Telefonverlängerungskabel/Internet-Telefonie

Hallo,

ich nutze das Vodafone All-Inclusive-Paket, Internet 6000.
Da das DSL-Kabel zwischen TAE-Dose und EasyBox zu kurz ist, habe ich mir - da es anscheinend kein längeres Kabel gibt nach Auskunft im Vodafone-Shop - ein Telefonverlängerungskabel gekauft.

Worauf muss da eigentlich achten?
Das Kabel hat folgende Eigenschaften: 1:1 Belegung, 4-adrig, F-codiert und für Ferngespräche.
Es gibt kein Prüfzeichen. Gibt es in dem Bereich überhaupt Prüfzeichen?
Das Kabel ist von Profitec.

Ich hab Angst, dass so ein Verlängerungskabel Störungen verursacht. Gäbe es da noch eine andere Lösung?

Viele Grüße

elisa

Hallo,

Hallo Elisa!

ich nutze das Vodafone All-Inclusive-Paket, Internet 6000.

Macht ja nichts, kommt in besten Familien vor ;o) Aber es ist ja vollkommen richtig, dass du diese Angaben machst, ich konnte nur mein loses Mundwerk nicht zügeln…

Da das DSL-Kabel zwischen TAE-Dose und EasyBox zu kurz ist,
habe ich mir - da es anscheinend kein längeres Kabel gibt nach
Auskunft im Vodafone-Shop - ein Telefonverlängerungskabel
gekauft.
Worauf muss da eigentlich achten?
Das Kabel hat folgende Eigenschaften: 1:1 Belegung, 4-adrig,
F-codiert

Du hast genau auf die richtige Sachen geachtet, 1:1 ist wichtig, F-codiert muss sein, damit die Strippe der Easybox auch rein passt, und 4-adrig ist das „kleinste“ Kabel, das es auf dem Markt als Verlängerung gibt. Für den Anschluss bei dir würden auch zwei Adern reichen. Das einzigen beiden Probleme, die auftreten können, sind der recht geringe Aderdurchmesser bei den Verlängerungen (bedingt einen relativ hohen elektrischen Widerstand, der aber aufgrund der begrenzten Länge (max. 10m?) bei deinem Anschluss nicht allzu gravierend sein dürfte) und die bei Verlängerungen nicht existente Verseilung der Adern (in „richtigen“ Telefonleitungen sind die Adern in einem bestimmten Schema umeinander geschlungen, das vermindert die physikalischen Übertragungsprobleme). Wenn denn also dein DSL nie die theoretisch vorhandene 6000er-Geschwindigkeit erreicht, solltest du lieber auf eine „richtige“ Telefonleitung (z.B. I-Y(St)Y 2x2x0,6) ausweichen.

und für Ferngespräche.

Jetzt muss ich aber richtig grinsen, wer hat denn das aufgebracht??? Dem Verlängerungskabel ist es reichlich egal, wohin du telefonierst! ;o)

Es gibt kein Prüfzeichen. Gibt es in dem Bereich überhaupt
Prüfzeichen?

Na, zumindest ein CE-Kennzeichen muss auf der Packung sein, damit garantiert der Hersteller bzw. der „Inverkehrbringer für den europäischen Markt“ (keine Ahnung, wie das offiziell heißt), dass er alle gültigen Vorschriften eingehalten hat - ob das nun stimmt oder nicht :o(

Das Kabel ist von Profitec.

Ein Wald- und Wiesenhersteller im MediaMarkt/OBI-Segment, wenn mich nicht alles täuscht, ist aber für solche Produkte okay.

Ich hab Angst, dass so ein Verlängerungskabel Störungen
verursacht. Gäbe es da noch eine andere Lösung?

