Teilprivatisierung der Bahn, welche Folgen?

Guten Tag,

24,9 % Teilprivatisiert: Die Deutsche Bahn.

Nun ist die Frage was hat dies für Folgen für die Gesellschaft und für den Staat?

Danke

N. Kohn

hallo,

das ist erst der anfang.

wie das endet,kann man in
gb sehen:

  • personalabbau
  • streckenstillegungen
  • noch schlechterer service
  • herunterkommende infrastruktur
  • aufbau einer teuren über-
    wachungsbehörde

mfg

kunde3

Hallo,

wie das endet,kann man in
gb sehen:

mal abgesehen davon, daß sich die Situation vor einigen Jahren erheblich verändert hat, wird in Deutschland weder das Schienennetz privatisiert noch wird die Deutsche Bahn komplett verkauft. Also immer langsam mit den jungen Pferden.

Nebenbei bemerkt ist die Deutsche Bahn schon vor fast 20 Jahren privatisiert (d.h. von einer Behörde in eine AG umgewandelt) worden.

Gruß
Christian

mal abgesehen davon, daß sich die Situation vor einigen Jahren
erheblich verändert hat, wird in Deutschland weder das
Schienennetz privatisiert noch wird die Deutsche Bahn komplett
verkauft.

Noch nicht. Wenn es nach der CDU ginge würde da weiter Tafelsilber im Wert von Milliarden auf Kosten des Steuerzahlers verramscht werden. Und das wird schon noch kommen…

Gruß Andreas

Noch nicht. Wenn es nach der CDU ginge würde da weiter
Tafelsilber im Wert von Milliarden auf Kosten des
Steuerzahlers verramscht werden. Und das wird schon noch
kommen…

Wenn die Bahn komplett privatisiert wäre, hätten die Steuerzahler die geringsten Belastungen. Was meinst du wohl, wie eine staatliche Bahn finanziert wird?

  • personalabbau

Wer finanziert überschüssiges Personal jetzt? Der Steuerzahler?

  • streckenstillegungen

Wer bezahlt die Anbindung hinterletzter Dörfer? Der Steuerzahler?

  • noch schlechterer service

Warum? Schließlich will die Bahn wie jedes Unternehmen Kundne gewinnen / halten.

  • herunterkommende infrastruktur

Wer bezahlt die Infrastruktur bis jetzt? Das werden doch keine Zuschüsse aus der Steuerkasse sein?

  • aufbau einer teuren über-
    wachungsbehörde

HÄ???

mal abgesehen davon, daß sich die Situation vor einigen Jahren
erheblich verändert hat, wird in Deutschland weder das
Schienennetz privatisiert noch wird die Deutsche Bahn komplett
verkauft.

Noch nicht. Wenn es nach der CDU ginge würde da weiter
Tafelsilber im Wert von Milliarden auf Kosten des
Steuerzahlers verramscht werden. Und das wird schon noch
kommen…

Gegen den Verkauf von staatlichem Vermögen bei gleichzeitiger Schuldentilgung ist kaum etwas einzuwenden (s.a. Link in meiner Visitenkarte). Dumm ist es nur, wenn das Vermögen verkauft wird, um laufende Ausgaben zu bezahlen. Diesen Unterschied haben viele Städte und Gemeinden zugegebenermaßen noch nicht mitbekommen.

Gruß
Chirstian

Schienenwege sollten nicht privatisiert werden

Hallo, Kohn

Auch in der Schweiz hat man mit den Privatisierungen öffentlicher Dienste grosse Fehler
gemacht:

Bahn: Die Schienenwege hätten nicht privatisiert werden dürfen, nur das Rollmaterial.
Die Strassen werden schliesslich auch durch den Staat finanziert.

Elektrizität: Die Leitungen hätten nicht privatisiert werden dürfen, nur die
Elektrizitätswerke.

Fernsehen: Die Kabel hätten nicht privatisiert werden dürfen, nur die Sender.

Öl und Gas: Die Pipelines gehören in die Hand des Staates.

Wasser: Weder die Leitungen, noch Quellen und Wasserwerke dürfen privatisiert
werden.

usw.

Gruss
Adam

Hallo, Kohn

Auch in der Schweiz hat man mit den Privatisierungen
öffentlicher Dienste grosse Fehler
gemacht:

Bahn: Die Schienenwege hätten nicht privatisiert werden
dürfen, nur das Rollmaterial.
Die Strassen werden schliesslich auch durch den Staat
finanziert.

