Teilt jemand diese Meinung/Überlegung?

Hallo,

ich habe mir in letzter Zeit ein wenig Gedanken darüber gemacht, was emotionale Abhängigkeit vom Partner für mich bedeutet. Ich habe mir ein paar „Umfragen“ angeschaut und Foren durchstöbert, um einen Überblick zu bekommen, was eine Beziehung für andere Menschen bedeutet, an welcher Stelle der Partner steht und und und.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich eine emotionale Abhängigkeit (sofern es nicht nur das ist, was in der Beziehung existiert) in meinen Agen etwas sehr schönes ist. Wenn der Partner einem alles bedeutet und man alles für ihn/sie aufgeben würde. Das bedeutet ja nicht, dass man sich selbst nichts wert ist oder dass andere Dinge es nicht sind, aber für mich bedeutet es, dass diese Liebe einem mehr wert ist als alles andere und man weder ohne den Partner will noch kann.
Es bedeutet in meinen Augen nicht sich selbst aufgeben, das meine ich nicht, sondern wissen, dass einen diese Liebe/Beziehung alleine glücklich machen kann, aber man nicht wirklich vollkommen und glücklich ohne den anderen, da es ja die andere Hälfte (für mich) ist.
Dass jeder seine eigenen Erfahrungen da miteinbringt in dem Thema habe ich sehr deutlich gemerkt. Menschen die verletzt wurden, haben eine unterschwellige Angst davor das gleiche nochmal zu erleben. Ich denke in der ersten „richtigen“ Beziehung macht sich sogut wie jeder abhängig vom Partner. Bei meinen Eltern habe ich gesehen, dass man damit nicht zwangsläufig ins Unglück rennt. Voraussetzung dafür ist ein Partner, der diese Abhängigkeit weder ausnutzt, noch geht, sobald es schwer wird. Ich denke aber, dass die meisten Menschen das in dieser ersten ernsthaften Beziehung erlebt haben, dass sie verlassen oder ausgenutzt wurden mit diesem Gefühl der Abhängigkeit.
Ich finde, man sieht es ja auch an der Beziehung zu den Eltern beispielsweise, dass diese Abhängigkeit die ja in den meisten Fällen das ganze Leben lang besteht, nichts schlechtes ist, sondern etwas schönes. Warum also nicht auch in einer stabilen Beziehung? Dort wird es als etwas schlechtes angesehen.
Meine Beobachtungen unterstreichen es in den meisten Fällen, dass viele Leute diese Abhängigkeit nicht mehr zulassen wollen, weil sie zuvor schlechte Erfahrungen damit gemacht haben.
Ein Beispiel dafür sehe ich in meiner (momentan) Ex-Freundin. In der Beziehung vorher hat sie alles für diesen Menschen gegeben, der sie aber wie Dreck behandelt hat. Ich hab das nie getan, jedoch konnte sie nie so vertrauen und diese Abhängigkeit zulassen, wie es zuvor war.

Wie sieht ihr das?(Falsch und richtig ist denke ich gar nicht die Frage, das ist ja im Grunde genommen Ansichts- und Erfahrungssache.)

P.S.: Klare Voraussetzung für die Abhängigkeit die ich meine ist Liebe und Vertrauen, keine pure Abhängigkeit vom Partner (z.B. sich wertlos ohne ihn/sie fühlen)

… Gefühlswelten
Hi,

zuerst fiel mir „Herr Rossi sucht das Glück“ ein.
Ja, man wird berauscht von den Gefühlen, die die Zuneigungen mit sich bringen, birgt jedoch viele Gefahren, der Verletzbarkeit. Es ist in meinen Augen wirklich reines Glück (und nicht wie viele behaupten werden, dass man daran arbeiten kann), wenn zwei sich finden, die im Herzen quasi nur den anderen haben.
Diese positive Abhängigkeit manifestiert sich darin, dass man zusammen eben glücklicher ist, als alleine. Hirn und Verstand braucht es dann nicht - schadet aber auch nicht, wenn es sich um „fröhliche Menschen“ handelt.
Leider werden wir im Laufe des Lebens immer mit den schlechten Erfahrungen geprägt und die guten gehen „als eben gegeben“ unter.

