moin,
bei der telekom gibt es mehrere generelle probleme:
die struktur ist so, dass es noch eine menge beamte als „altlast“ gibt - einige dieser beamte arbeiten tatsaechlich so klischeehaft schlecht, dass sie keine bereicherung , sogar eine belastung fuer das unternehmen sind - dem stehen einige hochmotivierte angestellte gegenueber, die z.t allerdings nur zeitvertraege haben.
die telekom-mitarbeiter werden regelmaessig bewertet in einem punktesystem 1 = sehr schlecht bis 20 = sehr gut.
die angestellten bekommen fuer jeden punkt ganz gutes geld, die beamten fast nichts - das foerdert schon mal nicht unbedingt die motivation der beamten…
die angestellten mit zeitvertrag koennen sich den arsch aufreissen, aber leistung heisst nicht zwingend vertragsverlaengerung, waehrend die beamten quasi unkuendbar ihre zeit absitzen koennen - das wiederum bremst die arbeitslust der angestellten.
die chefetage der telekom ist nicht in der lage die arbeit im konzern gerecht zu verteilen:
es gibt grossraumbueros mit 80 leuten, in denen maximal 20 einigermassen den tag mit arbeit ausfuellen koennen, der rest sitzt rum, chattet im intranet, schreibt emails - richtigen internetzugang haben nur ausgewaehlte mitarbeiter…
hier sitzen also 60 leute gelangweilt und frustriert rum, waehrend in einem baubezirk nebendran wirklich jede hand und jeder kopf gebraucht wird, um fristgerecht neue leitungen fuer ein neues einkaufszentrum zu schalten.
bei der telekom wird gemobbt!
mitarbeiter werden willkuerlich versetzt, ohne ruecksicht auf persoenliche verhaeltnisse, langjaehrige gewohnheitsrechte, wie weihnachts- und urlaubsgeld werden gestrichen, neuester gag ist, dass gleitzeit abgeschafft wird.
mitarbeiterbefragungen zur arbeitssituation durch vorgesetzte werden ín der form manipuliert, dass bewusst NICHT ausgefuellte frageboegen als zustimmung gezaehlt und gerechnet werden, und somit die angebliche mitarbeiterzufriedenheit immer mit weit ueber 80 % nach bonn gemeldet wird.
die wenig vorhandene arbeit wird denen gnaedig ueberlassen, die dem gruppenleiter am meisten in den arsch kriechen, der rest langweilt sich zu tode und sitzt lustlos die zeit ab.
ressorts werden geschlossen, neue werden woanders aufgemacht… ich wuerde mich nicht mal als beamter trauen, irgendwo eine wohnung zu kaufen, denn es kann sein, dass ich in einem viertel jahr jeden tag dann 120 km zur arbeit fahren muss…
dann gibt es noch das interne arbeitsamt „vivento“ . man gaukelt wechselwilligen mitarbeitern vor, sie wuerden hier durch spezialvermittler schnell einen neuarbeitsplatz finden - pustekuchen:
bei vivento sitzen die letzten penner als vermittler - unsere firma suchte konkret einen erfahrenen fernfahrer und bekam dann einen starkstromelektriker, der zufaellig beim bund fs klasse 2 gemacht hatte…
keiner spricht der telekom ab, dass sie wie jedes privatunternehmen mit vernuenftiger personalplanung gewinne machen darf.
man darf allerdings nicht vergessen, dass die telekom als ehemaliges staatsmonopolunternehmen einen enormen wettbewerbsvorteil durch bereits vorhandenen strukturen und gelegte leitungen hat, die der steuerzahler mal geloehnt hat.
daher hat die telekom imho eine besonders grosse soziale verantwortung, mit ihren „human resources“ behutsam umzugehen.
was macht aber telekom? die auskunft, die stoerungsstelle und andere servicedienste werden „outgesourced“ - eigentliche arbeit, die durchaus im konzern bleiben koennte, wird vernichtet.
deshalb gehen die leute auf die strasse.
gruss
khs