…dieses Gespäch auf einen anderen analogen Anschluß über die
Erdtaste weiterleiten will ist das Gespräch weg…
Die „Erdtaste“ ist eine alte Bezeichnung, die tatsächlich auch eine andere Funktionsweise hatte. Sie hat Erdpotenzial auf eine Sprechader gelegt, was einer alten Nebenstellenanlage mitteilte, daß das Gespräch in Rückfrage gelegt werden soll.
Heute ist das Ding eine Flashtaste. Diese unterbricht die Leitung für einen kurzen, definierten Sekundenbruchteil. Ähnliches würde man bewirken, wenn man an einem Uralttelefon ganz kurz und zackig auf die Gabel haut. Nebenstellenanlagen erwarten normalerweise eine Flashzeit von 80 ms. Jede deutlich längere Flashzeit interpretiert die TK-Anlage als das richtige Auflegen des Telefons, also Gesprächsende. Die Flashzeit der meisten Telefone ist werkseitig auf 250 ms eingestellt, weil mit diesem Parameter die Leistungsmerkmale einer normalen Analogleitung harmonieren, also Rückfrage im Amt, Rückruf etc.
Wird dieser Wert in den Einstellungen des Telefons nicht auf 80 ms korrigiert, ist die TK-Anlage der Meinung, das Gespräch sei zu Ende und trennt alles auf. Man drückt die Rückfragetaste, das Gespräch ist in diesem Moment schon weg, man bekommt den internen Wählton der TK-Anlage, man wählt den Anderen an, der meldet sich, man legt zum Verbinden des vermeintlich gehaltenen Externteilnehmers auf… doch der ist gar nicht mehr da, weil er schon beim Drücken der Rückfragetaste rausgedonnert wurde.
Gruß!
Tino