Temperaturmessung [Board | CPU | BIOS] und mehr

Hallo Experten,

der Artikel würde zwar auch eins weiter unten passen, aber meine Frage zielt nicht auf die Kühlung an sich, sondern vielmehr auf die Board-/BIOS-Funktionen und CPU-Eigenschaften.

Ich habe in einem Artikel über CPUs gelesen, dass mein Athlon XP 3000+ Barton @400MHz FSB bis zu 85°C Temperatur aushält. Weiterhin bekam ich in einem anderen Forum die Information, dass bei der Temperaturmessung bei ASUS-Boards (und anderen) mit externem Sensor (mein Board: ASUS A7N8X-E Deluxe) auf den gemessenen Wert im BIOS ein bestimmter Betrag als Sicherheit hinzugerechnet wird. Stimmt das? Wenn ja, wieviel? Gibt es dazu im WWW eine gute Informationsquelle? The ASUS website sucks!

Ich habe mehrfach mit dem Taschenrechner (calc.exe) die CPU über eine halbe Stunde auf Vollast gesetzt (Fakultät von 99999999999999999999999999999999) und die Temperatur pegelt sich bei 61°C (geschlossenes Seitenteil) bzw. 55°C (offen) ein. Das Gleiche Ergebnis erhalte ich bei gleichzeitiger Grafikauslastung, wobei die GPU-Temperatur 48°C und die VRAM-Temperatur 46°C nicht überschreitet. Die Ruhetemperatur CPU/Board liegt bei ca. 55°C/31°C (geschlossen) bzw. 45°C/24°C (offen). Ist eurer Ansicht nach die Temperatur unter Auslastung bei geschlossenem Seitenteil zu hoch oder ist sie akzeptabel (würde das Seitenteil wegen Geräuschreduktion gerne zulassen), besonders mit Hinblick auf etwaige Wertkorrekturen durch das BIOS bzw. das Anzeigeprogramm? Und weil ich keinen Schimmer habe, noch folgende Frage: Liest das Anzeigeprogramm unter Windows („ASUS Probe“, Bestandteil des Softwarepakets) überhaupt die BIOS-Werte aus oder können sich die angezeigten Werte von den BIOS-Werten unterscheiden?

Summa summarum: Wie habe ich die im BIOS oder unter Windows angezeigten CPU- und Board-Temperaturen zu interpretieren? Sind sie tendenziell eher zu niedrig oder gibt es da einen komfortablen Sicherheitspuffer?

LG
Huttatta

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, funktioniert ein Si - Chip so etwas bis max. 160 Grad. Kommt nun ganz auf den Wärmewiderstand der Strecke Chip -> Temperatursensor an, was der Sensor misst…

Die Temperaturen, die da bei voller CPU - Auslastung gemessen werden, sind doch geschenkt. Und fährt das System nicht automatisch 'runter und schaltet das Netzteil auf „Standby“, lange bevor irgendwas sich überhitzen kann?

Toni

Moien

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, funktioniert ein Si -
Chip so etwas bis max. 160 Grad.

Chips mit so feinen Strukturen wie sie CPUs haben produzieren Fehler ab 90-110°C und sterben ab 120-130°C.

Kommt nun ganz auf den
Wärmewiderstand der Strecke Chip -> Temperatursensor an,
was der Sensor misst…

wenn das mit dem externen Sensor stimmt würde der Fehler bei Asus liegen. Athlons haben schon länger einen Sensor im Chip.

Und fährt das System nicht
automatisch 'runter und schaltet das Netzteil auf „Standby“,
lange bevor irgendwas sich überhitzen kann?

Falsch. Das funktioniert nur sehr selten zuverlässig.

cu

Summa summarum: Wie habe ich die im BIOS oder unter Windows
angezeigten CPU- und Board-Temperaturen zu interpretieren?
Sind sie tendenziell eher zu niedrig oder gibt es da einen
komfortablen Sicherheitspuffer?

Da gibt es keine klaren Aussagen dazu. Du kannst beim gleichen Board durch das flashen einer neuen BIOS-Version +/- 20 K Temperaturunterschied angezeigt bekommen - habe ich selbst schon erlebt.
In der Regel muss man seinem Boardhersteller vertrauen, dass er das einigermaßen im Griff hat bzw. einen Sicherheitspuffer einplant. Aus solchen Erwägungen heraus kaufe ich auch nur Mainboards von Markenherstellern, von deren Qualität und Know-How ich überzeugt bin.

Die ca. 60°C CPU-Temperatur bei Sockelmessung unter einem Athlon XP sind meiner Ansicht nach nahe am tolerierbaren Maximum. Die erlaubten 85°C beziehen sich ja auf die Kerntemperatur der CPU und nicht auf die Temperatur unter dem Sockel. Da können locker 15 K Differenz sein, noch ne kleine Messungenauigkeit, ein warmer Sommer oder ein eingestaubter Kühlkörper, dann isses nicht mehr weit bis zu realen 85°C. Zumindest würde ich die Temperatur deshalb scharf im Auge behalten und spätestens bei 65°C eingreifen.
Ich hatte den Athlon XP 1800+ @2,1 GHz damals mit einem Thermalright SLK800 - Kühler auf ca. 45 - 48°C unter Last. Nur so zum Vergleich.

LG Jesse

Und fährt das System nicht
automatisch 'runter und schaltet das Netzteil auf „Standby“,
lange bevor irgendwas sich überhitzen kann?

Falsch. Das funktioniert nur sehr selten zuverlässig.

Dann mach ich’s wohl richtig? Bastele nämlich gerade an einer Temperaturüberwachung für CPU und Netzteil mit digitaler Anzeige und Shutdown bei… dachte an 100 CPU - Grad, also wenn die dritte Stelle in’s Spiel kommt, aber schaunmerdocherstmal, welchen Proz hab’ ich denn drin, muss ich wohl fix mal 'runter- und wieder hochfahren.

ah ja, ein Celeron mit 1700 MHz, Aktuelle Temperatur: 39 Grad

ah ja, ein Celeron mit 1700 MHz, Aktuelle Temperatur: 39 Grad

Danke für die Antworten! (o.w.T.)