Tach!
Hallo
Wieso ist es eigentlich in der Regel kälter, je höher ein Ort
liegt?
Nicht GANZ trivial. siehe z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph%C3%A4rischer_Te…
Z.B. Bayern liegt höher als Baden Württemberg. Wenn es am
Bodensee 0 Grad ist, dann kann man in der Regel davon
ausgehen, dass ein bei Lindau schon so -2 bis -3 Grad hat…
Genau, nämlich näherungsweise -2K/1000 ft bzw. -0,65K/100 m, also alle 300 m Höhengewinn zeigt das Thermometer 2 °C weniger an.
Besonders irritiert ich auch die Tatsache, dass doch
eigentlich warme Luft nach oben steigt…
Das tut ein warmes Luftpaket auch, aber nur, weil das betrachtete Paket wärmer als seine Umgebung und damit leichter ist. Und: mit geringer werdendem Umgebungsdruck kann sich das Paket weiter ausdehnen, und kühlt dabei adiabatisch ab, je höher es steigt. Das Luftpaket ist oben also kälter als am Boden, und dabei hat es noch nicht einmal Wärme mit der Umgebung ausgetauscht. (s. Adiabatisch Abkühlung)
Deshalb müsste doch
eigentlich je höher ein Ort auf dem Meeresspiegel liegt, es
deshalb dort ehr wärmer als kälter sei???
Normalerweise nicht. Ausnahme: (Boden)Inversionen nach z.B. einer wolkenlosen, windstillen Nacht, oder kalte Luft in einem Talkessel, oder Stratosphäre, inder die Temperatur aufgrund der Strahlung und Anwesenheit von Ozon mit der Höhe steigt.
Verstehe ich das etwas falsch?
Ob Temperatur auf der Erde müsste doch eigentlich je höher man
ist, desto wärmer werden.
Die Wärme kommt doch von den Sonnenstrahlen. Je höher man ist,
desto näher ist man doch an der Hitzequelle (Sonne) und desto
wärmer müsste es doch folglich sein? Stimmt meine Annahme?
Der Mechanismus: Die Sonne strahlt kurzwellig, Luftmassen sind diesbezüglich transparent, also absorbieren diese Energie NICHT. Die Erde absorbiert hingegen und erwidert mit langwelliger Strahlung, welche wiederum bestimmte Moleküle der Atmosphäre aufwärmen,(Treibhauseffekt), bzw. in den Weltraum wieder abstrahlen. Ansonsten halt Konvektion der Luftpakete, Adiabatische Abkühlung, womit wir wieder bei dem Temperaturgradient sind(je höher, dessto kälter.)Neben anderen Effekten wie latente Wärme(Abgabe der Wärme bei Kondensation)
Ich könnte es mir höchstens erklären, wieso es je niedriger
der Ort am Meeresspielgel liegt, desto wärmer ist es, weil die
Erde ja auch Wärme ausstrahlt und somit der Erdmittelpunkt als
Hitzequelle ist ( wobei man sich ja näher daran befindet, dass
es deshalb wärmer ist…
Johh, die Erde strahlt langwellig, und erhitzt die Luft am Boden, was ein guter Ansatz ist.
Auch verstehe ich nicht unbedingt, wieso man z.B. sich in den
Bergen oftmals oberkörperfrei bräunen kann, wobei doch überall
der Schnee um einem herum liegt. Man bräunt sich in der Sonne,
es kommt einem warm auf der Haut vor, aber dennoch um einem
herum hat es ausreichend Schnee, dass man Skifahren kann…
Wärmestrahlung! Der Körper absorbiert die Strahlung und wandelt diese in das um, was wir Wärme nennen. Kaum stellt sich einer in die Sonne, wirds wieder richtig kalt!
( Hier erkläre ich es mir so, dass die Steine und Berge so
kalt sind, dann die Sonne, die ja nicht den ganzen Tag lang
strahl, noch die Energie hat, den Schnee zu schmilzen…
Neee, die Steine sind wiederum warm! Der Schnee hingegen absorbiert die Strahlung nicht, vielmehr reflektiert er sie, was die Sonnenbrandgefahr im schneebedeckten Gebirge erhöht.
Zumindest noch nicht in den Wintermonaten… Im Frühling
schafft sie es dann ja schon…)
Auch finde ich es komisch, dann wenn man mit einem Flugzeug
über den Wolken fliegt, dass dort dann immer die Sonne
scheint, jedoch es dennoch sehr kalt ist.
(Ja, die Luftpakete von vorhin hören natürlich irgendwann mit dem Steigen auf, nämlich dann, wenn sie durch adiabatische Abkühlung temperaturgleich mit ihrer Umgebung sind (stabile Luftschichtung vorausgesetzt). Wolken, die man auch als feuchtes Luftpaket bezeichnen kann, reagieren genauso. Und überhaupt: spätestens an einer Inversion ist Schluß mit dem Aufsteigen. )
Und wie gesagt: die kurzwellige Strahlung der Sonne vermag die Luft nicht zu erwärmen.
Dass es auf der
Erde nicht so sonnig und warm ist, das erkäre ich mir dadurch,
weil die Wolken ja nicht alle Sonnenstrahlen durchlassen
können und somit automatisch wärme verloren geht. Dann müsste
jedoch aber, die Wolken extrem warm sein, da sie alle Luft
aufnehmen…
Korrekt, ein Teil der kurzwelligen Strahlung der Sonne wird von den Wolken in den Weltraum zurück REFLEKTIERT (und nicht aufgenommen).
Sorry für die depperten Fragen, bin aber so nen Monk, der er
leider nicht kapiert und sich ne falsche Logik wohl angeeignet
hat. Könnte mich bitte jemand aufklären? Danke dir im Voraus