Wie gesagt, probiere es einfach aus - wenn dein DSL Zicken macht oder die VoIP-Telefonie, würde ich auf eine „richtige“ Telefonleitung vom o.g. Typ zurück greifen. Die kriegt man sogar als Meterware im Baumarkt, genauso wie die dann (eigentlich) benötigte TAE-Dose (wenn man denn nicht das Kabel direkt anschließt, sofern deine Version der Easybox überhaupt über die dafür nötigen Klemmen verfügt). Der Elektriker um die Ecke macht dir aber eventuell die besseren Preise ;o)

Viele Grüße
elisa

MfG back, Olli

Hall Olli,
danke für die ausführlichen Erklärungen.
Auf der Packung habe ich kein CE-Zeichen gefunden…
Leider gibt es kein längeres DSL-Kabel, es hat ja nicht den gleichen Stecker wie das Telefonkabel, der DSL-Anschluss ist ja ein anderer.

Ich war in unterschiedlichen Geschäften… wenn mir da jemand einen Tipp geben kann. Vodafone selbst vertreibt keine längeren DSL-Kabel. Alle schlagen mir die Variante „Telefonverlängerungskabel-TAE-F“ vor.
Ich bin über Tipps dafür dankbar.

Übrigens: Kritik an Vodafone? Welche gibt es dann da? - außer dass mann stundenlang in der Hotline-Schleife hängt, ich mich im Forum nicht mit meiner Kundennummer einloggen konnte und andere Kommunikationsprobleme.

Gruß

elisa

Hall Olli,

Hallo zurück Elisa!

danke für die ausführlichen Erklärungen.
Auf der Packung habe ich kein CE-Zeichen gefunden…

Hmm, ungewöhnlich, aber jetzt auch kein Beinbruch, da ich mal davon ausgehe, dass du deswegen wohl nicht „Herrn Profitec“ irgendwo anzeigen möchtest… ;o)

Leider gibt es kein längeres DSL-Kabel, es hat ja nicht den
gleichen Stecker wie das Telefonkabel, der DSL-Anschluss ist
ja ein anderer.

Genau, die Rastnase ist bei dem Stecker ja nicht mittig angeordnet, sondern seitlich versetzt.
Aber du hast doch noch die (zu kurze) Originalstrippe, die genau diesen Stecker besitzt (und am anderen Ende eben den normalen TAE-Stecker), d.h. du brauchst gar keinen Spezialkram.

Ich war in unterschiedlichen Geschäften… wenn mir da jemand
einen Tipp geben kann. Vodafone selbst vertreibt keine
längeren DSL-Kabel. Alle schlagen mir die Variante
„Telefonverlängerungskabel-TAE-F“ vor.
Ich bin über Tipps dafür dankbar.

Dass Vodafone die nicht vertreibt, ist mir schon klar, die von denen umgesetzten Mengen an Verlängerungen wäre viel zu gering, als dass sich das lohnen würde - zumal ja wie gesagt eine handelsübliche Verlängerung normalerweise eben völlig ausreicht…
Also wo ist das Problem?
vorhandene TAE --> Verlängerung TAE F --> Originalkabel der EasyBox --> fertig.
Nur wenn es dabei (aufgrund des verwendeten Verlängerungskabels) zu Störungen oder Verbindungsabbrüchen kommen sollte, lieber diese Variante hier nehmen:
Im Baumarkt eine neue Aufputz-TAE und eine graue Telefonleitung vom Typ J-Y(St)Y 2x2x0,6 in der benötigten Länge kaufen --> diese Leitung von der vorhandenen TAE bis in die unmittelbare Nähe der EasyBox verlegen --> den grauen Mantel und die beiden Folien im Inneren der Leitung entfernen und so die einzelnen Adern sichtbar machen (das nennt sich in Fachkreisen „abmanteln“) --> die rote Ader abisolieren und auf Klemme 1 anschließen - die schwarze Ader kommt abisoliert auf Klemme 2 --> TAE zuschrauben --> anderes Ende der neuen Telefonleitung (also das Ende an der vorhandenen TAE) abmanteln --> vorhandene TAE ausbauen --> die rote und die schwarze Ader der neuen Telefonleitung auf der vorhandenen TAE anschließen (rot auf Klemme 6, schwarz auf Klemme 5), dabei bitte keinen Kurzschluss machen, denn 1. liegen auf der Dose (bzw. den vorhandenen Adern) ca. 100V Spannung an und 2. hängt sich ein DSL-Anschluss ganz gerne mal auf, wenn man mit seinen Adern „Schindluder“ treibt! ;o) --> TAE wieder einbauen und die Abdeckung wieder aufsetzen (eventuell ein bisschen Putz wegkratzen, damit die neue Leitung auch unter den Rahmen passt) --> EasyBox mit dem (zu kurzen) Originalkabel in die neue TAE einstecken --> fertig!
Und mit ein bisschen handwerklichem Geschick auch wirklich kein Thema, klingt nur auf den ersten Blick etwas wild. ;o)

