Teilhabe am Arbeitsleben abgelehnt - Was nun

Hallo zusammen,

ich (36 Jahre, verheiratet, 2 Kinder) bin nun seit dem 18.03.2009 krank geschrieben, nach Burnout, schwerer Depression, Mobbing & Psychoterror. Dies endete schließlich in einem Suizidversuch.
Ich bin seit dem Zeitpunkt auch in guter ärztlicher und therapeutischer Betreuung und habe eine psychotherapeutische Rehaklinik für 6 Wochen besucht, die aber Alles andere als erfolgreich war. In Zusammenarbeit mit dem VDK und meinen Ärtzten und Therapeuten habe ich den Antrag auf Erwerbsminderungsrente und zeitgleich die Teilhabe am Arbeitsleben gestellt . Die volle Erwerbsminderungsrente wurde mir nun bis zum 30.12.2011 zunächst gewährt. Die Teilhabe am wurde jetzt jedoch abgelehnt.
Ich bin 36 Jahre und möchte selbstverständlich wieder arbeiten, jedoch nicht mehr in meinem erlerneten Beruf. Dies haben auch zahlreiche Gutachten, der Ärzte und des MDKs bestätigt. Was kann ich denn jetzt noch tun?
Vielen Dank

LG

Sehr geehrter Herr Schaffner,

das sind schon zwei konträre Vorgänge. Ich vermute mal, dass Sie die volle EM-Rente haben, d.h. keine drei Stunden arbeitsfähig. Über die Verweisklausel wird geprüft, ob Sie anderweitig arbeitsfähig sind.
Warum sollte denn jetzt eine Teilhabe bzw. Umschulung finanziert werden (das ist nicht billig). Die Rente ist zeitlich befristet, ein halbes Jahr vorher müssen Sie entweder die Verlängerung beantragen bzw. können ja dann nochmal versuchen eine Teilhabe bzw Umschulung zu bekommem. Aber bitte nur eins von Beiden. Ich wundere mich, dass der VDK Rente und Teilhabe (die ist ja über 3 Stunden) zeitgleich beantragt hat. Ich kenne so etwas zusammen gar nicht. Wenn die Teilhabe abgelehnt wurde, müßten Sie doch noch einmal beim VDK zur Beratung gehen. Vielleicht raten die ja zum Widerspruch, da die Rente nur ein Jahr befristet wurde. Nach einer Umschulung ist es jedoch nicht gewiss, ob Sie eine Anstellung finden. Versuchen Sie die Lücke im Lebenslauf zu schließen. Sie können keinem Arbeitgeber sagen, dass Sie wegen Mobbing etc. körperlich aus dem Berufsleben geworfen wurden. Nach Ihrem Klinikaufenthalt sind Sie körperlich noch nicht stabil, versuchen Sie über die Krankenkasse eine Verhaltenstherapie zu bekommen. Stabile Menschen mobbt man nicht. Das müssen Sie nach Außen ausstrahlen. Dazu gehört auch keine übertriebene Ängstlichkeit und positives Denken. Das kann man erlernen und vieles geht dann besser.
Ich wünsche Ihnen Stärke und Glück.
LG Monika

Sehr geehrte Herr Schaffner,

ich schließe mich der Meinung von Monika voll an, ich würde Ihnen auch raten eine Verhaltenstherapie zu bekommen.Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Stärke
Lg floh6199

Hallo Monika und floh6199,

vielen lieben Dank für die raschen und netten Antworten.

Glücklicherweise bin ich bereits seit über einem Jahr bei einer sehr guten Verhaltenstherapeutin. Hier hat sich auch schon einiges bewegt. Aber auch dies wird noch viele Monate Zeit in Anspruch nehmen.

Nichtsdestrotrotz kann und will ich meinen Job nicht mehr ausüben.

Der VDK hat mir sogar geraten Teilhabe am Arbeistleben und Erwerbsminderungsrente zeitgleich zu beantragen, um dem ganzen Nachdruck zu verleihen. Im ersten Rentenbescheid hatte ich eine teilweise Erwerbsminderungsrente. Der DRVB hat jedoch dies kurze Zeit revidiert und da ich während meiner Krankheit gekündigt wurde auf eine volle Erwerbsminderungsrente abgeändert.

Sämtliche Gutachten meiner Ärzte und Therapeuten befürworten eine Teilhabe am Arbeitsleben und bestätigen mir die Fähigkeit eine solche durchaus erfolgreich durchzuführen. Wie gesagt jedoch nicht mehr in meinem alten Job, der sich einfach zu sehr in mir einbrannt hat.

Liebe Grüße

Sascha

Hey,
ggfs. erneut einen Antrag stellen oder zum Arbeitsamt mit der Ablehnung von der Rentenversicherung gehen und dort nochmal anfragen.

Leider weiß ich sonst auch nichts besseres.

Lg

Hallo Sascha Michael,
eventuell kann dir dieser Link weiterhelfen, Thema:
Antrag a.Teilhabe a. Arbeitsleben abgelehnt:
http://www.krankenkassenforum.de/-vp15012.html

Auf jeden Fall Widerspruch ( mit Gewerkschaft!!! ) einlegen.

Hallo,

Die Teilhabe am
wurde jetzt jedoch abgelehnt.

Mit welcher Begründung?

Dies
haben auch zahlreiche Gutachten, der Ärzte und des MDKs.

Ärzte sind grundsätzlich nicht fachkompetent, Aussagen zum Beruf zu machen - lediglich zur bisher ausgeübten Tätifkeit, die der Patient schildern kann. Wie andere Arbeitsplätze in diesem Beruf ausgestaltet sind, weiß von den Beteiligten keiner.

Was kann ich denn jetzt noch tun?

Wiederspruch einlegen, so wie es auf dem Ablehnungsbescheid steht.
Ohne die Ablehnungsgründe zu kennen, möchte ich anmerken, dass Mobbing etc. von Menschen im Arbeitsumfeld ausgeht. Deshalb könnte ich mir vorstellen, daß, um dem aus dem Wege zu gehen, ein Arbeitsplatzwechsel ausreichen könnte.

Gruß
Otto

Schön, dass es Ihnen wieder besser geht.

Nutzen Sie die Zeit um ein neues Berufsfeld zu finden und machen sie sich durch Mitarbeit unentbehrlich. Machen Sie sich schlau über die Gesetze zur Berufseingliderung und überzeugen sie Unternehmensleiter über die Vorteile die Quote zu erfüllen.
Es gibt für jeden einen Platz in einer menschlichen Gesellschaft. Dass müssen wir den Politikern und Bossen immer wieder klar machen.
Viel Erfolg
Ivo

hallo,
um auf deine frage zu antworten, müsste man wissen, welchen beruf du erlernt hast und was du in zukunft gerne ausüben möchtest. mit 36 jahren ist man definitiv noch nicht zu alt für einen quereinstieg.
LG, ichbins