Temperaturen des Körpers

Hallo…

Ich hätte gerne gewußt, wieso wir bei 33 Grad aussen Temperatur das Gefühl haben es wäre wahnsinnig heiß und in 33 Grad Wassertemperatur erfrieren können.

Das mit dem erfrieren bekomme ich noch hin. Weil unser Körper auf 37 Grad läuft und er herunter gekühlt wird, was ja bei 33 Grad Wassertemperatur der Fall ist.

Aber ich verstehe es nicht, wie es bei der Luft-Temperatur ist.

Freunde von mir meinten:

  1. Das hätte etwas mit dem Luftdruck zutun
  2. Oder mit dem Abgeben der Energie aus unserem Körper. (Es wäre leichter wenn die Luft-Temperatur geringer ist als unsere Körper-Temperatur)

Keks

Also das einer bei 33° Wassertemperatur erfriert habe ich noch nie gehört…
Aber zum Thema: Die Sache sit einfach die das Wasser eine höhere Wärmekapazität hat. Wasser mit der gleichen Temperartur kann deutlich mehr Wärmeenergie vom Körper aufnehmen als Luft. Die Temperaturempfindlichen Nervenzellen messen nicht absolute Temperatur, sondern wie schnell dem Körper Wärme entzogen wird, bzw. Wärme zugeführt wird. Da Wasser die Wärme schneller abführt als Luft, wird es als kälter empfunden.
der Körper produziert ständig überschusswärme. Diese muß abgeführt werden, weil wir sonst überhitzen. Als optimal wird daher eine Temperatur empfunden, bei dem sich die Wärmeproduktion und Abführung genau ausgleichen. Wird es kälter (also mehr wärme abgeführt also produziert) muß zusätzlich Energie verbrannt werden, um die Temperatur zu halten, wird es wärmer, muß durch Schwitzen zusätzlich gekühlt werden. Um den Ausgleich zu haben, muß eben Wasser deutlich wärmer sein, weil es mehr Wärme aufnimmt, und deswegen stärker kühlt als Luft.

Moin, Keks,

Luft ist ein sehr schlechter Wärmeleiter, der Mensch will aber dauernd Wärme durch Schwitzen abgeben. Bei 20 °C verdunstet der Schweiß nahezu unbemerkt, bei 33 °C stehn wir bis zu den Knien in der Brühe, und das ist unangenehm.

Gruß Ralf

Moin, Keks,

Bei 20 °C verdunstet

der Schweiß nahezu unbemerkt, bei 33 °C stehn wir bis zu den
Knien in der Brühe, und das ist unangenehm.

Das ist Unsinn. Man muß nicht schwitzen, um Wärme abzugeben, solange die umgebende Luft kalt genug ist.
Schweiß verdunstet bei steigender Temnperatur wie alle Flüssigkeiten schneller. Somit würden wir bei 20° im Schweiß baden, bei 33° aber nicht. Nur wird bei 20° kein Schweiß (oder nur sehr wenig) produziert, weil der nicht zur Kühlung benötigt wird. Bei 33° wird deutlich mehr produziert. Ob der dann verdunsten kann, hängt auch von der Luftfeuchte ab. Feuchte Luft kann nur wenig weitere Flüssigkeit aufnehmen, und der Schweiß bleibt am Körper, so daß wir völlig durchweichen, bei trockener hitze, kann der Schweiß auch bei 33° noch gut verdunsten, daher merken wir dann weniger davon (obwohl die gleiche Schweißmenge produziert wird).

Hallo,

Also das mit dem erfrieren in warmen Wasser halte ich für ein Gerücht :wink: Wenn man bedenkt, dass die lebensbedrohliche Auskühlung bei

Hallo,
Wasser ist ca. 800 mal dichter als Luft. Daher ist der Wärmeverlust viel größer. Daher haben Taucher auch Neoprenanzüge bzw. Trockentauchanzüge an.
Bei der Luft kommt es auch auf den Feuchtigkeitsgehalt an. Bei 100% rel. Feuchte kann der Schweiß nicht verdunsten und es fühlt sich heißer an als bei trockener Luft.
hankoc

Phys. Abläufe kontra Rezeptorenmeldungen
Hallo.

…Die Temperaturempfindlichen Nervenzellen messen nicht absolute
Temperatur, sondern wie schnell dem Körper Wärme entzogen
wird, bzw. Wärme zugeführt wird. Da Wasser die Wärme schneller
abführt als Luft, wird es als kälter empfunden.
der Körper produziert ständig überschusswärme. Diese muß
abgeführt werden…

Ganz richtig; Und auch ist es bei Deiner Antwort so, daß Du die „Hauptfrage“ deutlich und nachvollziehbar (bzw. in jeder Weise treffend) beantwortet hast. Trotzdem habe ich ein bißchen einen Einwand.

Im (Nach)folgenden erkläre ich, warum ich oben von „auch“ und ‚„Hauptfrage“ deutlich‘ & „ein bißchen“ sprach. Also die Wesensmerkmale meines Einwands.

Es ist ja so: Herunterkühlen findet ja bei einer Temp., die wenigstens ca. 8°C höher als die angenehm zu empfindende Raumtemperatur ist, also z. B. von 33°C SCHON statt, vorausgesetzt, daß das gewählte, 33°C warme Medium eine Wärmekapazität hat, die die der Luft übersteigt, und zwar nicht zu knapp. Festkörper könnte man als Beispiel anführen, aber Wasser tut es (aufgrund der Ähnlichkeit zu den [gemeinten] Festkörpern) auch.

Da hast Du (bezogen auf die bis zu dieser Stelle von mir gebrachte Argumentation - eigentlich, um jene Argumentation weiter auszuführen) die WÄRMEREZEPTOREN (sinnigerweise der Haut) ins Spiel gebracht. DIE sind es aber ursprünglich nicht.

Es ist vielmehr folgender Umstand: Man kann bei übermäßiger Abkühlung mit einer überproportional steigenden Gefahr rechnen, daß mehrere (eigentlich die wichtigsten) Elemente der Körperchemie so sehr aus den Fugen geraten, daß abzusehen ist, daß die Funktion auf Dauer wohl schief gehen müßte.

Klar hat die Evolution bei Wirbeltieren dafür gesorgt, daß geeignete Rezeptoren davor warnen. Das sind die Wärmerezeptoren.

So sind die registrierenden biologischen Teile des Körpers biologischen Lebens also nicht in ERSTER, sondern eher in ZWEITER Linie die von Dir angesprochenen Wärmerezeptoren.

Bei Luft mit 33°C nimmt der Wärmerezeptor in ähnlicher Weise, aber entgegengesetzt „Beziehung“ zur Körperphysiologie auf: Wir alle haben den Heizkörper im Winter eingestellt auf 20°C mit der Folge der „genau richtigen“ Kühlung des Körpers; Zimmertemperatur von 20°C nennen wir angenehm; 33°C sind über 10°C mehr, und das empfinden wir als Hochsommer.

Und daß einem nicht allzu kleinen Teil von uns der Hochsommer nicht angenehm ist, brauche ich ja nicht auszuführen.

Das liegt daran, daß 20°C - Luft die richtige Kühlung gewährleitet, aber eben AUCH, weil die festgelegte Wärmekapazität der Luft der „Rechnung“ zu Grunde liegt. DIESE ist niedriger als die des Wassers.

Die Wärmerezeptoren registrieren aber die Wärmekapazität, wie oben beschrieben, MIT. Und nicht nur die reine Temperatur, wie Du schon richtigt sagst.

MfG,

Michael