Elektrizität: Die Leitungen hätten nicht privatisiert werden
dürfen, nur die
Elektrizitätswerke.

Fernsehen: Die Kabel hätten nicht privatisiert werden dürfen,
nur die Sender.

Öl und Gas: Die Pipelines gehören in die Hand des Staates.

Wasser: Weder die Leitungen, noch Quellen und Wasserwerke
dürfen privatisiert
werden.

Und warum ist das so? Kannst du eine Begrüdung liefern oder hast du dir ein paar Stunden Chavezreden reingezogen?

Und warum ist das so? Kannst du eine Begründung liefern oder
hast du dir ein paar Stunden Chavezreden reingezogen?

Vielleicht, weil es so etwas wie „Grundversorgung“ geben sollte, die NICHT den Marktgesetzen unterworfen ist?
Eine Gesellschaft sollte den Gedanken ertragen können, dass es Bereiche geben kann, die keinen Gewinn abwerfen. So fern und so böse diese Idee auch erscheinen mag…

Den Spott (Chavez) kannst Du Dir (und uns) ersparen. Ich denke es gibt gute Gründe, bestimmte Wirtschaftsbereiche unter gesellschaftlicher Kontrolle zu halten. Und wenn sie mal rote Zahlen schreiben, dann IST das eben so. Dass sie es billiger UND besser kann, hat die Privatwirtschaft bisher nicht erwiesen. Sagt Dir der Name Thameswater (Ex-RWE-Tochter) etwas? Toll wenn man ner Grossstadt (London) das Wasser liefert , aber BÖHÖSE, wenn man das Leitungsnetz erhalten und instandsetzen muss. Komisch, dass die Privaten DANN immer nach Staatshilfe schreien. Entweder - oder! Es kann nicht sein, dass nur die Einnahmen eingestrichen werden - und wenn Investitionen nötig sind, eben Pumpen in Gebäuden über X Geschossen angemahnt werden (dann halten die Leitungen [Druck!]etwas länger OHNE Austausch - vor allem hat der Gebäudeeigner zu zahlen, nicht der „Versorger“…). Gleiches scheint für die deutschen Stromnetze zu gelten. Es wird nur ein Bruchteil der Netznutzungsentgelte in Netzinstandhaltung und -ausbau gesteckt. Nennst Du das Wettbewerb, was wir hier haben?
Wie kann es sein, dass „Geld-Anlage-AGs“ ihr Geld in einer Börse parken, die der gerechten Preisfindung zwischen Erzeugern und Händlern dient/-en soll(Terminbörse Chicago)? Es tut mir leid: im Bereich der Lebensmittel hat ausser Erzeugern (Genossenschaften oder was auch immer) und den Händlern NIEMAND etwas verloren. Wie kann es sein - dass selbst die Börsenhändler die Entwicklung mit grösster Nachdenklichkeit betrachten, und nichts passiert? Ich hoffe inständig, dass sich der Reismarkt flexibler erweist als alle, die auf das Unterangebot setzen, und diese damit kräftig auf die Fresse fallen. Andererseits: Wenn sie recht haben ist der hohe Preis gerechtfertigt - wen kümmert denn, dass sich Millionen eine Verdoppelung nicht leisten können, weil sie hundert(!) Prozent des Einkommens für Nahrung ausgeben?

Wie FREI darf der Markt sein? Ist noch nicht genug Geld in Immobilienkrediten vernichtet worden? Ach nee: Geld wird ja nicht vernichtet…es hat nur ein anderer. Hmmm…Aber wer? Nebenbei: Wenn ICH eine Banknote verbrenne, kann ich theoretisch dafür ins Gefängnis gehen - wenn eine Bank 5 Milliarden „verbrennt“, weil sich die Werte (die gleichen wie beim Geldschein - bloss etwas grösser, und KEINER hats gewusst…) urplötzlich in Rauch auflösen, gibt es -statt Strafe- auf Steuerzahlerkosten was unter die Arme. Ist ja auch irgendwie nicht richtig - oder? Irgendwie stimmt da was nicht zwischen Vergesellschaftung der Verluste und Privatisierung der Gewinne.

Adam Smith sagte sinngemäss(wenn ich nicht irre): Der unsichtbaren Hand des Marktes muss die sichtbare und spürbare Faust des Gesetzes gegenüberstehen. Sehe ich auch so…

Dass sie es billiger
UND besser kann, hat die Privatwirtschaft bisher nicht
erwiesen.

Äh? Doch!
Guck dir doch mal die Länder an die den Segen des Sozialismus zu spüren bekommen haben. So ziemilch alles ist abgefuckt und funktioniert nicht.

