich egal sein, ob man ‚Tee‘, Lapacho, Rooibos, Mate oder sonst eine Scheußlichkeit in sich hineinschüttet, SCNR.

Was nun echten Tee angeht, so ist festzustellen, dass durch den Fermentationsprozess des schwarzen Tees (grüner Tee ist unfermentiert) schwach toxische Nebenprodukte entstehen. Deren Wirkung wird natürlich verstärkt (genauer: sie werden in größerer Menge extrahiert), wenn aus dem derart behandelten Blatt ein Getränk als Dekokt zubereitet wird statt als Infus. Dies wurde durch Untersuchungen v.a. in Tunesien, wo diese Unsitte verbreitet ist, nachgewiesen. Dass im Fall einer Zubereitung als Dekokt bei Tee (selbstverständlich auch grünem) kaum von einem ‚Genussmittel‘ zu reden ist, ist eine andere Sache. Da helfen dann nur noch Unmengen von Zucker, um den widerlich bitteren Geschmack der Plörre zu kaschieren …

Was nun sog. ‚Kräutertees‘ angeht, so ist es auch hier unsinnig, sie alle über einen Kamm zu scheren. Zwischen Kamille, Lapacho, Rooibos, Lindenblüten usw. usf. bestehen erhebliche botanische Differenzen. Hier können schlicht und einfach keine generellen Aussagen über eine geeignete Zubereitungsmethode getroffen werden.

Freundliche Grüße,
Ralf

Manche Teesorten MÜSSEN sogar gekocht werden - ich sehe also keine Probleme,die dagegen sprechen würden.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Was nun echten Tee angeht, so ist festzustellen, dass durch
den Fermentationsprozess des schwarzen Tees (grüner Tee ist
unfermentiert) schwach toxische Nebenprodukte entstehen.


Hallo Ralf!
Den „echten Tee“ werde ich dann demnächst eben nicht mehr köcheln sondern nur ziehen lassen.
Der „Pu Erh“ Tee schmeckte mir allerdings nach 15 Minuten köcheln besser als nach 5-15 Minuten ziehen lassen.

Bei den von mir weiterhin „Kräutertee“ genannten, lasse ich weiterhin ca. 10 Minuten köcheln.
Mir ist allerdings nicht klar, warum Ihr Kräutertees so runter macht.
Ihr müsst das ja nicht trinken.
Für mich sind die Kräutertees nur ein Ersatz für „Leitungsheimer“.
2-3 Liter Wasser pur am Tag bekomme ich nicht runter.
Mehrere Liter schwarzer Tee pro Tag ist auch nicht so gut (für mich).

Die Geschmäcker sind aus gutem Grund verschieden:smile:.

Bei den von mir weiterhin „Kräutertee“ genannten, lasse ich
weiterhin ca. 10 Minuten köcheln.
Mir ist allerdings nicht klar, warum Ihr Kräutertees so runter
macht.
Ihr müsst das ja nicht trinken.
Für mich sind die Kräutertees nur ein Ersatz für
„Leitungsheimer“.
2-3 Liter Wasser pur am Tag bekomme ich nicht runter.
Mehrere Liter schwarzer Tee pro Tag ist auch nicht so gut (für
mich).

Die Geschmäcker sind aus gutem Grund verschieden:smile:.

Da stimm ich dir/ihnen vollkommen zu. Also Kräutertee hat durchaus seine Reize. Ich empfehle da z.B von Teekanne (glaub ich zumindest) - Bergkräutertee oder den Wiesenkräutertee. Ein Traum für den Gaumen +sabber+ :smile: In diesem Sinne - geh ich mir jetzt eine Tasse Tee holen.