Hi,
Aber das richtige Klonen ohne Nebenwirkungen wie das Alter
wird es trotzdem noch nicht gebe. Bei jeder Zellteilung
steigern sich die Fehler in der Zelle, identische Kopie der
DNA schafft die Zelle nicht.
Klar gibt es Fehler bei der DNA-Replikation, jedoch gibt es auch Reperaturmechanismen und viele Fehler sind auch unbedeutend, weil sie z.B. in nicht-codierenden Bereichen auftreten. Klonen ist hier nicht gleichzusetzen mit einer Fotokopie!
In jedem Fall ist nicht einzusehen, warum Eizellen mit geklonter DNA anderen Eizellen mit „normaler“ DNA unterlegen sein sollten. Die von Dir angesprochenen Fehler treten bei beiden gleich auf.
Wenn die Kopierleistung so schlecht wäre, dass sie nach wenigen Zell-Generationen unweigerlich zum Tod führte, dann wäre DNA-basiertes Leben gar nicht möglich. Oder glaubst Du, die Eizelle aus der Du hervorgegangen bist, existiert unverändert seit Anbeginn der Zeit?
Außerdem würde in allen Fällen, in denen das Ausgangs-DNA-Material schlecht wäre, der Embryo schon im frühen Zellstadium absterben (was übrigens auch bei normaler Befruchtung sehr häufig passiert).
Mit einem „Erben“ des Alters hat das jedenfalls alles nichts zu tun.
Die nach heutigem Stand der Technik einzige denkbare (aber umstrittene) Möglichkeit wären epigenetische Muster, die sich negativ auf den Klon auswirken und zwischen Keimzellen und ausdifferenzierten Zellen unterschiedlich sind. Allerdings ist einer der wichtigsten Schritte beim Prozess des Klonens die Rückführung von ausdifferenzierten Zellen in omnipotente Stammzellen und der Transfer in Eizellen. Es ist wahrscheinlich, dass dabei die genannten epigenetischen Markierungen ebenfalls entfernt werden (wenn nicht sogar entfernt werden müssen, damit das Klonen erfolgreich ist).
Die Tatsache, dass sich zahlreiche Klontiere bester Gesundheit und Lebenserwartung erfreuen zeigt, dass beim Klonen nicht per se auch negative Effekte auftreten müssen.
Und irgendwann ist es aus. Es gibt IMHO also doch ein
Selpstmordprogramm.
Ich habe mich da überhauptnicht so sehr auf die Telomere
gestützt.
Du wirfst da Äpfel und Birnen in einen Topf.
Es gibt das kontrollierte Selbstmordprogramm der Apoptose, welches Zellen nach einer bestimmten Zahl Zellteilungen, aber auch durch bestimmte Signale etc. in einen kontrollierten Untergang führt. Dies trifft aber häufig auch gesunde Zellen (ohne irgendwelche Fehler).
Im Gegensatz dazu steht die Nekrose, den pathologischen Untergang von Zellen, der Unter anderem auch die Folge von angesammelten Fehlern sein kann.
Das bedeutet: Es gibt ein Selbstmordprogramm für gesunde Zellen und Zellen, die an ihren Fehlern zugrunde gehen ohne dass das Selbstmordprogramm eine Rolle spielen würde.
Das eine hat mit dem anderen nichts (oder nur bedingt etwas) zu tun.
Gruß,