Guck dir mal die Behörden an. Meine Ex-Freundin war beim Finanzamt tätig. Ihr Komentar zur verlängerten Arbeitszeit: Ohhhhh! Nochmal eine Stunde blöd rumsitzen.
Ich war da mehrmals pro Woche drin und kann dir sagen: Arbeit sieht anders aus! Das ist nach den Arbeitsämtern das faulste Pack das in Deutschland „arbeitet“.

Wie kann es sein, dass „Geld-Anlage-AGs“ ihr Geld in einer
Börse parken, die der gerechten Preisfindung zwischen
Erzeugern und Händlern dient/-en soll(Terminbörse Chicago)? Es
tut mir leid: im Bereich der Lebensmittel hat ausser Erzeugern
(Genossenschaften oder was auch immer) und den Händlern
NIEMAND etwas verloren.

Bist du als Erzeuger irgendwie gezwungen deine Produkte an irgendwelche Händler zu verkaufen?
Mein Vater Vater besitzt ein großes Obstgut und verkauft alles direkt an den Verbraucher? Wieso muss der nicht den Weg über die Terminbörse gehen? Oder wer zwingt ihn dazu?

Ist noch nicht genug Geld in
Immobilienkrediten vernichtet worden? Ach nee: Geld wird ja
nicht vernichtet…es hat nur ein anderer. Hmmm…Aber wer?

Menschen die das Haus in den USA zu teuer verkauft haben.

auf Steuerzahlerkosten was unter die Arme.

In anderen Ländern greigt der Staat eben nicht ein. Viel mehr beteiligen sich Banken die im Staatsbesitz sind nicht an solchen Spekulation bzw. gibt es gar keine überflüssigen Staatsbanken. Wozu der Staat diese besitzen muss ist mir nicht ganz klar.
Ich denke du machst dich gerade für Staatseingriffe stark?

Schauen wir uns nochmal an was der Kollege geschrieben hat:

Die Strassen werden schliesslich auch durch den Staat
finanziert.

Private Straßen funktionieren in viele Ländern ohne Probleme.

Fernsehen: Die Kabel hätten nicht privatisiert werden dürfen,
nur die Sender.

Und warum? Erstens leben wir im Zeitalter des digitalen Fernsehens und Kabel braucht kein Mensch mehr. Zweitens ist es doch völlig Schnurz wenn das Kabel nicht funktioniert. Dann zahlst du halt auch keine Gebühren.

Öl und Gas: Die Pipelines gehören in die Hand des Staates.

Warum?

Alle Verteilungs- und Verbindungsnetze staatlich
Hallo

Fernsehen: Die Kabel hätten nicht privatisiert werden dürfen,
nur die Sender.

Und warum? Erstens leben wir im Zeitalter des digitalen
Fernsehens und Kabel braucht kein Mensch mehr. Zweitens ist es
doch völlig Schnurz wenn das Kabel nicht funktioniert. Dann
zahlst du halt auch keine Gebühren.

Auch die kabellose Kommunikation (Telefon, Fernsehen, Internet) gehört ganz in die Hand des Staates.
Hier geht es allenfalls um die Vergabe von Konzessionen an Private.

Zusammengefasst: Alle Verteilungs- und Verbindungsnetze sollten in der Hand des Staates bleiben. Was
über die Netze verteilt wird unterliegt der Konkurrenz, vor allem auch die Vergabe
von Konzessionen.

Gruss
Adam

Hallo,

Auch die kabellose Kommunikation (Telefon, Fernsehen,
Internet) gehört ganz in die Hand des Staates.

Warum sollte das so sein? Diese Dinge können genauso gut privatisiert werden, wobei der Staat hier regulierend eingreift (siehe Telekom).

Zusammengefasst: Alle Verteilungs- und Verbindungsnetze
sollten in der Hand des Staates bleiben. Was

Zusammengefasst besteht da nicht unbedingt eine Notwendigkeit.

