Temperaturniveau Fußbodenheizung

Servus Experten,

normalerweise ist das Temperaturveau bei einer FBH bei ca. 40°C.

Nun ist es kälter geworden so um die -10-12°C. Seit dem ist am Boiler die Temperatur für den VL auf 50°C gestiegen. Natürlich ist eine Außenthermostat angebracht, dessen Werte ich in der Steuerung des Boilers ablesen kann.

Gestern, nachdem die Sonne weg war, habe ich auf dem Boden, ca. 20:00, heiße Füße bekommen und der VL und Rücklauf wiesen nur eine Spreizung von ca. 5°C auf. Bei einem Niveau des VL auf 55°C.

Die Raumtemperatur betrug an die 21°C, wobei die Regler auf 19°C eingestellt sind.

Das Beimischventil funktioniert und steht auf Anschlag zwischen VL und RL auf Maximum Beimischung.

Fragen:

  1. Fährt die Regelung des Boilers den VL der FBH bei solchen Außenteperaturen hoch?

  2. Ist ein Temperaturfühler für die Temperaturschichtung am Boiler defekt?

Vielen Dank.

Gruß
Trianon

Es läuft 55°C heißes Wasser in den Fußboden und kommt mit 50°C zurück, dabei beträgt die Raumtemperatur 21°C?

Da läuft einiges falsch.
Im sanierten Altbau eines Kunden lief die FBH mit 37°C im Vorlauf bei -17°C außen.
Raumtemperatur in den Wohnräumen bei 23°C, im Bad 25°C.
Dort würde bei >45°C im Vorlauf der Sicherheitsbegrenzer die Heizung abschalten.

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40°C ist schon recht hoch, aber wenn die FBH das aus welchen gründen auch immer benötigt ok.
Mit Boiler meinst du deinen Heizkessel?
Da wäre 50°C nicht ungewöhnlich bei diesen Temperaturen.
5°C Spreizung ist viel, aber ok.
Die momentane Vorlauftemperatur wird von deiner eingestellten Heizkurve abhängen.
Wie hast du die denn eingestellt?
Raumtemperatut21°C und eingestellt 19°C weisen auf eine viel zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur hin.
Raumthermostate die mit einen Stellantrieb arbeiten sind viel zu träge um die Raumtemperatur alleine vernünftig zu regeln
Die Regelung des Kessels fährt die Kesseltemperatur und die Vorlauftemperatur nach deinen eingestellten Werten in abhängigkeit von der Aussentemperatur hoch.
An einen defekten Fühler glaube ich nicht.
Ich gehe von einer falsch eingestellten Heizkurve aus.
Gruß
Jürgen

Danach kommt normalerweise nochmal eine Weiche! Sieht wie ein H aus.
Die macht aus dem VL dann die FB Temperatur, die NICHT variiert wie der VL.
Bei uns hab ich es auf 25°C eingestellt (auch jetzt), man kann aber auch höher bis 30°C, wer es braucht und will. Hängt von vielem natürlich ab (Heiz-Zeit, Haus-Isolierung).
Bei 40°C FB Heizung würden wir alle Schweißfüße kriegen. :slight_smile:

Nein, eine Hydraulische Weiche ist etwas ganz anderes und hat mit Temperaturverteilung erst mal gar nichts zu tun.
Einstellbar ist sie auch nicht.
Ich habe auch schon Fußbodenheizungen erlebt die mit 90°C liefen und trotzdem war es kalt in der Wohnung.

Danke für die Antwort.

An der Heizkurve wurde nicht herumgebastelt seit der Installation der Anlage 2001. Zumindest nicht von mir.

Der Tip ist aber gut.

Ich versuche mich mal durch das Manual durchzufressen.

Gruß
Trianon

Nochmal.

Habe nochmal die Schichttemperaturen am Boiler abgefragt. Diese sind auch höher als bei Außentemperaturen von 0°.

Das deutet doch auf die Heizkurve hin - oder?

Ich verstehe das nicht mehr.

Wie hoch ist die Temperatur des Wassers, das in den Fußboden fließt?
Mit welcher Temperatur kommt es aus dem Fußboden zurück?
Wie hoch ist die Durchflussgeschwindigkeit (Liter pro Minute)?
Gibt es Stellventile?
Sind die offen?

Bislang denke ich:
55°C gehen in den Fußboden, 50°C kommen heraus. Das Wasser rauscht dann wohl sehr zügig durch die Rohre und der Fußboden ist in der ganzen Fläche übermäßig heiß.
Dagegen spricht die normale Raumtemperatur von 21°C.
Wenn der ganze Fußboden 50°C heiß wäre und du nur 21°C im Raum hast, dann scheint die Wohnung extrem schlecht isoliert zu sein - oder die Fenster sind offen.

Ist das ein Neubau, ein Neubezug? Bitte mehr Infos zum System und zu den Randbedingungen.

