Guten Tag,
Hallo Angie-Felicia und herzlich willkommen bei w-w-w!
Achtung langer Text - Wem ist das auch schon passiert?
Lange Texte finde ich nicht schlimm, ich hole ja auch gerne mal „etwas“ weiter aus ;o) So konntest du wenigstens vernünftig schildern, was euch widerfahren ist. Danke dafür, dass du nicht wie einige Andere hier irgendeine selbst erfundene Steno-Version verwendest.
Innerhalb einer Zeitspanne von 2 Monaten traten massive
Störungen mit dem Telefon meines Sohnes auf.
Nach Anbieterwechsel oder bei einem Neuanschluss an der Adresse deines Sohnes z.B. wegen Umzug o.ä. oder bei einem seit Jahren/Monaten bestehenden Anschluss, bei dem auch keine Tarifänderungen oder ein DSL-Zugang nachträglich einbezogen wurde?
Er rief immer
wieder die Service-Nr. von an, dass fast
kein Telefonieren möglich und er selten erreichbar sei.
Richtiger Weg, allerdings musst du uns wirklich den Anbieternamen verraten (kannst ja auch ne Email schicken, wenn dir das öffentlich zu gefährlich ist), damit wir das mit eventuellen anderen Fehlverhalten von diversen Providern vergleichen können.
Bis zur Namensnennung tippe ich mal auf Alice (Hansenet) oder 1&1… ;o)
Mehrere Techniker waren vor Ort.
Welche oder besser wessen Techniker? Von dem ominösen Anbieter oder von der Telekom (denen ja bekanntlich zumeist noch die ‚letzte Meile‘ gehört und die daher auch für Leitungsstörungen in deren Netz zuständig ist)? Oder gar ein Subunternehmer der Telekom, die sich bekanntlich ja nicht immer bei der Ausführung ihrer Aufträge mit Ruhm bekleckern?
Dann kam von
eine hohe Rg. wegen massenhaft geführter
Auslandsgespräche, die er nie getätigt hat und auch kein
anderer von seinem Apparat aus. Wie kann das sein?!
Hoffentlich habt ihr zu dem Zeitpunkt auch schon einen Widerspruch gegen die Rechnung eingelegt!
schickte zwar während der Störung ein
paar Techniker, meinte dann aber, es lag kein technischer
Defekt vor.
‚Technischer Defekt‘ ist ja ein dehnbarer Begriff, bei einem Schaltfehler (Anschluss ins falsche Haus gelegt oder so) ist ja auch keine Technik defekt (dafür aber manchmal der sogenannte Techniker) ;o)
Mein Sohn hat sich aber laufend vorher beschwert,
er könne nicht telefonieren.
Gut so! Aber warum nur vorher? Ich würde solange weiter maulen und Widersprüche einlegen, bis die mir irgendetwas (für mich) Sinnvolles zusagen.
Der erste Techniker entdeckte, dass das Telefonkabel im
Haustelefonkasten ( im Keller) in völlig falschen Anschlüssen
steckte (die Leitung führte von der Straße wieder zur
Straße…).
Hmm, das war dann wohl der Techniker von der Telekom selbst, da gibt es Leute, die noch was drauf haben (leider erwischt man die aber auch nicht immer)! Hat der Bursche auch heraus gefunden, wohin die Strippe lief? Am anderen Ende der Leitung sitzt ja dann meist der Verursacher.
Das sieht nach einer fremden Manipulation aus.
Na, aber allerdings! Ist nur schlecht beweisbar für euch oder gibt es z.B. Fotos davon oder eine schriftliche Stellungnahme des Anbieters? Und ja, das Zweite war eine rein rhethorische Frage ;o)
Es waren während dieser Zeit dritte vorwiegend nicht deutsch
sprechende Leute in der Leitung. Ein Techniker hat sogar
selber einmal jemand Dritten in der Leitung gehabt. Aber
meint, es lag kein technischer Defekt
vor…
Tja, siehe oben… Aber auch da waren wohl leider keine unabhängigen Zeugen anwesend, oder?