Die Jagd nach Glück wird leider in unserer Gesellschaft durch Irrbilder des „noch glücklicher sein zu könnens“ ad absurdum geführt: dadurch meinen wir doch erst, dass wir gar nicht so glücklich sind, wie wir sein könnten, wenn wir davon nichts wüssten.

Jeder der in einer stabilen Partnerschaft durch das Zusammensein glücklich ist, kann sich darin „vergessen“ und suhlen. Jeder, der da reinquatscht, der aber nur die Oberfläche sieht, wird allerdings von anderen Außenstehenden sogar noch gelobt, da er ja auf evtl. vorhandene Mißstände hingewiesen hatte…

Urvertrauen sollte man aber dennoch nicht sofort an den Tag legen - dies wird zu oft ausgenutzt werden - sind wir doch alle irgendwo Egoisten.

Schönen Abend noch und Danke für ein paar positive Gedanken

LG
Ce

Ja, man wird berauscht von den Gefühlen, die die Zuneigungen
mit sich bringen, birgt jedoch viele Gefahren, der
Verletzbarkeit. Es ist in meinen Augen wirklich reines Glück
(und nicht wie viele behaupten werden, dass man daran arbeiten
kann), wenn zwei sich finden, die im Herzen quasi nur den
anderen haben.

Wobei die meisten Menschen wohl einen „bleibenden Schaden“ davontragen, wenn sie dieses Glück nicht sofort haben…

Diese positive Abhängigkeit manifestiert sich darin, dass man
zusammen eben glücklicher ist, als alleine. Hirn und Verstand
braucht es dann nicht - schadet aber auch nicht, wenn es sich
um „fröhliche Menschen“ handelt.
Leider werden wir im Laufe des Lebens immer mit den schlechten
Erfahrungen geprägt und die guten gehen „als eben gegeben“
unter.

Bei mir war/ist es so, dass ich nur meine Ex-Freundin brauche, um glücklich zu sein. Man könnte mir alles nehmen Familie, Freunde, Hobbies…alles, ich wäre immernoch glücklich. Ohne sie fehlt mir dieses Glück. Ich kann zwar fröhlich sein, aber nicht glücklich, weil ich gemerkt habe, was echtes, wahres Glück bedeutet und das hab ich in ihr gefunden.

Jeder der in einer stabilen Partnerschaft durch das
Zusammensein glücklich ist, kann sich darin „vergessen“ und
suhlen. Jeder, der da reinquatscht, der aber nur die
Oberfläche sieht, wird allerdings von anderen Außenstehenden
sogar noch gelobt, da er ja auf evtl. vorhandene Mißstände
hingewiesen hatte…

Ja, das war bei uns auch so. Wir waren absolut glücklich, doch durch das reingerede ihrer Mutter ist das alles ziemlich untergegangen. Sie war fest davon überzeugt, dass sie sich für mich aufgibt und ich sie ausnutze und und und, dabei haben wir eine wundervolle Beziehung gehabt. Letztenendes hat sie sich so sehr bequatschen lassen, dass sie sich von mir getrennt hat…
Falls jetzt jemand sagt, dass ich mir das eingebildet habe, dass sie auch glücklich war: Sie hat in meinen Armen geweint und gesagt, dass sie sich wünschte ihre Mutter würde uns einfach akzeptieren und akzeptieren, dass sie mit mir glücklich ist.

Urvertrauen sollte man aber dennoch nicht sofort an den Tag
legen - dies wird zu oft ausgenutzt werden - sind wir doch
alle irgendwo Egoisten.

Ja, sehe ich nicht anders. Aber nach einigen Monaten kann dieses Urvertrauen definitiv einsetzen denke ich und dann kanns losgehen mit dem unendlichen Glück miteinander. :smile:

Schönen Abend noch und Danke für ein paar positive Gedanken

LG
Ce

Danke, ebenso. :smile:

Hey in-case, nun,…wenn man Liebe zulässt, dann ist das Leid schon dabei. Nichts ist für die Ewigkeit. Vertrauen,…der Boden auf dem alles steht. Tu mir nichts an,…was Du selbst nicht ertragen könntest. Aber vor allem , Denk einfach gutes und tue das auch,…lg

Liedtext
Guten Abend

mir fällt dazu nur ein Liedtext ein:

Freedom is just an other word for nothing left to loose!

Wieviel das Verlierbare Wert hat, ist sehr individuell.

Allen einen schönen Abend

Urs Peter