Hallo,

im Prinzip geht es dabei um eine einzige Grundüberlegung. Für den Staat ist es nicht das primäre Ziel, durch sein Tun Gewinne zu erwirtschaften. Deshalb kann er es sich erlauben, auch Bahnlinien in kleine Dörfer, etc. am Leben zu halten, die sich nicht lohnen. Ein privates Unternehmen würde, bzw. müßte solche Strecken schließen, weil es nur solche Zugverbindungen anbieten könnte, die sich betriebswirtschaftlich lohnen. So weit so gut. Nun ist es aber nicht immer so, dass Rentabilitätsüberlegungen und die Bedürfnisse der Menschen Hand in Hand gehen. Bei o. g. Beispiel wäre die Folge, dass Menschen in kleinen Käffern nicht mehr die Möglichkeit hätten, den Zug zu benutzen. Infrastruktur (wozu auch die Bahn gehört) ist ein sog. öffentliches Gut und wird vom Staat ungeachtet der Wirtschaflichkeit zur Verfügung gestellt. Das ist sicher eine sozialistische oder planwirtschaftliche Idee. Aber zumindest in diesem Zusammenhang macht sie glaube ich auch Sinn. Das ist ja mit der Wasserversorgung, etc. das gleiche. Privatisieren Sie mal die Wasserwirtschaft. Na dann, gute Nacht. Wenn Wasser nur noch dort aus dem Hahn kommt, wo es sich für den Anbieter rechnet, wird es in vielen Haushalten der Republik bald schon ganz schön trocken :smile:
Zusammenfassend: Der Staat ist es seinen Bürgern schuldig, dass er wichtige öffentliche Güter durch Verstaatlichung dem Wettbewerb entzieht und dadurch die Versorgung auch dort gewährleistet, wo sie für den Anbieter nicht rentabel ist.

Hoffe, ich konnte Dir helfen.
LG, Rolo

Hallo Rolo,

im Prinzip geht es dabei um eine einzige Grundüberlegung. Für
den Staat ist es nicht das primäre Ziel, durch sein Tun
Gewinne zu erwirtschaften. Deshalb kann er es sich erlauben,
auch Bahnlinien in kleine Dörfer, etc. am Leben zu halten, die
sich nicht lohnen. Ein privates Unternehmen würde, bzw. müßte
solche Strecken schließen, weil es nur solche Zugverbindungen
anbieten könnte, die sich betriebswirtschaftlich lohnen.

Soweit gehe ich mit dir konform, aber meine Schlussfolgerung ist eine andere. Der Regionalverkehr ist nämlich IMHO profitabler als der Fernverkehr und bietet eine garantierte Einnahmequelle. Und warum? Weil, wie von dir völlig richtig beschrieben, der Regionalverkehr massiv von den Ländern subventioniert wird. Ausserdem bezahlen die Länder dafür, dass Bahnhöfe nicht einfach geschlossen werden. Die Höhe der Subventionen sowie der Entschädigungszahlungen für die Erhaltung einer Haltestelle legt alleine die Bahn fest. Die Länder haben weder ein Mitsprache- noch ein Einsichtnahmerecht in die Kalkulationen, sie dürfen lediglich bezahlen.
Ergo: Im Regionalverkehr macht die Bahn garantiert Gewinn, die Höhe des Gewinns kann sie fast nach Belieben selber festlegen. Im Fernverkehr sieht das anders aus, die meisten Fernverkehrsverbindungen der Bahn, abgesehen von den ICE-Verbindungen, sind nicht profitabel.
Im Privatisierungsfall wird dies also dazu führen, dass Fernverkehrsstrecken stillgelegt werden, also im wesentlichen IR und IC.

Ralph

Hi, Ralph,

vielen Dank für Deine Hinweise und Ergänzungen. Das wußte ich ehrlich gesagt nicht. Diese Zuschüsse müßten die Länder dann wohl auch an einen privaten Betreiber bezahlen.

Im Prinzip ist es ja gleich, ob der Staat mit eigenen Betrieben Verluste erwirtschaftet, oder ob er privaten Unternehmen Zuschüsse gewährt, damit diese keine Verluste machen.

Schönen Abend, Rolo

Moin,
Diese Zuschüsse müßten die Länder dann

wohl auch an einen privaten Betreiber bezahlen.

Jain. Die Länder müssen jetzt schon nicht bezahlen. Die Alternative wäre eben, dass die noch-Bahn im Regionalverkehr mehr und mehr Strecken still legt.

Ralph

Noch nicht. Wenn es nach der CDU ginge würde da weiter
Tafelsilber im Wert von Milliarden auf Kosten des
Steuerzahlers verramscht werden. Und das wird schon noch
kommen…

Kein Bundesregierung hat soviel „TAFELSILBER VERRAMSCHT“ wie ROT/GRÜN!
Übrigens waren es auch ROT/GRÜN, die den ersten deutschen Angriffskrieg nach 1945 geführt haben!

bitte bissel mehr Wahrheit, weniger Polemik!