In der besagter Zeitspanne hat mein Sohn insgesamt 168 min.
mit der Service-Nr. telefoniert, wegen Störungen und musste
jedes Mal den Sachverhalt von Neuem erörtern.
Na klar, an der Privatkundenhotline sitzen doch nur noch völlig unterbezahlte Studenten und Hausfrauen, die höchstens mal ne kurze Einweisung bekommen haben… Aber das haben wir Kunden uns ja im Endeffekt selbst eingebrockt - alles muss ja immer billiger und billiger werden…
War die Hotlinenummer wenigstens kostenfrei *hoff*
Lt. Einzelverbindungsnachweis (EVN) taucht die Service-Nr. im
Januar 8 x, im Februar 18 x und im März 12 x auf. Daran sieht
man doch, dass technisch nicht alles einwandfrei gewesen sein
kann.
Hat leider auch keinerlei Beweiskraft… Dein Sohn kann sich ja auch in die Warteschleifenmusik verliebt haben ;o)
Übrigens, von welchem Jahr reden wir hier eigentlich, 2009???
Am 26.2., um 16:34 Uhr wurde (wahrscheinlich von einem
Techniker ) die Nr. 0800 1721201- keine öffentliche Nr. -
gewählt, danach fingen die Auslandsgespräche an
(Zusammenhang?)
Eine 0800-Nummer und somit kostenfrei für den Anrufer. Dürfte sich übrigens um eine Servicenummer von Vodafone handeln, erkennbar durch die Ziffernfolge 0800 172xxxx. Wenn du xxxx gegen 1212 ersetzt, erreichst du die Privatkundenbetreuung, ersetzt du xxxx gegen 1234 erreichst du das Vodafone-Businessteam (Geschäftskundenbetreuung) usw.
Am 5.3., um 14:32 Uhr war ein Techniker anwesend (s.a.
Einzelverbindungsnachweis wurde die Nr. 0800 3303762 gewählt,
was keine öffentliche Nr. ist).
Auch wieder 0800 und damit kostenfrei - diesmal allerdings eine Servicenummer der Deutschen Telekom, erkennbar an 0800 330xxxx (1000= Kundenbetreuung, 2000= Störungsannahme usw.)…
Du kannst ja beide Nummern mal anrufen,um herauszufinden, wer oder welche Abteilung der jeweiligen Firma genau dahinter steckt - kostet dich ja nix ;o)
Von da an fanden plötzlich keine Auslandsgespräche mehr statt.
Hmm, mag Zufall gewesen sein, aber wie gesagt, ruf die Nummern doch einfach mal an und finde heraus, ob da ein Zusammenhang bestehen könnte.
Bis Ende Mai gingen Widersprüche und Schreiben von
hin und her. Mein Sohn widersprach und
erläuterte und schrieb immer wieder das
Gleiche, dass laut Einzelverbindungsnachweis die Gespräche von
seinem Anschluss aus stattgefunden haben sollen.
Zumindest über seine Kundennummer, von wo aus genau seine Anschlussdaten genutzt wurden, dürfte jetzt aber leider nicht mehr nachvollziehbar sein.
Eine technische Überprüfung im April hat ergeben, dass keine
Verschaltung des Anschlusses festgestellt werden konnte. Doch
zu diesem Zeitpunkt, nämlich im April war schon alles wieder
längst in Ordnung, denn die Störung endete bereits am 5.3.09.
Klar, dass diese Prüfung im April, als die Störung längst
vorbei war, solch ein Ergebnis bringt.
Na klar, der Anbieter hat ja auch wenig Interesse an einer für euch zufriedenstellenden Lösung, die wollen das Geld haben, was ihnen (angeblich) zusteht, von wem sie die Kohle bekommen, ist denen doch völlig egal. Allerdings würde ich bei einem so kundenunfreundlichen „Service“ sowieso mal über einen Anbieterwechsel nachdenken.
Hätte guten Willen gezeigt und mal in ihrer
Firma recherchiert, hätten sie unschwer feststellen können,
wie viele Störungsmeldungen in besagtem Zeitraum von meinem
Sohn ankamen.