Übrigens: Kritik an Vodafone? Welche gibt es dann da? - außer
dass mann stundenlang in der Hotline-Schleife hängt, ich mich
im Forum nicht mit meiner Kundennummer einloggen konnte und
andere Kommunikationsprobleme.

Tja, also wohl die gleichen Probleme, die jeder Anbieter so hat… Einige Ex-Nutzer von w-w-w haben groß getönt, dass sich Vodafone nicht an irgendwelche Fristen hielt usw., aber das war wohl nur das übliche Gemaule von Leuten, die sich auch wundern bzw. aufregen, wenn der Anbieter die Leistung einstellt, nur weil man „mal“ seine Rechnungen nicht bezahlt hat…
Du hast mit Vodafone sicherlich nicht den schlechtesten Anbieter gewählt, allerdings hätte ich persönlich halt keine Lust auf Internettelefonie (= VoIP = Sprache über das Internetprotokoll) aufgrund der (gegenüber einem „richtigen“ ISDN-Anschluss) meistens schlechteren Verbindungsqualität, die tlw. nicht möglichen Faxanwendungen und häufiger auftretene Verbindungsabbrüche… Das betrifft aber nicht ausschließlich Vodafone, sondern auch jeden anderen VoIP-Anbieter.

Und dass eigentlich nahezu alle (Privat-)Kundenhotlines eine glatte 6 verdient hätten, weil das Personal einfach keine Ahnung hat oder man tlw. stundenlang in der Warteschleife hängt, ist ja nun auch bekannt… Allerdings hat der Kunde hier im Endeffekt doch selbst schuld - alles muss doch immer billiger und billiger werden, irgendwann bleibt dann halt mal der Service durch vernünftig ausgebildetes Personal einfach auf der Strecke, weil eben dieses Personal zu teuer wäre… Deshalb sitzen da im Callcenter zum großen Teil ja nur noch (ganz kurz und schlecht angelernte) Studenten und Hausfrauen, aber keine richtigen Techniker mehr, die einem durch gezieltes Hinterfragen gleich eine vernünftige Problemlösung anbieten könnten.

Und nicht zu vergessen: einige Anbieter (ich nenne hier jetzt mal stellvertretend Hansenet/Alice) verdienen ja auch ganz gut an ihrer sogenannten Hotline - erstmal 40 Minuten Warteschleife, dann im „Gespräch“ stumpf die Liste auf dem Bildschirm runter gehen („Ziehen Sie doch mal den Netzstecker des Routers“, meine Antwort: „das hatte ich schon vor einer Stunde getan und es hat nichts gebracht, weil nicht mein Router hängt, sondern euer Port in der Vermittlungsstelle!“, Gegenantwort:„Dann machen Sie es doch nochmal, das hilft meistens“, meine Antwort: „grmmmpf…“ *Kopf -> Tisch*) und so weitere (völlig unnötige!) 20 Minuten raus schinden, um dann zu sagen „wir kümmern uns darum, sie bekommen eine SMS mit dem Status Ihrer Störung, da steht dann auch die von Ihnen geforderte Rückrufnummer drin“, die natürlich nicht die normale Hotlinenummer sein sollte, um die Warteschleife zu umgehen… Unnötig zu erwähnen, dass ich auf diese SMS heute noch warte… Am Ende ist dann eine Stunde zu 14 Cent/Minute rum, der Kunde hat weiterhin keinerlei Funktion auf seiner Anlage und der Techniker vor Ort (also ich) ist mal wieder auf Puls 280! Aber war ja nicht mein Anschluss, sondern der eines Kunden von mir und mein DSL und Telefon zuhause läuft ja bestens (bin ja auch nicht bei Hansenet) ;o)

Gruß

elisa

Gruß back,
Olli