Schichten? Boiler?
Ja, eine steigende Vorlauf und Kessel Temperatur deutet auf eine vorhandene Aussentemperarurregelung hin.
Den entsprechendenTemperaturanstieg legst du über deine eingestellte heizkurve fest.

Servus,

danke für die Antwort.

Das Gebäude ist ein Holzhaus von Baufritz Bauj. 2001. Nein, die Fenster sind nicht offen.

Als Umwälzpumpe der FBH wird eine Yonos Pico Plus eingesetzt. Derzeitiger Verbrauch 5 Watt.
Die ist schon seit 2 Jahren drin mit der selben Einstellung. Leider ist kein Schwebedurchflussmesser in diesem Kreis.

Eingestellt ist eine Heizkurve von 0,6, welche gem. Diagramm nach Manual bei -10° AT einen Vorlauf von ca. 45° ausweist. Bei den beobachteten ca. 55° VL müsste es aber eine Heizkurve von 1,0 sein.

Man könnte jetzt noch den Fußpunkt nachregeln. Allerdings benötige ich dazu ein Passcode, welchen ich nicht habe.

Gruß
Trianon

Man wird nicht so richtig schlau aus deinen angaben.
Hast du Heizkörper und Fußbodenheizung?
Um was für eine Heizung, Typ, Hersteller und Regelung reden wir hier überhaupt?
Welche Heizkurve für welchen Kreis hast du da? Kesselkreis, Heizkreis1, Heizkreis2 oder was auch immer?
Wieviele Heizkreise hast du überhaupt?
Welchen grund sollte es geben die einstellung der Heizkurve mit einem Code zu sichern, das
ist normalerweise eine einstellung die jeder Betreiber seiner Anlage selber vornimmt?
Wenn deine Heizkurve von 0,6 nur für deine Fußbodenheizung ist wird die viel zu steil sein.
Bei einem 20Jahre altem haus würde ich jetzt mal tippen das etwas zwischen 0,2 und 0,4 mehr als ausreichen würde.
Verabschiede dich davon deine Fußbodenheizung über Raumthermostate zu regeln.
Dafür sind die nicht gedacht, da die dafür viel zu träge reagieren und eigentlich nur die Temperatur nach oben begrenzen sollen.
Die Regelung der Raumtemperatur macht man über Volumenstrom und die „Heizkurve“.
Eine ordentlich eingestellte Fußbodenheizung kann auf Raumthermostate gut verzichten und hält deine Wunschtemperatur aufs grad genau.

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Es ist definitiv eine FBH, Die Regler für die einzelnen Kreise sind von Honeywell mit einem einfachen P-Regler. Raumtemp. eingestellt erreicht und der schaltete den Actuator stromlos = zu.

Die Heizkurve kann ich einstellen, aber der Fußpunkt ist in einem Menu, der einen Passcode benötigt, den ich nicht habe.

Wie gesagt ist das Haus von 2001 und die Anlage wurde von ZWS gemacht. Leider ist diese Firma schon seit 2005 Pleite und es gibt keinen Support mehr. Bin hier erst 2016 zu meiner Freundin eingezogen und muss jetzt aus Scheiße Zwerge backen.

Den Volumenstrom kann ich nicht messen, da kein Durchflussmesser vorhanden ist. An der Solaranlage ist einer.

Die Heizkurve wurde damals von ZWS so eingestellt.

Ich habe 2 Diplome für Masch.-Bau und Fahrzeugtechnik, aber die unverständliche Bedienungsanleitung von ZWS überfordert mich. Das ist so umständlich und kompliziert geschrieben, daß man immer ein paar Seiten zurück oder vorblättern muss. Wie beim ASME Code.

Daß die Regelung über die Raumthermosstate nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ist mir noch aus den Vorlesungen Mess- und Regeltechnik bekannt.

Der einzige Monteur, der bei ZWS einen Vertrag hatte und sich einigermaßen auskannte ist seit Mitte 2017 weg und nicht mehr zu erreichen.

Die anderen, die sich seit dem um die Heizanlage, außer dem Pelletofen von KWB, kümmern lehnen dankend ab wegen ZWS.

Deswegen habe ich mich an euch Experten gewendet.

Machen es wir anders. Jeder, der sich mit so etwas sehr gut auskennt bekommt von mir die Fahrtkosten, ein gutes Abendessen und eine Übernachtung. Das ist mein Ernst und kein Geschwätz.

Bin für jede Hilfe dankbar.

:grinning:
Na, da wird sich wohl kaum einer drauf einlassen.
ZWS ist pleite, der Nachfolger ist auch pleite und der letzte mir bekannte Nachfolger ist:
mytherm systems GmbH
Emmelsumer Str. 2
46485 Wesel
Wo wohnt deine Heizung denn überhaupt?
Toi Toi.

Danke für die wertvolle Information.

Schönen Abend.

Gruß
Trianon

Moin,

Vielleicht gehst du mal auf https://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum?showOverview=true, da tummelt sich auch Fachpublikum.
-Luno