Hehe, ich kenne da mehrere Unternehmen, die das noch nicht mal am nächsten Tag können, was erwartest du nach knapp einem (?) Jahr?
Also alle EVN und den gesamten Schriftwechsel gut aufheben, nichts am Telefon absprechen, sondern alles schriftlich machen (Einwurfeinschreiben reicht zumeist, Rückschein muss nicht zwingend sein - spart auch wieder etwas Geld) und wenn ausnahmsweise doch mal schriftlich, dann auf jeden Fall Datum, Uhrzeit, Name des Gesprächspartners und am besten noch in welchem Callcenter man gelandet ist, notieren und auch mit dazu heften)…
hat bis heute nicht bewiesen, dass der
Telefonkasten im Haus zu der entsprechenden Zeit verplombt
war.
Meines Wissens nach sind die Anbieter keineswegs verpflichtet, ihre Kästen zu verplomben (wenn inzwischen doch, dann erst seit max. 2 Jahren oder so) - und selbst wenn, wer in böser Absicht an einen Kasten ran will, schafft es auch eine Plombe zu linken!
Im Mai dann Rechtsberatung bei der Verbraucherzentrale,
Anzeige bei der Polizei → Ermittlungen eingestellt, weil „kein
Täter gefunden“.
Vollkommen richtiger Weg und leider auch ein erwartetes Ergebnis, der Anwalt ist also die nächste Stufe für euch (wenn der Anbieter nicht irgendwann aufgibt)!
Zusätzliche Idee: beim Anbieter eine Vergleichsmessung (hieß bei der deutschen Teleblöd früher mal ZVE= ZählerVergleichsEinrichtung) beauftragen (ist aber fast garantiert nicht kostenfrei zu kriegen).
Heilig Abend kam dann eine Rechnung vom Inkasso-Büro: ca. 1000
Euro. Wieder Widerspruch…
Auch wieder alles richtig gemacht! Welches Inkassobüro war das denn? Auch da gibt es diverse ‚schwarze Schafe‘, die durchaus bekannt sind in einschlägigen Foren im Netz und den Verbraucherzentralen.
Und das ‚gute Timing‘ des Inkassounternehmens ist auch immer wieder gerne genommen - gerade an Weihnachten liegen bei solcher Post die Nerven blank und so mancher gibt seinen Widerstand gegen den Anbieter auf. Jetzt erst recht!!!
Hat jemand mal etwas ähnliches gehört? Und wie kann so etwas
passieren?? Telefonhacking? Im Internet habe ich sogar eine
Anleitung dafür gesehen.
Es gibt diverse berüchtigte Anbieter und eben auch Inkassobüros, die gerne mal auf die fiese Schiene Kohle scheffeln wollen - einfach nichts gefallen lassen und immer weiter gegenan stinken.
Richtig ernst wird es aber eigentlich erst, wenn ein (gerichtlicher) Mahnbescheid kommt - dann auf alle Fälle umgehend Widerspruch einlegen und spätestens dann auch einen Anwalt dazu ziehen!!!
Weitergehende Fragen dazu passen aber wohl besser ins Rechtsbrett ;O)
Weiß jemand, wie viel eine Beratung bei einem Rechtsanwalt
kostet und evtl. ein Schreiben?
Einfach mal anrufen und nachfragen (bei der ‚Vorzimmertussi‘, nicht beim Anwalt selbst - der darf das u.U. in Rechnung stellen)!
Vielleicht hat ja jemand Lust gehabt, dieses lange Schreiben
zu lesen. Ich würde mich über ein paar Meinungen sehr freuen,
da ich mir das alles nicht erklären kann.
Danke schon mal.
Viele Grüße Angela
Jau, die Lust hatte ich ;o) Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen! Wenn du weitere Fragen hast (die nicht die rechtliche Seite betreffen, derartige Fragen bitte wirklich ins Rechtsbrett stellen, aber bitte erst dessen Brettbeschreibung aufmerksam lesen, das kann ‚Ärger‘ ersparen ;o)
MfG, Olli