Hallo Strubbel!
Hier Klassikfanatiker!
machen denn komponisten keine vorgaben, wie schnell eine musik
zu spielen ist? ich habe mir das immer eingebildet. nun spielt
aber bernstein das largo im obengenannten werk in 18 minuten,
harnoncourt ist nach 12 min. fertig. ein doch gewaltiger
unterschied.
Wenn keine exakten Metronom-Angaben dabei stehen, ist „largo“ nicht klar definiert, sondern lediglich langsamer als „andante“ bzw. viel langsamer als „presto“. Alles relativ.
mein erlebnis der beethovenschen symphonie nr 9 vor jahren in
neubrandenburg, in der das werk in 59 minuten „hingerotzt“
wurde, will ich mal nicht in die wertung einbeziehen.
Kannst Du aber ruhig machen, Karajan hat’s auch so lieblos runtergehudelt mit den „Berlinern“ und dafür auch noch einen Grand Prix du Disque bekommen!!!
Karl Böhm dagegen brauchte knapp vor seinem Tod um 26 Minuten länger, Walter Berry ist dabei die Luft ausgegangen, und das will was heißen!
zumal dort die klassische aufstellung der musiker verändert
war, was zu einem breiigen klangbild führte.
Da muß ich widersprechen. Ein breiiges Klangbild entsteht durch unexakte Einsätze oder unklar definierte Betonungen bestimmter Instrumentengruppen. Das liegt dann an der Unfähgigkeit des Dirigenten oder des Orchesters, oder beider …
Die „klassische“ Orchesteraufstellung wurde meines Wissens erst von Louis Spohr eingeführt, früher war das „Durcheinander“ normal. Kein Mensch hätte aber früher so etwas wie „stereo“ vermißt. Echt „stereo“ hört’s nämlich sowieso nur der Dirigent. Alle anderen im Konzertsaal kriegens mono mit mehr oder weniger Nachhall, je nach Qualität der Akustik des Saales.
Beste Grüße
Barney