Hallo,
ich hoffe hier im richtigen Brett zu sein:
Wir haben uns ein Spiegelteleskop gekauft um künftig den Sternenhimmel genauer betrachten zu können. Nun wird aber alles kopfüber dargestellt. Und im Handbuch steht, dass das normal sei.
Warum ?
Wer kann mir das beantworten oder mir das richtige Brett für diese Frage nennen ?
Gruß
Matthias
Hallo,
Warum ?
Wenn du in einen Spiegel schaust, dann siehst du dich seitenverkehrt.
Wenn du in die Innenseite einen Esslöffel schaust, dann siehst du dich auf den Kopf gestellt.
Bei einem Spiegelteleskop geschieht dies auch. Dabei wird das einfallende Licht erst vom konkaven Hauptspiegel reflektiert (und dabei auf den Kopf gestellt), anschließend wirds vom planen Fangspiegel reflektiert (hier wirds zusätzlich seitenverkehrt).
Schau dir mal den Strahlengang an:
http://www.fernrohrland.de/grafik/Ref…
mfg
deconstruct
Hallo,
Warum ?
den physikalischen Hintergrund hat dir ja deconstruct schon gezeigt.
Es gibt natürlich die Möglichkeit, das Bild umzukehren, so wie das bei Ferngläsern oder Fernrohren für die Landbeobachtung auch passiert. Dafür sind zusätzlich optische Elemente im Strahlengang nötig (Umkehrprismen oder -Linsen). Das macht das Fernrohr teurer (alles muß vergütet sein und so präzise geschliffen, dass keine optischen Verzerrungen reinkommen) und die zusätzlichen Elemente würden Licht schlucken, was bei den lichtschwachen Objekten am Himmel fatal wäre.
Man nimmt also das „verkehrte“ Bild hin. Schließlich ist es egal, ob sich der Stern xy links unten oder rechts oben im Bild befindet. Das Weltall kennt kein oben und unten. An die gegensinnige Bewegung des Bildes beim Schwenken des Teleskops gewöhnt man sich schnell, so dass das nicht wirklich ein Nachteil ist.
Es gibt aber Umkehrsätze, die man zwischen Okular und Fernrohr stecken kann. Die sollte man aber wegen der oben genannten Nachteile wirklich nur bei Erdbeobachtungen einsetzen.
Gruß, Niels
Vielen Dank !
Hallo,
vielen Dank für die ausführlichen und verständlichen Antworten. Jetzt blicke ich durch, wenn auch immer noch kopfüber 
Gruß
Matthias